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Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Herbert Hans Wilhelm Stubenrauch 9 Januar 1896 1 in Valparaiso 5 November 1958 2 in Mannheim war ein deutscher Bibliotheksdirektor Verleger und Literaturwissenschaftler Herbert StubenrauchEx libris von Dr Herbert StubenrauchEx libris von Dr Herbert Stubenrauch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Belege 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNachdem Herbert Stubenrauch 1901 mit seinen Eltern von Chile nach Deutschland ubersiedelt war besuchte er ab Ostern 1903 das humanistische Gymnasium in Berlin Friedenau wo er im August 1914 das Abitur ablegte Im September 1914 trat er als Kriegsfreiwilliger dem Feldartillerieregiment Nr 74 in Wittenberg bei Von dort gelangte er mit einem Ballonabwehrkanonenzug spater Flak genannt an die Westfront wo er bis Kriegsende als Leutnant der Reserve diente Nach Kriegsende studierte er 5 Semester in Berlin sodann zwei weitere Semester an der Universitat Greifswald und promovierte im Dez 1920 mit dem Thema Studien uber die Legendenkompilation der Grundung des Klosters Einsiedeln in der Heidelberger Handschrift Cpgm 111 1 zum Dr phil in den Prufungsfachern Germanistik Kunstgeschichte und Archaologie Stubenrauch volontierte nach seinem Studium bei der wissenschaftlichen Verlagsbuchhandlung Walter de Gruyter amp Co in Berlin und ubernahm 1923 als 27 Jahriger die von seinem Grossvater Adolf Ludwig Albert Stubenrauch als Aktiengesellschaft gegrundete Verlagsbuchhandlung in Berlin die fortan Herbert Stubenrauch Verlagsbuchhandlung hiess Schwerpunkt des Verlagsprogramms waren die Sachgebiete Volkskunde Ethnologie und Biologie Im April 1927 holte Wilhelm Fraenger Direktor der damaligen Mannheimer Schlossbucherei Stubenrauch als wissenschaftlichen Assistenten nach Mannheim Bis Oktober 1927 leitete Dr Herbert Stubenrauch den Verlag in Berlin weiter gab aber unter dem Druck der doppelten Arbeitsbelastung die Verlagsleitung ab Wilhelm Fraenger und Herbert Stubenrauch gingen in Mannheim daran die Bestande der Bucherei zu vermehren und andere wertvolle Bibliotheken der Schlossbucherei einzugliedern Gleichzeitig wurde der Personalstand der Bibliothek auf das Drei bis Vierfache aufgestockt 1932 wurde die Schlossbucherei mit anderen Privatbibliotheken Mannheimer Burger und der Bibliothek der 1907 gegrundeten Stadtischen Handelsschule 30 000 Bande vereinigt 1930 bildeten die beiden die sogenannte Mannheimer Bibliophilen Gesellschaft die etliche Jahresgaben herausbrachte 3 1933 wurde Fraenger ebenso wie zahlreiche andere Personlichkeiten des Mannheimer kulturellen Lebens als politisch unzuverlassig fristlos entlassen 4 Noch im selben Jahr wurde die Mannheimer Bibliophilen Gesellschaft aufgelost Auch Stubenrauch durfte vorubergehend die Schlossbucherei nicht mehr betreten wurde aber kurz darauf auf Fursprache mehrerer Angehoriger des Hauses hin wieder in sein Amt eingesetzt und 1938 zum Direktor ernannt obgleich er sich niemals zum Nationalsozialismus bekannt hatte Stubenrauch wehrte sich gegen die Zerstuckelung der Mannheimer Schlossbucherei durch die Heidelberger Universitatsbibliothek Lediglich zirka zwolftausend Bande der Mannheimer Handelshochschulbibliothek wurden der Universitatsbibliothek Heidelberg uberlassen 1937 wurde unter Stubenrauch die Bibliothek des Nationaltheaters in die Schlossbucherei eingegliedert Dieser Bestand ware andernfalls mit grosser Sicherheit bei einem Luftangriff in der Nacht vom 5 auf den 6 November 1943 vernichtet worden bei dem die Innenstadt Mannheims und auch das Nationaltheater in weiten Teilen in Schutt und Asche gelegt wurde Die Bestande des Nationaltheaters Mannheim wurden somit fur die Nachwelt gerettet Bis 1939 waren die Bestande der Schlossbucherei auf zirka 170 000 Bande angewachsen Stubenrauch selbst wurde zur Wehrmacht eingezogen und blieb bis 1945 im Kriegsdienst 1 ohne dass er dadurch seine Position als Direktor der Stadtischen Schlossbucherei verlor 5 1946 wurde ein Teil der ausgelagerten Bestande nach Mannheim zuruckgefuhrt und in den beiden Wachhausern inzwischen abgerissen des Schlossgebaudes ein provisorischer Ausleihbetrieb eroffnet Die Bestande der ehemaligen Stadtbibliothek und der Schlossbucherei etablierten den Grundstein fur eine wissenschaftliche Bibliothek und sind bis heute im Besitz der Universitatsbibliothek Mannheimer Schloss Herbert Stubenrauch betreute die wertvolle Bibliothek des Mannheimer Nationaltheaters die unter anderem Programmhefte und Soufflierhefte seit 1779 enthielt wissenschaftlich und machte sie der weiteren Wissenschaft offentlich zuganglich Er war Herausgeber zahlreicher Friedrich von Schiller Ausgaben und verfasste mehrere Aufsatze uber Schillers Mannheimer Zeit und die Theatergeschichte Mannheims 1 Ausserdem war Stubenrauch Mitglied der Deutschen Schillergesellschaft und Mitbegrunder von deren Jahrbuch 1 Als am 1 April 1963 der Stuttgarter Zentralkatalog in den Leihverkehr der deutschen Bibliotheken aufgenommen wurde stieg die Zahl der Ausleihbestellungen auf das Zwanzigfache Die Bedeutung und der Rang fur die internationale Forschung wurde so von der wissenschaftlichen Welt erkannt Dadurch gelang es Stubenrauch die Haushaltsposition der Bibliothek im Jahr 1963 nicht nur wesentlich auf 130 000 DM zu erhohen sondern auch wertvolle Unterstutzung von Firmen und Einzelpersonen zu erhalten Den konzipierten Neubau der Bibliothek der wegen eines Finanzengpasses nicht zustande kam erlebte H Stubenrauch nicht mehr Er erlag 1958 einem Herzinfarkt Herbert Stubenrauch hatte mit seiner Ehefrau Charlotte Stubenrauch eine Tochter Eva Lehr geb Stubenrauch Malerin und in erster Ehe verheiratet mit dem erstgeborenen Sohn von John Rabe dann mit dem Bildhauer Frido Lehr Literatur BearbeitenMannheimer Hefte Heft 1 1971 Belege BearbeitenHerbert Mayer Die wissenschaftliche Stadtbibliothek Mannheim und die deutschen Zentralkataloge In Mannheimer Hefte Heft 1 1964 S 25 27 Carl Zuckmayer Als war s ein Stuck von mir 1966 DNB 458738794 S 286 87 Ludwig W Bohm Herbert Stubenrauch in memoriam In Mannheimer Hefte Heft 3 1959 S 25 28 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Alexandra Habermann Rainer Klemmt Frauke Siefkes Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare 1925 1980 Klostermann Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 465 01664 5 S 202 Eintrage zu Herbert Stubenrauch In Chronikstar Datenbank im Marchivum Abgerufen am 19 Januar 2023 Andreas F Kelletat Theresa Heyer Wilhelm Fraenger 1890 1964 In Germersheimer Ubersetzerlexikon 1 Januar 2017 abgerufen am 5 Februar 2019 Biographie von Wilhelm Fraenger Wilhelm Fraenger Gesellschaft abgerufen am 5 Februar 2019 vgl Abschnitt 1933 1945 Stubenrauch Herbert In Gemeinsame Normdatei GND GND Kooperative abgerufen am 13 April 2020 Normdaten Person GND 101236688X lobid OGND AKS VIAF 171297398 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stubenrauch HerbertALTERNATIVNAMEN Stubenrauch Herbert Hans Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Bibliotheksdirektor Schillerforscher Verleger und LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 9 Januar 1896GEBURTSORT ValparaisoSTERBEDATUM 5 November 1958STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Stubenrauch Bibliothekar amp oldid 230978273