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Helmut Theodor Schreyer 4 Juli 1912 in Selben heute Stadt Delitzsch 12 Dezember 1984 in Sao Paulo war ein deutscher Fernmeldefachmann Erfinder und Professor an der Technischen Hochschule des brasilianischen Heeres in Rio de Janeiro Schreyer zahlt neben Konrad Zuse zu den bedeutendsten deutschen Erfindern in der Entwicklung der maschinellen Rechentechnik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungs und Entwicklungsbeteiligungen 3 Schriften 4 Patente 5 Literatur 6 Weblinks 7 BelegeLeben BearbeitenHelmut Schreyer war ein Sohn des Pfarrers Paul Schreyer und dessen Frau Martha Nachdem der Vater 1915 eine Pfarrstelle im nordbadischen Mosbach angetreten hatte besuchte der junge Schreyer ab 1919 die Volksschule und anschliessend das dortige Realgymnasium bis zum Abitur im Jahre 1933 Am 1 Mai 1933 trat Schreyer in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 2 544 065 1 Er arbeitete fur ein Jahr als Praktikant in der Lehrwerkstatt der Berliner AEG 1934 begann Schreyer ein Studium der Elektro und Nachrichtentechnik an der TH in Berlin Charlottenburg In der Studentenverbindung Akademischer Verein Motiv lernte er 1937 Konrad Zuse kennen was zum Beginn einer Jahrzehnte wahrenden Zusammenarbeit und einer lebenslangen Freundschaft wurde Wahrend er an der Z1 mitarbeitete bestand er 1938 seine Diplomprufung und wurde als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl fur Fernsprech und Telegrafentechnik von Professor Wilhelm Stablein eingestellt Ausserdem arbeitete er auch an dem von Stablein geleiteten Institut fur Schwingungsforschung vor 1933 und nach 1945 Heinrich Hertz Institut das eines von den etwa dreissig wissenschaftlichen Instituten der Vierjahresplanbehorde gewesen war und daher Rustungsforschung betreiben musste 1 Bei der Zusammenarbeit mit Zuse erkannte er fruhzeitig die Moglichkeit die von diesem verwendeten Relaisschaltungen durch Rohrenschaltungen zu ersetzen 1938 fuhrte er an der TH Berlin zusammen mit Konrad Zuse eine entsprechende Versuchsschaltung vor und machte den Vorschlag auf dieser Basis eine elektronische Rechenmaschine zu bauen Allerdings wurde dieser Vorschlag dort als Phantasterei bezeichnet Schreyer und Zuse fanden daher kaum Unterstutzung fur ihr Projekt Wahrend des Zweiten Weltkrieges befasste Schreyer sich als Assistent mit kriegswichtigen Arbeiten darunter einem Beschleunigungsmesser fur die V2 Rakete Detektoren fur nicht explodierte Bomben und Umsetzern von Radar Analog Werten in akustische Signale fur Jagdflugzeuge 1 1941 wurde er am Institut fur Schwingungsforschung der TH Berlin zum Thema Das Rohrenrelais und seine Schaltungstechnik promoviert 1942 war die Arbeit an der Z3 abgeschlossen das Versuchsmodell kann als der erste Computer der Welt bezeichnet werden Schreyer beschaftigte sich weiter mit Elektronenrohren in digitalen Rechenanlagen Eine entsprechende Versuchsanlage ging durch Kriegseinwirkungen verloren Er schuf dadurch jedoch Grundlagen fur spatere Generationen der elektronischen Rechentechnik In der Nachkriegszeit konnte Schreyer weder an seinen Entwicklungen noch in der Fernmeldetechnik arbeiten Eine Zeitlang managte er ein Kino der amerikanischen Besatzungsstreitkrafte in Erlangen 2 Im Jahre 1949 wanderte er nach Brasilien aus Dort wurde er zum Leiter des Fernmeldelabors der brasilianischen Post und zum Professor der Technischen Hochschule des brasilianischen Heeres in Rio de Janeiro berufen 3 Forschungs und Entwicklungsbeteiligungen BearbeitenBeschleunigungsmesser fur die V2 Detektor fur nicht explodierte Bomben Umsetzer fur Radar Analog Werte in akustische Signale fur JagdflugzeugeSchriften BearbeitenDas Rohrenrelais und seine Schaltungstechnik Technische Hochschule Berlin Dissertation 1941 1 PDF 573 kB ohne Abbildungen im Konrad Zuse Internet Archiv Praktische Funktechnik Eine Einfuhrung in die Grundlagen der Rundfunkschaltungen C F Muller Karlsruhe 1949 Envio Imediato Circuitos de Comutacao Oficina do I M E Rio de Janeiro 1966 202 S portugiesisch Die Entwicklung des Versuchsmodells einer elektronischen Rechenmaschine Mosbach 1977 Konrad Zuse Internet Archive Online Datei im Webarchiv PDF 950 kB Patente BearbeitenPatent DE937170 Schaltungsanordnung eines elektrischen Kombinationsspeicherwerkes Angemeldet am 11 Juni 1943 veroffentlicht am 29 Dezember 1955 Anmelder Helmut Schreyer Rio de Janeiro Tijuca Erfinder Helmut Schreyer Rio de Janeiro Tijuca Literatur BearbeitenInterview mit Konrad Zuse In Siemens Zeitschrift 1989 Nr 3 ISSN 0302 251X Auszuge Raul Rojas Helmut Schreyer eine deutsche Karriere In Telepolis 24 Januar 2010 Online DateiWeblinks BearbeitenLebenslauf von Helmut Schreyer TU Berlin Fotos Literatur von und uber Helmut Schreyer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekBelege Bearbeiten a b c Raul Rojas Helmut Schreyer eine deutsche Karriere Telepolis 24 Januar 2010 Konrad Zuse Der Computer Mein Lebenswerk Springer Verlag 1984 S 97 Helmut Schreyer Die Entwicklung des Versuchsmodells einer elektronischen Rechenmaschine PDF 973 kB Mosbach 1977 S 14 Normdaten Person GND 133799107 lobid OGND AKS VIAF 8586903 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schreyer HelmutALTERNATIVNAMEN Schreyer Helmut Theodor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Erfinder Mitarbeiter bei der Erfindung des ersten funktionstuchtigen ComputersGEBURTSDATUM 4 Juli 1912GEBURTSORT SelbenSTERBEDATUM 12 Dezember 1984STERBEORT Sao Paulo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Schreyer amp oldid 237497536