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Horst Hagedorn 29 Oktober 1933 in Blomberg Lippe 11 Mai 2018 war ein deutscher Geograph und Hochschullehrer mit dem Forschungsschwerpunkt der Geomorphologie arider Raume in Afrika Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHorst Hagedorn studierte von 1954 bis 1959 Geographie Mathematik Physik Geologie und Ethnologie an der Georg August Universitat Gottingen und promovierte daselbst 1960 Anschliessend war er zunachst Assistent spater Oberassistent am II Geographischen Institut der Freien Universitat Berlin Wahrend seiner Zeit an der FU Berlin begann er mit geomorphologischen Untersuchungen des Tibesti Gebirges war zusammen mit Jurgen Hovermann an der Grundung einer Forschungsstation in Bardai beteiligt 1 und habilitierte uber die Relieftypen arider Raume dieser Region Anschliessend war Hagedorn ab 1970 ausserplanmassiger Professor Wissenschaftlicher Abteilungsleiter der Abteilung fur Geomorphologie und Wissenschaftlicher Rat an der Rheinisch Westfalischen Technischen Hochschule Aachen Nach dem Ende des Sommersemesters 1971 wurde Julius Budel emeritiert und Hagedorn auf den Lehrstuhl fur Geographie I der Julius Maximilians Universitat Wurzburg berufen Die Berufung Hagedorns erfolgte unter der Zielsetzung die Schwerpunkte Geomorphologie und Afrikaforschung fortzufuhren 2 Sein Hauptbereich bildete die physisch geographische und geomorphologische Trockengebietsforschung im Iran und in Nord und Westafrika daneben publizierte er auch zur Geomorphodynamik zur Glazial und Periglazialmorphologie zur Morphologie der Marsoberflache zur Palaookologie der Wusten zur Umwelt und Klimaentwicklung zu siedlungsgeographischen Fragen und zu Problemen der Grundwassernutzung 2000 wurde Hagedorn emeritiert Daneben war Horst Hagedorn im hochschul und wissenschaftspolitischen Bereich aktiv Er war Mitglied der Wissenschaftlichen Beirate beim Bayerischen Staatsministerium fur Wissenschaft Forschung und Kunst Mitglied der Wissenschaftlichen Beirate Erdbeobachtung und Global Change beim Bundesministerium fur Bildung und Forschung Mitglied von Senat und Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft Vertreter der Deutschen Forschungsgemeinschaft in der Deutschen UNESCO Kommission und Mitglied des Panels Umweltfragen der Scientific Affairs Division der NATO in Brussel Daneben war er Prasident der Deutschen Quartarvereinigung 1990 1996 Vizeprasident der International Union for Quaternary Research 1991 1995 und Vizeprasident der Julius Maximilians Universitat Wurzburg 1994 2000 Auf Grund seiner Leistungen und Verdienste war Hagedorn seit 1980 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 3 und seit 1993 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 4 Er war Trager des Bayerischen Verdienstordens und des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland am Bande und I Klasse Trager der Albrecht Penck Medaille der Deutschen Quartarvereinigung der goldenen Ferdinand von Richthofen Medaille des Arbeitskreises Geomorphologie und der Medaille Bene Merenti in Gold der Universitat Wurzburg Durch die Humboldt Universitat zu Berlin wurde ihm die Ehrendoktorwurde verliehen Horst Hagedorn wurde auf dem neuen Friedhof in Hochberg beigesetzt 5 Werke Auswahl BearbeitenHorst Hagedorn Morphologische Studien in den Geestgebieten zwischen Unterelbe und Unterweser In Gottinger geographische Abhandlungen Band 26 Geograph Inst der Univ Gottingen 1961 80 S Horst Hagedorn Untersuchungen uber Relieftypen arider Raume an Beispielen aus dem Tibesti Gebirge und seiner Umgebung In Zeitschrift fur Geomorphologie Supplementband 11 Borntraeger Stuttgart Berlin 1971 VIII 251 Seiten 10 Abbildungen 13 Karten 10 Luftbildplane Horst Hagedorn Geological and Geomorphological Observations on the Northern Slope of the Tibesti Mountains Central Sahara In M J Salem M T Busrewil Hrsg The Geology of Libya Volume III Academic Press London 1980 S 823 835 englisch Rudiger Glaser Horst Hagedorn Die Uberschwemmungskatastrophe von 1784 im Maintal Eine Chronologie ihrer witterungsklimatischen Voraussetzungen und Auswirkungen In Die Erde Zeitschrift der Gesellschaft fur Erdkunde zu Berlin 121 Jahrgang 1990 S 1 14 digizeitschriften de PDF 4 5 MB abgerufen am 22 Juni 2018 Rudiger Glaser Horst Hagedorn Klimageschichte Antworten auf die Veranderlichkeit von Wetter Witterung und Klima In Naturwissenschaften Band 81 Nr 3 1994 S 97 107 doi 10 1007 BF01131764 Erhard Schulz Horst Hagedorn Die Wuste wachst sie denn wirklich In Geowissenschaften Band 12 Nr 7 1994 S 204 210 doi 10 2312 geowissenschaften 1994 12 204 Literatur BearbeitenBarbara Sponholz Akademische Feier fur Horst Hagedorn In Einblick Online Magazin der Universitat Wurzburg Julius Maximilians Universitat 10 Dezember 2013 abgerufen am 22 Juni 2018 Roland Baumhauer In Memoriam Horst Hagedorn 1933 2018 Deutscher Arbeitskreis fur Geomorphologie 7 Juni 2018 abgerufen am 22 Juni 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Horst Hagedorn Die Forschungsstation Bardai Tibesti ein Ruckblick In Die Erde Zeitschrift der Gesellschaft fur Erdkunde zu Berlin 135 Jahrgang Heft 3 4 2004 S 237 243 digizeitschriften de PDF 2 5 MB abgerufen am 22 Juni 2018 Peter Baumgart Hrsg Vierhundert Jahre Universitat Wurzburg Eine Festschrift Quellen und Beitrage zur Geschichte der Universitat Wurzburg Band 6 Im Auftrag der Bayrischen Julius Maximilians Universitat Neustadt an der Aisch 1982 ISBN 3 7686 9062 8 S 659 Mitgliedseintrag von Horst Hagedorn bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 22 Juni 2018 Mitgliedseintrag von Horst Hagedorn bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 22 Juni 2018 Dr Hagedorn Horst Flammensberger Bestattungshilfe abgerufen am 22 Juni 2018 Normdaten Person GND 119167336 lobid OGND AKS LCCN n81102587 VIAF 49297524 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagedorn HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher Geograph und HochschullehrerGEBURTSDATUM 29 Oktober 1933GEBURTSORT Blomberg LippeSTERBEDATUM 11 Mai 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Hagedorn amp oldid 227658260