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Hubert Dietrich 12 September 1930 in Mellau Vorarlberg 20 Marz 2006 in Wien war ein osterreichischer Maler und Restaurator Er baute die Meisterklasse fur Restaurierung und Konservierung an der Universitat fur angewandte Kunst in Wien auf und leitete die Restaurierwerkstatte des Kunsthistorischen Museums Parallel dazu schuf er ein umfangreiches kunstlerisches Werk Stilleben mit Krug und Zeitung 1972 Foto Adolf Bereuter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Weg zur Kunst 1 2 Restaurator 1 3 Kunstler 2 Kunstlerisches Werk 2 1 Kunstlerische Entwicklung 2 2 Themen im Werk 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur 4 1 Bucher und Kataloge 4 2 Artikel 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHubert Dietrichs Vater Kaspar Ambros Dietrich war Jagdaufseher und betrieb eine kleine Landwirtschaft die Mutter Katharina geb Hammerer stammte aus einer Familie die im Gastgewerbe tatig war Hubert Dietrich war verheiratet mit Annette geb Pott er hatte drei Kinder Katharina Georg und Margarete Weg zur Kunst Bearbeiten nbsp Stillleben mit weisser Tasse 1966 Foto Adolf Bereuter Hubert Dietrich wuchs als jungstes von sechs Kindern in Mellau im Bregenzerwald auf Die Mutter starb als er sieben Jahre alt war Nach einer abgebrochenen Jagdlehre besuchte er von 1948 bis 1951 die Gewerbeschule in Innsbruck Er belegte die Facher Maler Handwerk und grafische Gestaltung Dort lernte er Oswald Oberhuber kennen mit dem ihn in den 50er Jahren eine enge Freundschaft und intensive kunstlerische Zusammenarbeit verband 1951 1952 studierte er an der Kunstakademie Stuttgart bei Willi Baumeister Malerei 1954 1955 besuchte er an der Akademie der Bildenden Kunste in Wien die Klasse von Albert Paris Gutersloh Dazwischen kehrte er immer wieder in seinen Heimatort Mellau zuruck um dort kunstlerisch zu arbeiten Seinen Lebensunterhalt verdiente er mit einfachen Malerjobs 1959 legte er die Meisterprufung als Maler und Anstreicher ab Restaurator Bearbeiten nbsp Stillleben mit Kunstkarte 1973 Foto Adolf Bereuter 1960 zog Hubert Dietrich endgultig nach Wien und begann am Kunsthistorischen Museum die Ausbildung zum Gemalderestaurator bei Josef Hajsinek Die Restaurierung im Gegensatz zum Malerhandwerk gab ihm die Moglichkeit seine Liebe zur Kunst mit seinem Beruf zu verbinden und damit sein kunstlerisches Schaffen in finanzieller Unabhangigkeit auszuuben 1968 legte er an der Akademie der Bildenden Kunste das Diplom fur Gemalderestaurierung ab Ab 1970 arbeitete er als selbstandiger Restaurator unter anderen fur den Sammler Rudolf Leopold 1979 ubernahm er die Leitung der Restaurierwerkstatte des Kunsthistorischen Museums Wenig spater wurde er an die Hochschule fur angewandte Kunst in Wien berufen Dort baute er die Meisterklasse fur Restaurierung auf Diese beiden Funktionen ubte er bis zu seiner Emeritierung 1998 aus Kunstler Bearbeiten nbsp Zwei Baume 1980 Foto Adolf Bereuter Trotz seiner international beachteten Tatigkeit als Restaurator und Hochschullehrer blieb das eigene kunstlerische Schaffen im Zentrum seines Interesses Nach seiner Pensionierung widmete er sich bis zu seinem Lebensende ausschliesslich der Malerei Dem Bregenzerwald blieb Dietrich bis zu seinem Tod eng verbunden Dort fand er als Maler seine wichtigsten Motive Kunstlerisches Werk BearbeitenDas Werkverzeichnis Dietrichs umfasst ca 300 Olbilder 300 Bleistiftzeichnungen 80 Aquarelle und 100 Druckgrafiken Die Arbeiten befinden sich in privatem Streubesitz bzw in offentlichen und privaten Sammlungen z B Osterreichische Galerie Belvedere Artothek des Bundes Sammlung Leopold II Stadtmuseum Wiener Neustadt Stift Seitenstetten Universitat fur Angewandte Kunst vorarlberg museumKunstlerische Entwicklung Bearbeiten Hubert Dietrich arbeitete in den fruhen 1950er Jahren vorwiegend abstrakt und ist in dieser Phase dem osterreichischen Informel zuzuordnen In der 2 Halfte der 50er Jahre kamen zunehmend feine Landschaftszeichnungen und Olbilder der Bergwelt um Mellau hinzu Anfang der 60er Jahre entstand sein erstes kleines prazise gemaltes fur sein Werk so charakteristisches Stillleben Die folgenden zehn Jahre beschaftigte es sich kunstlerisch fast ausschliesslich mit diesem Thema Anfang der 70er Jahre wendete er sich wieder der Landschaftsmalerei zu der bis zu seinem Lebensende neben den Stillleben sein Hauptinteresse galt Themen im Werk Bearbeiten nbsp Kanisfluh mit Gschwind II 1997 Foto Adolf Bereuter Die haufigsten Themen seiner Landschaftsbilder sind die Berge des Bregenzerwaldes aber auch der Wienerwald und der Wiener Neustadter Kanal Seine Stillleben komponierte er aus einfachen Gegenstanden Glaser Flaschen Puppen Briefe etc nach denen er immerfort suchte und die er sammelte Manche dieser Gegenstande malte er uber Jahrzehnte hinweg immer wieder Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1954 Galerie Beno Zurich gemeinsam mit Oswald Oberhuber 1965 Galerie Hammerle Gotzis 1966 Galerie im Taxispalais Innsbruck gemeinsam mit Walter Salzmann 1967 Galerie Wurthle Wien 1972 Galerie Hammerle Gotzis 1976 Galerie Hammerle Gotzis 1978 Gemeinde Mellau Sommerausstellung 1986 Galerie Arthouse Bregenz 1988 Kulturreihe Bregenzerwald 1990 Galerie Hammerle Gotzis 1998 Galerie Die Brucke Bezau 2000 Gemeinde Mellau Sommerausstellung 2001 Galerie Neunzendorf Zendorf OO 2002 Kultur im Stift Seitenstetten 2003 Das Geschaft Strozzigasse Wien 2006 Stadtmuseum Wiener Neustadt 2006 Gemeinde Mellau Sommerausstellung 2010 Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg 2013 Galerie Kontur Wien 2016 Rohnerhaus Lauterach in Kooperation mit dem vorarlberg museum Hubert Dietrich im Kontext von Rudolf Wacker Max Weiler u a 1 Literatur Bearbeiten nbsp Diedamskopf mit verschneitem Weg und Baumen 1990er Foto Adolf Bereuter Bucher und Kataloge Bearbeiten Ausstellungskatalog Galerie Hammerle Gotzis 1965 Ausstellungskatalog Galerie im Thurn und Taxispalais Innsbruck 1966 Ausstellungskatalog Galerie Wurthle Wien 1967 Hubert Dietrich Malerei Grafik Broschure zur Ausstellung in Mellau 2000 Gestaltung Harry Metzler Eigenverlag Hubert Dietrich Monographie mit Werkverzeichnis herausgegeben von Margarete Dietrich Bucherverlag Hohenems Wien 2009 2 Hubert Dietrich Die Liebe zur sichtbaren Welt Broschure zur Ausstellung im Rohnerhaus 2016 herausgegeben vom vorarlberg museum 3 Artikel Bearbeiten Heinz Mackowitz Hubert Dietrich und Walter Salzmann In Tiroler Nachrichten 3 Marz 1966 Otto Breicha Auf einem Weg der kleinen Schritte In Vorarlberger Nachrichten 31 Oktober 1967 Franz Bertel Ein geordneter Platz im Chaos Hubert Dietrich in der Galerie Hammerle In Neue Vorarlberger Tageszeitung Oktober 1972 Johanna Ess Genauigkeit und tiefe Wahrheit In Vorarlberger Nachrichten 19 Oktober 1976 Eduard Hammerl Verzicht auf Aura In Vorarlberger Nachrichten 2 Dezember 1982 Karlheinz Pichler Im Zeichen von Gegenstand und Landschaft In Zeitschrift fur Kultur und Gesellschaft Mai 2016 Ariane Grabher In neues Licht getaucht In Vorarlberger Nachrichten 30 April 1 Mai 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hubert Dietrich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hubert Dietrich in der Artothek des Bundes Werke von Hubert Dietrich auf der Webseite der Galerie KonturEinzelnachweise Bearbeiten Ausstellungsbeschrieb auf der Webseite des Vorarlberg Museums abgerufen am 27 Juni 2016 Buchbeschrieb auf der Website des Verlages abgerufen am 27 Juni 2016 Die Liebe zur sichtbaren Welt auf der Webseite des vorarlberg museumsNormdaten Person GND 139659323 lobid OGND AKS LCCN n2011079320 VIAF 1145857759323020466 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dietrich HubertKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler und RestauratorGEBURTSDATUM 12 September 1930GEBURTSORT Mellau VorarlbergSTERBEDATUM 20 Marz 2006STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubert Dietrich amp oldid 234519441