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Herbert Moret 9 Juli 1920 in Konigsberg 9 Mai 2009 in Leichlingen Rheinland war ein deutscher Baptistenpastor Von 1968 bis 1981 stand er an der Spitze des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in der DDR Baptisten Elim und Brudergemeinden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften in Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenHerbert Moret entstammte einem baptistischen Elternhaus Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er von 1947 bis 1950 am Theologischen Seminar des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden das seinen Sitz derzeit in Hamburg Horn hatte dessen Lehrbetrieb jedoch wegen der durch Kriegseinwirkung zerstorten Seminargebaude in die damalige Bibelschule Wiedenest ausgelagert worden war Moret absolvierte seine Probezeit Vikariat in der Evangelisch Freikirchlichen Baptistengemeinde Neubukow Wismar DDR Auch nach seiner Anerkennung als Pastor des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden die 1953 erfolgte verblieb er zunachst im Dienst der Gemeinde Neubukow Wismar 1959 wechselte Moret in die Baptistengemeinde Eberswalde DDR und versah dort uber 10 Jahre den pastoralen Dienst nbsp Bethelkapelle in EberswaldeIn seine Eberswalder Zeit fiel der Berliner Mauerbau 1961 in dessen Folge sich der bis dahin gesamtdeutsche Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden den neuen politischen Verhaltnissen anpassen musste Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR entstand zunachst eine autonome Teilsynode des freikirchlichen Gemeindebundes der sogenannte Bundesrat Erster Vorsitzender des Bundesrates wurde Herbert Weist Nach dessen plotzlichem Tod ubernahm Moret 1968 neben seinem Gemeindedienst kommissarisch den Vorsitz der Teilsynode und begleitete in dieser Position die organisatorische und rechtliche Trennung des Gemeindebundes die ebenfalls 1968 erfolgte und zur Grundung des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in der DDR fuhrte 1 Im Mai 1969 wahlten die Abgeordneten der DDR Gemeinden die sich zur Bundeskonferenz in Dresden zusammengefunden hatten 2 Herbert Moret mit uberwaltigender Mehrheit zunachst in die Leitung des neu gegrundeten DDR Bundes Diese schlug ihn einstimmig der Synode als ersten Prasidenten des Gemeindebundes vor Dieser Vorschlag wurde ebenso einstimmig angenommen Im Vorfeld der Wahlen hatte das Ministerium fur Staatssicherheit gegen Moret interveniert da er nach Ansicht der fur Kirchenfragen zustandigen Mitarbeiter nicht zu den progressiven das hiess im damaligen Sprachgebrauch nicht zu den systembejahenden Kraften innerhalb des Freikirchenbundes gehorte Die Intervention blieb jedoch aufgrund der Akzeptanz die Herbert Moret innerhalb seiner Freikirche genoss erfolglos 3 Moret versah das Amt als Prasident zunachst teilzeitlich neben seinem Dienst in der Bethelgemeinde in Berlin Friedrichshain den er 1970 ubernommen hatte 1975 gab er den Gemeindedienst auf und widmete sich vollzeitlich dem Prasidentenamt Seinen Sitz hatte er im Bundeshaus Ostberlin Gubener Strasse 1981 ubergab Herbert Moret nach 13 jahriger Dienstzeit an der Spitze der Freikirche sein Amt an Manfred Sult Beide werden gemeinsam mit Rolf Dammann anlasslich der Amtsubergabe von Klaus Gysi damals DDR Beauftragter fur Kirchenfragen am 22 Juli 1981 zu einem Empfang eingeladen 4 Wahrend der letzten Berufsjahre arbeitete Herbert Moret als Pastor der Evangelisch Freikirchlichen Baptistengemeinde Eisenach Oberellen 1990 trat er in den Ruhestand Seinen Lebensabend verbrachte er im Seniorendorf des Evangelisch Freikirchlichen Diakoniewerks Pilgerheim Weltersbach Im werkseigenen Krankenhaus erlag er am 9 Mai 2009 einer schweren Krankheit Moret war verheiratet Die Ehe blieb kinderlos Schriften in Auswahl BearbeitenHandreichung zur Okumene Frage in Jahrbuch der Vereinigung Evangelischer Freikirchen in der DDR Ausgabe 1971 Unverbruchliche Bruderschaft in Ulrich Materne Gunter Balders Hrsgg Erlebt in der DDR Berichte aus dem Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden Wuppertal und Kassel 1995 S 180fLiteratur BearbeitenUlrich Materne Gunter Balders Hrsgg Erlebt in der DDR Berichte aus dem Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden Wuppertal und Kassel 1995 ISBN 3 7893 7220 X Klaus Rosler DDR Baptistenprasident Herbert Moret verstorben 13 Jahre lang leitete er die Freikirche Vater in Christus in Zeitschrift Die Gemeinde Glauben Gemeinsam Gestalten 12 2009 Gunter Lorenz Die Evangelisch Freikirchlichen Gemeinden Geschichte und Gegenwart Berlin Ost o J Ulrich Materne Der Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in der DDR in Peter Sanger Hrsg Freikirchen Ein Handbuch Ostberlin 1987 ISBN 3 374 00018 5 Reinhard Assmann Der Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in der DDR Baptismus Studien Kassel 2004Einzelnachweise Bearbeiten Ulrich Materne Gunter Balders Hrsg in Zusammenarbeit mit Reinhard Assmann Bernhard Kuhl und Manfred Sult Erlebt in der DDR Berichte aus dem Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden Wuppertal und Kassel 1995 S 87f Die Konferenz fand vom 8 bis 12 Mai 1969 statt siehe Ulrich Materne Gunter Balders Hrsg Erlebt in der DDR Berichte aus dem Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden Wuppertal und Kassel 1995 S 105 Zu den Interventionsversuchen siehe Gunter Balders Die Prasidentenwahl 1969 ein Kapitel fur sich in Ulrich Materne Gunter Balders Hrsg Erlebt in der DDR Berichte aus dem Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden Wuppertal und Kassel 1995 S 87 109 Ulrich Materne Gunter Balders Hrsg Erlebt in der DDR Berichte aus dem Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden Wuppertal und Kassel 1995 S 398 Weblinks BearbeitenRheinisch Westfalisches Gemeindewerk Nachruf zum Tode Herbert Morets Gemeindegeschichte der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Schwerin Muttergemeinde der Gemeinde Neubukow WismarPersonendatenNAME Moret HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Baptistenpastor Prasident des ehemaligen Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in der DDRGEBURTSDATUM 9 Juli 1920GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 9 Mai 2009STERBEORT Leichlingen Rheinland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Moret amp oldid 213056184