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Hexamethonium ist eine quartare Ammoniumverbindung und stammt aus derselben Serie von Methoniumverbindungen wie das 1948 erstmals synthetisierte 3 Decamethonium Es wirkt als spezifischer neuronaler Antagonist am nikotinischen Acetylcholin Rezeptor nAchR welcher in autonomen Ganglien durch Bindung an den NN Rezeptor wirkt nicht direkt an der Ach Bindungsstelle Hexamethonium hat keinen direkten Effekt auf muskarinische Acetylcholinrezeptoren mAchR und auf die nAch Rezeptoren in der motorischen Endplatte der neuromuskularen Synapse scheint jedoch in hoherer Dosis als negativer allosterischer Modulator an letzteren zu wirken da es in vitro die Reaktion von Skelettmuskeln auf Acetylcholin und Decamethonium abschwacht Die hierfur notigen Dosen lagen im Experiment uber eine Grossenordnung uber jenen bei denen die Ganglienblockade einsetzte 4 Hexamethonium wurde als Ganglienblocker gegen uberhohten Blutdruck eingesetzt Die zahlreichen Nebenwirkungen haben die Ganglienblocker weitgehend obsolet gemacht Hexamethonium hat heute hauptsachlich experimentelle Bedeutung 5 StrukturformelDikation ohne Abb des Gegenions AllgemeinesFreiname Hexamethonium 1 Andere Namen N N N N N N Hexamethylhexan 1 6 diammonium IUPAC Summenformel C12H30N2 2Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 60 26 4PubChem 3604ChemSpider 3478DrugBank DB08960Wikidata Q410557EigenschaftenMolare Masse 202 38 g mol 1SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Das Decamethonium hat statt sechs zehn Kohlenstoffatome zwischen den Stickstoffatomen Im Gegensatz zu Hexamethonium hat dieses praktisch keine blockierende Wirkung auf die autonomen Ganglien dafur ist Decamethonium ein potenter depolarisierender neuromuskularer Blocker und zeigt zudem in vitro sehr schwache Anticholinesterase Aktivitat 4 Einzelnachweise Bearbeiten INN Recommended List 1 World Health Organisation WHO 9 Mai 1955 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden H Orth I Kis Schmerzbekampfung und Narkose In Franz Xaver Sailer Friedrich Wilhelm Gierhake Hrsg Chirurgie historisch gesehen Anfang Entwicklung Differenzierung Dustri Verlag Deisenhofen bei Munchen 1973 ISBN 3 87185 021 7 S 1 32 hier S 23 a b W D PATON E J ZAIMIS The pharmacological actions of polymethylene bistrimethyl ammonium salts In British journal of pharmacology and chemotherapy Band 4 Nummer 4 Dezember 1949 S 381 400 PMID 15398551 PMC 1509928 freier Volltext W Forth D Henschler W Rummel Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie 9 Auflage URBAN amp FISCHER Munchen 2005 ISBN 3 437 42521 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hexamethonium amp oldid 225257479