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Hirsch Berend Oppenheimer 24 April 1794 in Hamburg 16 Dezember 1870 ebenda war ein deutscher Kaufmann und Stifter Leben und Wirken BearbeitenHirsch Oppenheimer war der zweite von acht Sohnen von Berend Hirsch Oppenheimer 1755 1858 und dessen Frau Betty geborene Marcus 1768 1840 Sein Vater war als geburtiger Hamburger dort als Kaufmann tatig Die Mutter stammte aus dem mecklenburgischen Rehna Der Hamburger Wohnsitz der Familie Oppenheimer war die 2 Marktstrasse 189 Dem Vorbild seines Vaters folgend vertrieb Hirsch Oppenheimer mit dem Unternehmen H B Oppenheimer en gros und en detail englische und franzosische Kurzwaren Spiegel Glas und Porzellan Zwei seiner Bruder namens Leopold 1796 1880 und Amsel 1798 1885 beteiligten sich am Unternehmen Ein dritter Bruder namens Susmann 1800 zog nach Paris und unterhielt Kontakte zu dem Unternehmen seines Bruders in der Hamburg Der Unternehmenssitz befand sich zunachst am Alten Steinweg 47 48 anschliessend am Neuen Wall Das dortige Gebaude entstand nach Planen von Johann Hinrich Schlosser unmittelbar nach dem Hamburger Brand Da die Familie Oppenheimer strengglaubig war liess sie in dem Haus auch eine Synagoge einrichten Wilhelm Melhop erwahnte in Alt Hamburgische Bau Weise die grossen und vornehmen Ladenfester aber auch die Bauhohe aufgrund derer das Gebaude bewundert wurde nbsp Gedenksteine Hirsch Berend Oppenheimer und Ehefrau Hannchen Judischer Friedhof IlandkoppelNach einiger Zeit wechselten die Bruder Oppenheimer vom Warenhandel in das Bankwesen Als Gebr Oppenheimer boten sie Fonds und Wechsel Commissionsgeschafte an Hirsch Oppenheimer muss grosse Gewinne erwirtschaftet haben Er kaufte fur seine Familie ein Haus am Harvestehuder Weg 12 1868 rief er die Oppenheimer Stiftung auf ewige Zeiten ins Leben Die Einrichtung mit Sitz am Krayenkamp sollte notleidenden Mitgliedern der Deutsch Israelitischen Gemeinde Wohnraum zur Verfugung stellen Als Aufnahmebedingung legte der Stifter fest dass die hilfsbedurftigen Personen ihren Glauben orthodox und vorschriftsgemass praktiziert und ein tadellosen Leben gefuhrt haben sollten Zur Stiftung gehorte auch eine Synagoge Oppenheimer forderte dort eine orthodoxe Lehre ohne Einfuhrung von Neuerungen Alle Nutzer der Stiftungswohnungen hatten die dortigen Gottesdienste zu besuchen Ausserdem sollte dort an allen Tagen an denen ein Mitglied der Familie Oppenheimer verstorben war ein Todeslicht angezundet und ein Kaddischgebet gesprochen werden Hirsch Oppenheimer heiratete 1827 die aus Schwerin stammende Hannchen Ruben Das Ehepaar hatte zwei Tochter In der Ehrenanlage im Bereich Grindelfriedhof auf dem Judischen Friedhof Ohlsdorf Ilandkoppel wird mit je einem Gedenkstein an Hirsch Oppenheimer und seine Ehefrau Hannchen erinnert Weitere Entwicklung der Oppenheimer Stiftung BearbeitenDie Stiftung am Krayenkamp existierte bis zu Sanierungsarbeiten Anfang des 20 Jahrhunderts Sie fand einen neuen Platz in der Kielerortalle in Eimsbuttel Das dortige funfgeschossige Gebaude enthielt 23 Wohnungen mit zwei und drei Zimmern Die Plane fur die 1907 08 errichtete hufeisenformige Anlage stammten von Ernst Friedheim Neben den Wohnungen war hier auch eine Synagoge mit 80 Platzen zu finden Diese stand allen Hausbewohnern und Nachbarn offen Die Synagoge lag im Mitteltrakt und umfasste drei Stockwerke Sie hatte einen runden Vorbau mit einer kleinen Apsis und hohe bunte und bleiverglaste Fenster die vom Garten aus zu sehen waren Uber der Apsis war ein kleines rundes Fenster mit einem Davidstern angebracht Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Stiftung 1942 Teil der Reichsvereinigung der Juden und zum Judenhaus ernannt Die meisten Gemeindemitglieder wurden in der Folgezeit in die KZ Auschwitz und Theresienstadt deportiert Wahrend der Luftangriffe auf Hamburg wahrend des Zweiten Weltkriegs blieb das Gebaude unbeschadigt Als nach Kriegsende die ersten Gemeindemitglieder nach Hamburg zuruckkamen nutzten sie die Synagoge wieder 1960 eroffnete eine neue Synagoge an der Hohen Weide Die Judische Gemeinde verausserte daraufhin die Gebaude der Stiftung Oppenheimers an der Kielerortallee Die neuen Eigentumer richteten darin Eigentumswohnungen ein An die ehemalige Synagoge erinnert heute die Apsis die an der Ruckseite weiterhin zu sehen ist Literatur BearbeitenRenate Hausschild Thiessen Oppenheimer Hirsch In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 261 262 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 Juni 2018 PersonendatenNAME Oppenheimer HirschALTERNATIVNAMEN Oppenheimer Hirsch Berend vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und StifterGEBURTSDATUM 24 April 1794GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 16 Dezember 1870STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hirsch Oppenheimer amp oldid 234091136