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Herbert Alsen 12 Oktober 1906 in Hildesheim 25 Oktober 1978 in Wien war ein deutsch osterreichischer Opernsanger Bass Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Diskografie 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Architektensohn der bereits wahrend seiner Gymnasialzeit im bischoflichen Orchester spielte wollte nach dem Abitur eigentlich Geiger werden Doch wahrend seines Musikstudiums an der Musikakademie in Berlin fiel seine Gesangsstimme auf die er fortan ausbilden liess Zugleich studierte er Theaterwissenschaften an der Friedrich Wilhelms Universitat Sein erstes Engagement als Sanger erhielt er 1932 in Hagen wo er als Rocco in Fidelio debutierte Bald folgten Engagements an die Buhnen von Dessau und Wiesbaden 1935 nahm er ein Angebot der Staatsoper Wien an Dort sang er alle grossen Partien seines Faches Dem Wiener Opernhaus gehorte Herbert Alsen bis 1949 als festes Ensemblemitglied an Der Kunstler trat auch bei den Salzburger Festspielen auf Dort sang er beispielsweise von 1936 bis 1938 den Pogner in Die Meistersinger von Nurnberg 1939 den Kasper im Freischutz 1939 und 1941 das Bass Solo in der 9 Sinfonie von Ludwig van Beethoven Er wurde auf der Gottbegnadeten Liste des dritten Reiches als wichtiger Kunstler aufgefuhrt 1 Zu seinen Lieblingsrollen gehorten Gurnemanz im Parsifal Sarastro in der Zauberflote und Osmin in der Entfuhrung aus dem Serail Herbert Alsen der 1947 zum osterreichischen Kammersanger ernannt wurde sang an den grossen Opernbuhnen der Welt in New York London Mailand Munchen Salzburg Berlin etc Er beendete seine Buhnenkarriere nach einem Autounfall 1959 Im Ruhestand zog sich Alsen mit seiner Frau in ein Landhaus am Neusiedler See zuruck und schuf dort 1957 die Seespiele Morbisch Im Marz 1959 wurde er zum Leiter der Burgenlandischen Landesintendanz bestellt und ubernahm damit auch die Leitung der seit 1954 bestehenden Burgspiele Forchtenstein Anm 1 2 in deren Nahbereich 1962 mit dem Grillparzer Forum ein internationales Zentrum der Grillparzer Forschung entstand 3 4 Anm 2 aus dessen Mitte 1963 die Anregung zur Stiftung des Grillparzer Ringes kam 5 Anm 3 Vor Beginn der Saison 1965 wurden die beiden Spiele einschliesslich Grillparzer Forum in der Veranstaltungs und Verwaltungsgemeinschaft Burgenlandische Festspiele organisatorisch zusammengefasst 6 und von Alsen als deren Intendant bis zu seinem Tode geleitet 7 Anm 4 Herbert Alsen Ehrenburger von Morbisch am See 8 Trager des Grillparzer Rings 9 wurde am 2 November 1978 auf dem evangelischen Friedhof von Morbisch zur letzten Ruhe bestattet 10 Am 26 Juli 1980 wurde in Morbisch am See der Platz hinter der evangelischen Kirche verbunden mit der Enthullung eines Gedenksteins offiziell zum Prof Herbert Alsen Platz 11 Anm 5 Der Sanger war seit 1942 mit der Kostumbildnerin Gisela Bossert verheiratet In den Jahren 1957 bis 1991 war sie in Morbisch fur den Entwurf der Kostume zustandig Sie verstarb am 17 Marz 2012 90 jahrig 12 Aus der Ehe ist die Tochter Marina Alsen 1942 hervorgegangen 13 Seit 1958 war er Mitglied der Loge Freundschaft Eine umfangreiche Diskografie dokumentiert das grosse musikalische Spektrum Alsens 14 Innerhalb der Toscanini Edition erschien eine vollstandige Aufnahme der Meistersinger von Nurnberg von den Salzburger Festspielen des Jahres 1937 mit Herbert Alsen als Pogner Diskografie BearbeitenDie Zauberflote 1937 1988 OBV Die Meistersinger von Nurnberg 1944 1994 OBV nbsp Grabstatte von Herbert und Gisela Alsen Polifemo 1944 1995 OBV Die Meistersinger von Nurnberg 1937 1997 OBV Daphne 1944 1999 15 Macbeth 1943 2000 OBV Fidelio 1944 2001 16 Die Entfuhrung aus dem Serail 1945 2000 17 Siegfried 1949 18 Dokumente einer Sangerkarriere 2003 14 Salome 1954 2005 OBV Anmerkungen Bearbeiten Die Burgspiele Forchtenstein gingen auf die Initiative der heute zu Forchtenstein gehorenden Gemeinden Forchtenau sowie Neustift an der Rosalia zuruck Siehe Heinrich Kunnert Burgenlands kulturelle Aktivitaten Forchtenstein und Morbisch Format und Erfolg In Burgenlandische Freiheit XXXV Jahrgang Nr 51 1965 S 8 Ein Zyklus an Auffuhrungen von Werken Grillparzers fand nach zehnjahrigem Bestehen 1969 mit Ein Bruderzwist im Hause Habsburg sein Ende Siehe Grillparzer Zyklus in Forchtenstein In Arbeiter Zeitung Wien 29 Mai 1969 S 8 Spalte 1 Mitte Regie Leopold Lindtberg Siehe Fritz Walden Ein Bruderzwist in Habsburg auf Forchtenstein Das Wort leuchtet in der Finsternis In Arbeiter Zeitung Wien 4 Juni 1969 S 8 oben links Das Grillparzer Forum wurde neben den ausschliesslich auf die Buhnenwerke Grillparzers ausgerichteten Burgspielen Forchtenstein bis 1983 jahrlich auf Burg Forchtenstein abgehalten danach wanderte es nach Wien ab Die Burgspiele Forchtenstein verzeichneten 1983 infolge einer vom Landesrat fur Kultur Gerald Mader 1926 2019 festgestellten Grillparzer Mudigkeit nur mehr 30 Prozent Auslastung was pro verkaufter Eintrittskarte mit Landesmitteln von uber 1 000 Schilling 72 7 Euro auszugleichen war Gemass dem 1983 fur die Burgenlandischen Festspiele notwendig gewordenen neuen Konzept sollten die Burgspiele Forchtenstein nach einer Pause im Jahr 1984 ab Sommer 1985 ohne Schwerpunkt Grillparzer unter der wirtschaftlich kunstlerischen Leitung von Paul Blaha 1925 2002 wieder jahrlich stattfinden jeweils begleitet von einem sich inhaltlich auf das Buhnenprogramm beziehenden Symposion Jedoch wurde im Marz 1985 vom spateren Landeshauptmann Johann Sipotz die gegen die Fortfuhrung der Burgspiele Forchtenstein getroffene Entscheidung verkundet Siehe Gedanken uber ein neues Konzept fur burgenlandischen Festspiele In Burgenlandische Freiheit LIII Jahrgang Nr 37 1983 S 41 Festspiele und Kulturzentren In Burgenlandische Freiheit LIII Jahrgang Nr 39 1983 S 4 Die Burgspiele im Zeichen des Friedens In Burgenlandische Freiheit LIV Jahrgang Nr 11 1984 S 3 Hans Sipotz BF Kommentar In Burgenlandische Freiheit LV Jahrgang Nr 10 1985 S 2 Die Intendanz der Spiele von Morbisch und Forchtenstein ging am 1 Marz 1979 an das Burgtheater Ensemblemitglied Fred Liewehr 1909 1993 Gleichzeitig wurden im Sinne einer Neuordnung die Burgenlandischen Festspiele um die Veranstaltungsorte Kobersdorf sowie Eisenstadt erweitert und Hellmut Andics 1922 1998 zum Intendanten der Schlossspiele Kobersdorf sowie der Joseph Haydn Tage ernannt In der Erkenntnis dass die Doppelintendanz sich als nicht zweckmassig erwiesen habe beendeten beide Intendanten ihre Verpflichtungen nach zwei Spielsaisonen mit 31 Dezember 1980 Siehe Burgenlandische Festspiele Vier Spielorte zwei Intendanten In Burgenlandische Freiheit IL Jahrgang Nr 10 1979 S 45 Die Burgenlandischen Festspiele stehen auf einer neuen Basis In Burgenlandische Freiheit L Jahrgang Nr 47 1980 S 48 In den Online Operaten der Digitalen Katastralmappe findet sich jedoch keine auf Herbert Alsen verweisende Verkehrsflache Abgefragt am 2 Oktober 2012 Literatur Bearbeiteneinschliesslich Audio und Video Elvira Ruzicka Picher Aufnahmel et al Der Traum ein Leben von Franz Grillparzer Regie Leopold Lindtberg Probenausschnitte einer Inszenierung der Burgspiele Forchtenstein 1972 Mit Stellungnahmen von Herbert Alsen Intendant der Burgenlandischen Festspiele Leopold Lindtberg Regisseur Karl Eugen Spurny Buhnenbildner Theaterwissenschaftliche Dokumentationen NBM Film Band 2 1 Film 16 mm 47 Min Farbe Magnetton Originalton Bundesstaatliche Hauptstelle fur Wissenschaftliche Kinematographie BHWK Wien 1983 OBV Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Band 1 A L Francke Bern Stuttgart 1987 ISBN 3 317 01638 8 Spalte 42 Otto Renkhoff Nassauische Biographie Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten 2 Auflage Wiesbaden 1992 ISBN 3 922244 90 4 S 10 Nr 52 Eva Deissen Red Morbisch ein Festival schreibt Operettengeschichte Begleitmaterialien CD Echomedia Verlag Wien 2007 ISBN 978 3 901761 62 1 Gunter K Kodek Die Kette der Herzen bleibt geschlossen Mitglieder der osterreichischen Freimaurer Logen 1945 bis 1985 Locker Wien 2014 ISBN 978 3 85409 706 8 S 9 Neues vom Tag Kammersanger Alsen fuhr an einen Baum In Arbeiter Zeitung Wien 6 Juni 1959 S 4 Spalte 3 oben Herbert Alsen gestorben In Burgenlandische Freiheit XLVIII Jahrgang Nr 44 1978 S 43 Weblinks Bearbeitenhttps web archive org web 20120228234350 http www seefestspiele moerbisch at archiv alsen htm Kurzbiografie https web archive org web 20071029063454 http www seefestspiele moerbisch at archiv alsen2 htm Kurzbiografie 50 Jahre Seefestspiele Seefestspiel Grunder Herbert Alsen In oesterreich orf at 6 Juni 2007 https www musiklexikon ac at ml musik A Alsen Herbert xml Alsen Herbert Hessische Biografie Stand 5 Februar 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Die Zeit des Nationalsozialismus Band 17153 Vollstandig uberarbeitete Ausgabe Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 596 17153 8 Aus dem Kulturleben im Burgenland In Burgenlandische Freiheit XIX Jahrgang Nr 11 1959 S 5 Grillparzer Forum tagte auf Burg Forchtenstein In Burgenlandische Freiheit XXXII Jahrgang Nr 28 1962 S 5 Hans Heinz Hahnl Zum Tode Kammersanger Herbert Alsens Theatergrunder aus Passion In Arbeiter Zeitung Wien 28 Oktober 1978 S 14 Medea im Burggraben von Forchtenstein In Burgenlandische Freiheit XXXV Jahrgang Nr 51 1965 S 9 Burgenlandische Festspiele 1965 In Burgenlandische Freiheit XXXV Jahrgang Nr 14 1965 S 7 Kammersanger Herbert Alsen gestorben In Arbeiter Zeitung Wien 26 Oktober 1978 S 10 Waldis Schnappschusse In Burgenlandische Freiheit XLVIII Jahrgang Nr 45 1978 S 18 Grillparzerforum tagte auf Forchtenstein In Burgenlandische Freiheit XXXVII Jahrgang Nr 27 1967 S 15 Bildunterschrift Eine grosse Trauergemeinde In Burgenlandische Freiheit XLVIII Jahrgang Nr 45 1978 S 10 Morbisch Professor Alsen wurde ein Denkmal gesetzt In Burgenlandische Freiheit L Jahrgang Nr 31 1980 S 17 Gisela Alsen gestorben In ORF Burgenland 21 Marz 2012 abgerufen am 21 Marz 2012 Blick zuruck in Liebe Wie alles begann In Deissen Morbisch S 08 09 Text online PDF 249 kB abgerufen am 30 September 2012 a b https web archive org web 20160304130818 http www preiserrecords at album php ean 717281905794 In preiserrecords at abgerufen am 19 August 2011 https web archive org web 20160903023900 http www preiserrecords at album php ean 717281902373 https web archive org web 20160304065727 http www preiserrecords at album php ean 717281901956 Aufnahme von Rudolf Moralt 1945 in der Diskografie zu Die Entfuhrung aus dem Serail bei Operadis Siegfried Rudolf Moralt 1949 Wagner Discography abgerufen am 8 November 2021 VorgangerAmtNachfolger Intendant der Seefestspiele Morbisch ab 2018Fred LiewehrNormdaten Person GND 116288930 lobid OGND AKS LCCN n83129290 VIAF 32181826 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alsen HerbertKURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer Opernsanger Bass GEBURTSDATUM 12 Oktober 1906GEBURTSORT HildesheimSTERBEDATUM 25 Oktober 1978STERBEORT Wien 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