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Die Homburg Siedlung ist eine Wohnsiedlung in der baden wurttembergischen Stadt Lorrach Die Siedlung befindet sich nordostlich des Stadtzentrums im Gebiet der Kernstadt und war ab Juli 1933 bezugsfertig Ostlich der Siedlung erhebt sich der bewaldete Hohenzug des gleichnamigen Homburger Waldes der zum Dinkelberg gehort Homburg SiedlungStadt LorrachKoordinaten 47 37 N 7 41 O 47 62279 7 67777 303 Koordinaten 47 37 22 N 7 40 40 OHohe 303 mFlache 25 5 haPostleitzahl 79541Vorwahl 07621Karte Karte der Homburg Siedlung Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Geschichte 2 1 Rahmenbedingungen und Vorgeschichte 2 2 Planung und Vorbereitung 2 3 Siedlungsbau 2 4 Seit Errichtung 3 Infrastruktur und Verkehr 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Beschreibung BearbeitenDie Homburg Siedlung befindet sich nordostlich von der Innenstadt Lorrachs aber noch im Gebiet der Lorracher Kernstadt und wird sudlich vom Hauptfriedhof westlich von der Brombacher Strasse nordlich von der A 98 und der Wiesentalbrucke sowie ostlich vom Homburger Wald begrenzt Das vollstandig flache Gebiet auf rund 303 m Hohe umfasst eine Flache von rund 25 5 Hektar Die Nord Sud Ausdehnung betragt rund 650 Meter die nach Suden breiter werdende Siedlungsflache misst im Maximum gut 300 Meter Am Sudrand der Homburg Siedlung befinden sich die Hauptgebaude der Dualen Hochschule Lorrach sowie die Eichendorffschule eine Halbtags Grundschule Weiter im Suden befindet sich die besiedelte Erhebung Hunerberg 403 m Im Norden der Homburg Siedlung grenzt der Lorracher Ortsteil Brombach Das Siedlungsbild besteht ostlich der Hartmattenstrasse die als zentrale Nord Sud Achse innerhalb der Siedlung fungiert aus kleineren und mittleren Ein und Mehrfamilienhausern mit kleinen Gartenparzellen Westlich der Hartmattenstrasse dominieren mehrgeschossige aber vergleichsweise niedrige Wohnblocke Strassen und Wege zweigen mehrheitlich rechtwinklig von der Hartmattenstrasse ab und erschliessen das Gebiet ostwarts bis zum Hohenrucken des Homburger Waldes der zum Dinkelberg gehort Geschichte BearbeitenRahmenbedingungen und Vorgeschichte Bearbeiten Die Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Anfang der 1930er Jahre fuhrte auch in Lorrach zu verstarkter Arbeitslosigkeit und einem Ruckgang an Kaufkraft Zusatzlich stieg Lorrachs Bevolkerung seit dem Ersten Weltkrieg stetig an was zusatzlich das Problem der Wohnungsnot schuf Da der Bedarf an gunstigem Wohnraum im gesamten Deutschen Reich der Weimarer Republik bestand wurde 1919 das Reichssiedlungsgesetz in der Weimarer Verfassung verankert und damit die Siedlungsform Kleinsiedlung anerkannt Ein sogenanntes Kleinsiedlungsgebiet zeichnete sich insbesondere dadurch aus dass neben der eigentlichen Wohnnutzung in den bescheideneren Wohngebauden auch eine Selbstversorgung moglich sein musste Dafur wurden angemessen grosse Grundstucke bereitgestellt mit denen gartenbauliche Nutzung und Kleintierhaltung ermoglicht werden konnten 1 Planung und Vorbereitung Bearbeiten Im Oktober 1932 teile das Stadtbauamt Lorrach daher mit dass die Stadt zwolf Siedlerstellen fur vorstadtische Kleinsiedlungen beabsichtige Zu den Richtlinien gehorte es die Kosten der Anlage so gering wie moglich zu halten um die finanziellen Moglichkeiten der Siedler nicht zu uberfordern Gleichzeitig mussten die Grundstucke eine Selbstversorgung ermoglichen Ebenfalls gegen Ende 1932 wurden die Ausschreibungen fur das Baumaterial durch das Bauamt versandt Am 25 November beschloss der Lorracher Stadtrat die Siedlung auf dem stadtischen Gelande Unter dem Berg umzusetzen Gleichzeitig wurde ein Burgerausschuss ermachtigt einen Zuteilungsmodus zu bestimmen 1 Der Burgerausschuss genehmigte daraufhin am 24 Januar 1933 zunachst zehn Siedlerstellen in der Kleinsiedlung Daraufhin wurden zunachst im nordlichen Teil 176 ar als Grundstuck zur Verfugung gestellt wovon 100 ar im Besitz der Stadt verblieben die restlichen im Privateigentum Als Preis fur das Baugelande wurden 1 Reichsmark pro Quadratmeter festgelegt Die Gelandegrosse variierte zwischen 934 und 1199 Quadratmeter Die Kosten fur die Wasserzuleitung ubernahm die Stadt die Kosten fur die Hausanschlusse mussten die Siedler ubernehmen Eine Abwasserkanalanlage war damals nicht vorgesehen so dass sowohl Abwasser wie auch andere Abfallstoffe von den Siedlern gesammelt und nutzbar gemacht werden mussten 2 Siedlungsbau Bearbeiten Die Arbeiten fur die Homburg Siedlung begannen am 26 Januar 1933 mit den Erdarbeiten Ab Marz wurde an den ersten funf Doppelhausern gearbeitet Die Bauplane sahen vor jedes Siedlerhaus mit einer 15 Quadratmeter grossen Wohnkuche einem 14 18 Quadratmeter Zimmer im Erdgeschoss einem 10 Quadratmeter grossen Schlafzimmer und einem 9 Quadratmeter grossen Kinderzimmer im Obergeschoss auszustatten Fur die Waschkuche waren 15 72 Quadratmeter vorgesehen und der Keller sollte 16 80 Quadratmeter umfassen Ein Anbau enthielt einen 11 Quadratmeter grossen Stall und einen Abort von 1 83 Quadratmeter sowie Lagerraum fur Grunfutter 3 Nachdem Mitte Mai 1933 das Richtfest fur die ersten zehn Wohneinheiten um den heutigen Matthias Claudius Kindergarten begangen werden konnte ubernahmen im August desselben Jahres bereits die ersten Siedler die Hauser Mitte 1934 konnte die Baugruppe II fertiggestellt werden Ebenfalls 1934 wurde in der Siedlung ein kleines Lebensmittelgeschaft eroffnet das 1937 mangels Unterstutzung allerdings wieder schliessen musste 1938 wurden insgesamt 90 Wohnobjekte errichtet 4 Seit Errichtung Bearbeiten In der zweiten Jahreshalfte 1969 wurden 69 Parzellen zu einer Kleingartenanlage zusammengefasst Die insgesamt gut 2 Hektar umfassende Anlage wird von dem Verein Gartenfreunde Lerchengrund betreut 5 Infrastruktur und Verkehr BearbeitenDie Homburg Siedlung ist aufgrund ihrer Nahe zum Stadtzentrum relativ arm an infrastrukturellen Angeboten Lediglich der zentral gelegene Matthias Claudius Kindergarten Im Homburg 49 inmitten der kompakten Siedlung bildet dabei eine Ausnahme Am Rande der Homburg Siedlung befinden sich auf der Brombacher Strasse auf Hohe der Einmundung zur Schwarzwald Strasse eine Tankstelle sowie einige Gewerbe und Dienstleistungsbetriebe Westlich benachbart an die Homburg Siedlung stehen im Gewerbegebiet Blasiring umfangreiche Einkaufsmoglichkeiten zur Verfugung Die Homburg Siedlung ist durch ein rechteckig verlaufendes Strassennetz erschlossen und lediglich von zwei Strassen Rebmannsweg und Siedlungsstrasse an die verkehrsreiche Brombacher Strasse mit motorisierten Fahrzeugen befahrbar Damit existiert in der Siedlung selbst praktisch nur Anliegerverkehr Zwei in Nord Sud Richtung verlaufende Radwege Hartmatten und Waldstrasse durchziehen die Siedlung und bilden eine wichtige Radverkehrsachse im Ostteil Lorrachs In der Siedlung selbst gibt es keinen Offentlichen Personennahverkehr Die Siedlung wird allerdings uber die Brombacher Strasse uber die Bus Linie 6 uber zwei Haltestellen Rebmannsweg und Homburgsiedlung versorgt Der nachste Haltepunkt der Wiesentalbahn ist Lorrach Schwarzwaldstrasse ist knapp 300 Meter von der Siedlung entfernt Literatur BearbeitenKarlheinz Kahn Die Homburg Siedlung in Lorrach in Stadt Lorrach Hrsg Stadtbuch Lorrach 2020 Lorrach 2020 ISBN 978 3 9820354 3 7 S 116 123 Weblinks BearbeitenPressedienst der Stadt Lorrach Lorrachs Homburg Siedlung ein Projekt der NS Zeit Vortrag und Fuhrung zur Ausstellung im DreilandermuseumEinzelnachweise Bearbeiten a b Karlheinz Kahn Die Homburg Siedlung in Lorrach S 117 Karlheinz Kahn Die Homburg Siedlung in Lorrach S 118 Karlheinz Kahn Die Homburg Siedlung in Lorrach S 119 Karlheinz Kahn Die Homburg Siedlung in Lorrach S 120 Geschichte des Lerchengrund aufgerufen am 6 Dezember 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Homburg Lorrach amp oldid 231187059