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Die Hirschburg ist eine historistische Landvilla mit Schlosscharakter in Konigswinter einer Stadt im nordrhein westfalischen Rhein Sieg Kreis die 1883 84 errichtet wurde Sie liegt am Nordwesthang des Hirschbergs 257 m u NHN im Siebengebirge ostlich und oberhalb des Nachtigallentals Die Hirschburg steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz 1 Luftbild der Hirschburg aus sudwestlicher RichtungHirschburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBauherr des Anwesens war Jacob Anton Biesenbach Schwager des Barons von Sarter fur den Biesenbach zuvor die auf der anderen Seite des Nachtigallentals gelegene Schloss Drachenburg errichtet hatte Von dieser ubernahm die Hirschburg ihre neugotischen Stilelemente An dem Entwurf wirkten die Architekten Gerhard Franz Langenberg und Wilhelm Hoffmann mit 1893 wurde das zugehorige Park und Waldgelande strassen und zum Teil auch bergseitig mit einer Mauer eingefriedet 2 Nach Biesenbachs Tod fiel die Hirschburg 1899 in den Besitz der Kolner Familie von Malinckrodt Im April 1910 wurde sie fur 375 000 Mark an den Kolner Waggonfabrikanten Paul Charlier verkauft der sie anschliessend renovieren und insbesondere an der Sudseite umgestalten liess 3 1933 wurde die Hirschburg von den Mannesmannrohren Werken erworben Zunachst war ihre Nutzung als Mutter und Kinderheim geplant wurde dann aber ab 1943 zunachst als Verwaltungsgebaude des Unternehmens genutzt Ab Marz 1950 diente sie als Erholungsheim fur die Mitarbeiter von Mannesmann 1958 wurde im sudlichen Parkgelande eine Gymnastikhalle in Form einer Rotunde erbaut der spater eine Sauna und ein Tauchbecken folgten 4 1971 72 entstand unterhalb der Hirschburg ein neues Gastehaus 1992 kam es durch das Erdbeben von Roermond zu Schaden die Renovierungsarbeiten an dem Gebaude erforderlich machten Dabei entschied sich Mannesmann in der Hirschburg ein Seminar und Tagungszentrum einzurichten Die Eintragung der Hirschburg in die Denkmalliste der Stadt Konigswinter erfolgte am 29 September 1995 1 Nach Ubernahme des Unternehmens durch Vodafone wurde die Hirschburg unter Leitung von Michael Deisenroth 2001 2002 renoviert und dient auch dem neuen Eigentumer einschliesslich der umliegenden Gebaude seit 2003 als Tagungsstatte 5 6 Architektur BearbeitenDie Hirschburg ist zweigeschossig besitzt eine Klinkerfassade und weist an Soller Loggia Erker und Balkonen einige Bau und Schmuckformen des Historismus auf Das Dach verfugt uber Turmchen Giebel und Gauben Zinkblechverplattung und Firstbrustungen Der Mittelturm der Villa ist auf Fernsicht Belvedere hin ausgerichtet Ein dort errichteter Terrassenvorbau wird durch zwei Hirschfiguren geschmuckt die auf Sockeln stehen Die Inneneinrichtung der Hirschburg ist grosstenteils erhalten 7 Auf dem Nordteil des Grundstucks steht ein Gartnerhaus ein Backsteinbau aus dem Jahre 1899 an der Bergseite befindet sich ein Speisesaal von 1910 1911 Die Gesamtanlage wird durch eine Backsteinmauer von den umliegenden Strassen und Wegen abgegrenzt und weist auch eine Obstwiese auf Im Nachtigallental befand sich das ehemalige Pumpenhaus der Hirschburg aus dem Jahr 1904 das nach Planen von Franz Bachem entstand und bereits um 1990 nur noch als Ruine ohne Dach erhalten war Es handelte sich um einen quadratischen verputzten Turmbau mit doppelschaliger Backsteinwand und historisierenden Schmuckformen Er war nach Norden hin hausartig gestaltet mit einer zuletzt vermauerten Mitteltur und flankierenden Blendfenstern 7 Literatur BearbeitenWinfried Biesing Der Hirschberg und die Hirschburg im Siebengebirge In Rhein Sieg Kreis der Oberkreisdirektor Hrsg Jahrbuch des Rhein Sieg Kreises 1989 Rheinlandia Siegburg 1988 ISBN 3 925551 08 5 S 47 61 Angelika Schyma Stadt Konigswinter Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmaler im Rheinland Band 23 5 Rheinland Verlag Koln 1992 ISBN 3 7927 1200 8 S 159 Winfried Biesing Joachim Reinard Konigswinter Portrat einer Stadt Bildband Heel Verlag Konigswinter 1994 ISBN 3 89365 330 9 S 57 59 Winfried Biesing Die Hirschburg In Manfred van Rey Ansgar Sebastian Klein Hrsg Konigswinter in Zeit und Bild Band 1 10 Teillieferung Konigswinter 1998 Karl Josef Klohs Kaiserwetter am Siebengebirge Edition Loge 7 Konigswinter 2003 ISBN 3 00 012113 7 S 166 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hirschburg Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b Denkmalliste der Stadt Konigswinter Nummer A 295 Winfried Biesing Der Hirschberg und die Hirschburg im Siebengebirge S 54 Karl Josef Klohs Kaiserwetter am Siebengebirge Edition Loge 7 Konigswinter 2003 ISBN 3 00 012113 7 S 166 Winfried Biesing Der Hirschberg und die Hirschburg im Siebengebirge S 60 Mobilfunk Manager reissen sich um die Perle General Anzeiger 17 Oktober 2003 Die Hirschburg ist als Tagungsort begehrt General Anzeiger 25 September 2010 a b Angelika Schyma Stadt Konigswinter Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmaler im Rheinland Band 23 5 50 674329 7 206392 Koordinaten 50 40 27 6 N 7 12 23 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hirschburg Konigswinter amp oldid 236087065