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Hermann Pfrogner 17 Januar 1911 in Graz 14 Dezember 1988 in Konstanz war ein osterreichischer Jurist Musiktheoretiker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zitate 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPfrogner ist als Sohn eines Offiziers zunachst in Riva am Gardasee dann nach Kriegsausbruch in Wien der Heimatstadt seiner Mutter und ab 1917 in Innsbruck aufgewachsen Dort besuchte er von 1921 an bis 1929 das humanistische Gymnasium sowie als Klavierschuler das dortige Konservatorium Nach dem Abitur konnte er einen der raren Studienplatze an der Staatsakademie fur Musik und darstellende Kunst in Wien ergattern wo er sich fur Klavier Kontrapunkt und Komposition bei Joseph Marx einschrieb Daneben studierte er den Eltern zuliebe an der Universitat Wien wo er 1934 zum Dr jur promovierte Im gleichen Jahr schloss er sein Musikstudium mit einem Diplom fur Musiktheorie ab Zunachst arbeitete er als Finanzjurist in Wien und dann gleichzeitig mit dem Kriegsbeginn in Goppingen Der Musik widmete er sich nur noch in der Freizeit sich selbst fuhlte er zum Berufsmusiker in keiner Weise geeignet Im Dezember 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen wo er zum Funker ausgebildet wurde Nach dem Krieg zunachst noch in sowjetische Gefangenschaft geraten kehrte er im September 1945 nach Wien zuruck Er studierte nochmals zwei Jahre Musikwissenschaft diesmal an der Universitat und schloss mit einer Arbeit uber Bachs Musikalisches Opfer ab Danach wirkte er als freier Musikschriftsteller und Vortragsreisender sein Buch Die Zwolfordnung der Tone 1953 machte ihn als modernen Musiktheoretiker bekannt 1950 begegnete er Anny von Lange die ihn in die Anthroposophie einfuhrte neben Rudolf Steiner waren auch Jean Gebser und Josef Matthias Hauer wichtige Anreger 1 1958 bekam er endlich einen Lehrauftrag fur Neue Musik an der Akademie der Tonkunst in Munchen wo er 1970 zum Professor ernannt wurde 1974 verliess er diese aus gesundheitlichen Grunden und zog sich nach Sohnstetten zuruck wo er sich bis zu seinem Tod seinem schriftstellerischen Werk widmete Seit seiner Begegnung mit dem in der anthroposophischen Heilpadagogik tatigen Arzt Hans Heinrich Engel 2 im Jahr 1963 widmete er sich zunehmend auch musiktherapeutischen und musikanthropologischen Fragestellungen 3 Zu den Schulern von Hermann Pfrogner zahlen u a die Komponisten Nicolaus A Huber 1939 Wilfried Hiller 1941 Peter Kiesewetter 1945 2012 und Rudi Spring 1962 Zitate BearbeitenIm Vorwort zu Lebendige Tonwelt S 10 schreibt er Der geneigte Leser wird alsbald gewahren dass im Laufe der Darstellungen immer wieder auf zwei Gewahrsmanner Bezug genommen wird denen der Verfasser sich zu tiefem Dank verpflichtet weiss das ist auf musikwissenschaftlichem Gebiet Jacques Samuel Handschin der als wahrer Doyen seines Fachs den Lehrstuhl an der Universitat Basel innehatte und auf geisteswissenschaftlichem Gebiet Rudolf Steiner ohne dessen auf altesten Weisheitslehren der Menschheit fussendes und sie vollig selbstandig in die Gegenwart weiterfuhrendes Menschenbild dieses Buch nicht zu denken ware Zitat zum Thema Naturtonreihe Die Schwingungszahlen der Naturtonreihe folgen einander nach dem Gesetz der arithmetischen also der Uberteiligkeitsreihe Insofern stellt die Naturtonreihe die physikalische Abschattung mathematischer Gesetzlichkeiten dar Wir sagen dies durchaus mit Bedacht Sind doch die musikalischen Intervallproportionen wie 1 2 Oktave 2 3 Quinte 3 4 Quarte primar geistige Qualitaten und als solche vorerst mathematisch und erst sekundar physikalisch anzuschauen Wir wissen uns da durchaus mit J Handschin einig der hier einen denkbar rigorosen Standpunkt bezieht Er sieht die Bedeutung der Naturtonreihe ausschliesslich auf dem Gebiet der Klangfarbe Haben wir es dagegen mit den Tonen unabhangig von der Klangfarbe zu tun dann stehen wir vor Zahlenverhaltnissen Lebendige Tonwelt S 207 Schriften BearbeitenVon Wesen und Wertung neuer Harmonik Steeger Bayreuth 1949 Die Zwolfordnung der Tone Amalthea Zurich u a 1953 Musik Geschichte ihrer Deutung Orbis academicus 1 Geisteswissenschaftliche Abteilung 4 Karl Alber Freiburg u a 1954 Der zerrissene Orpheus Von der Dreigliederung zur Dreiteilung der Musik Alber Freiburg u a 1957 All Konsonanz und Ich Konsonanz in Blatter fur Anthroposophie Jg 16 Heft 2 R G Zbinden Basel 1964 Lebendige Tonwelt Zum Phanomen Musik Langen Muller Munchen u a 1976 ISBN 3 7844 1577 6 Reprint Ausgabe Edition Zwischentone Weilheim an der Teck 2010 ISBN 978 3 937518 12 1 Die sieben Lebensprozesse Eine musiktherapeutische Anregung Verlag Die Kommenden Freiburg Breisgau 1978 ISBN 3 7823 0122 6 Leben und Werk Versuch einer Lebensbeschreibung Novalis Schaffhausen 1985 ISBN 3 7214 0530 7 TAO Ein Vermachtnis Novalis Schaffhausen 1986 Zeitwende der Musik Ruckblicke Ausblicke Langen Muller Munchen u a 1986 ISBN 3 7844 2087 7 Die drei Lebensaspekte in der Musik Novalis Schaffhausen 1989 ISBN 3 7214 0587 0 Seine wichtigsten Veroffentlichungen in Zeitschriften hat der Autor mit aufgelistet in Leben und Werk S 55 57 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Pfrogner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographischer Eintrag in der Online Dokumentation der anthroposophischen Forschungsstelle KulturimpulsEinzelnachweise Bearbeiten Heiner Ruland Hermann Pfrogner In Bodo von Plato Hrsg Anthroposophie im 20 Jahrhundert Ein Kulturimpuls in biografischen Portrats Verlag am Goetheanum Dornach 2003 ISBN 3 7235 1199 6 S 597 598 Bock Friedwart Hans Heinrich Engel In Forschungsstelle Kulturimpuls Abgerufen am 4 November 2017 Gerhard Beilharz Acht Jahrzehnte Musik in der anthroposophischen Heilpadagogik In Gerhard Beilharz Hrsg Musik in Padagogik und Therapie Heilpadagogik und Sozialtherapie aus anthroposophischer Menschenkunde 15 Verlag Freies Geistesleben Stuttgart 2004 ISBN 3 7725 2237 8 S 79 90 Normdaten Person GND 118906224 lobid OGND AKS LCCN n85371708 VIAF 93689995 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfrogner HermannKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MusikschriftstellerGEBURTSDATUM 17 Januar 1911GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 14 Dezember 1988STERBEORT Konstanz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Pfrogner amp oldid 224940386