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Helmut Plath 20 April 1911 in Halle an der Saale 26 Juni 1990 in Hannover war ein deutscher Museumsdirektor und Archaologe 1 der durch eine neue Methodik und neue Denkansatze als einer der Pioniere der Mittelalterarchaologie der Nachkriegszeit in Deutschland gilt Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Nachlass und Archivalien 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenHelmut Plath war das Kind eines Oberlehrers und verbrachte seine Kindheit in Wunstorf sowie Hannover Nach dem Besuch der Humboldtschule Hannover studierte er an der Georg August Universitat Gottingen Geschichte Literaturwissenschaft und Philosophie Er wurde Mitglied der Jenaischen Burschenschaft Germania Er wechselte an die Universitat Wien und die Christian Albrechts Universitat zu Kiel Mit einer Doktorarbeit uber Ernst Moritz Arndt wurde er 1936 zum Dr phil promoviert 2 1 Als Volontar ging er zu Wilhelm Pessler Direktor des Vaterlandischen Museums Hannover seinerzeit eines der bedeutendsten Forschungsstatten zur Volkskunde in Deutschland Er wirkte mit an der Umstrukturierung und Neuaufstellung der Volkskundlichen Schausammlung und schrieb erste Veroffentlichungen zu volkskundlichen Themen 1 Nachdem er in der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teilgenommen hatte wurde Helmut Plath 1946 kommissarischer Leiter und 1952 Direktor des 1950 gegrundeten Niedersachsischen Heimatmuseums Er beaufsichtigte die Ruckfuhrung der ausgelagerten Bestande in die provisorische Museumsruine an der Prinzenstrasse In langer laufenden Sonderausstellungen prasentierte er die Sammlungen und schrieb Erlauterungen dazu in Begleitheften und Katalogen 1 Zwischen 1947 und 1970 fuhrte Helmut Plath auf Flachen um 100 300 m 3 Ausgrabungen und Baugrunduntersuchungen in der durch die Luftangriffe auf Hannover vollkommen zerstorten Innenstadt durch um deren Fruhgeschichte objektgestutzt zu erforschen 1 Daneben sammelte er Unterlagen zu alteren Beobachtungen 3 Ab Anfang der 1950er Jahre widmete sich Plath der Entwicklung eines mehrfach variierten Raumprogramms fur das schliesslich von 1963 bis 1966 durch den Architekten Dieter Oesterlen in der Altstadt verwirklichte Historische Museum Hannover Dort prasentierte Plath die Bestande als fur sich sprechende Zeugnisse bestimmter historischer Zeitabschnitte nach der zuvor schon von Wilhelm Pessler vorgenommenen Aufteilung in Stadtgeschichte Landesgeschichte und Volkskunde Er schrieb zahlreiche Veroffentlichungen und veranstaltete Sonderausstellungen und Fuhrungen zur Popularisierung seiner Forschungsarbeiten 1 Nach der Pensionierung beteiligte sich Plath an der Ausgrabung der Michaeliskirche Luneburg Er wirkte ehrenamtlich in Heimat Geschichts und Museumsvereinen mit Seine Hinwendung zur Geschichte der Stadt Hannover liessen ihn zum Beispiel den Namen der Stadt deuten das sogenannte Kleeblatt im Wappen oder die Datierung des Stadtjubilaums begrunden Beigesetzt ist er auf dem Engesohder Friedhof 1 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenErnst Moritz Arndt und sein Bild vom deutschen Menschen Doktorarbeit 1936 17 Aufsatze in Hannoversche Geschichtsblatter 1952 1990 mit Herbert Mundhenke und Ewald Brix Bearb Heimatchronik der Hauptstadt Hannover Heimatchroniken der Stadte und Kreise des Bundesgebietes Bd 17 Koln Archiv fur Deutsche Heimatpflege 1956 mit Bernhard Dorries Hrsg Alt Hannover 1500 1900 Die Geschichte einer Stadt in zeitgenossischen Bildern von 1500 1900 Vierte verbesserte Auflage 1977 Heinrich Feesche Verlag Hannover ISBN 3 87223 024 7 Hannover im Bild der Jahrhunderte 3 erweiterte und verbesserte Auflage Hannover Madsack 1966 Stadtgeschichtliche Abteilung Abteilungskataloge des Historischen Museums am Hohen Ufer Hannover 1 Hannover 1970 Fruhgeschichte der Stadt Hannover In Hannover Chronik 1991 und Geschichte der Stadt Hannover 1991 beide herausgegeben von Klaus Mlynek und Waldemar R Rohrbein s d Ehrungen BearbeitenVerdienstkreuz 1 Klasse des Niedersachsischen Verdienstordens 1963 1 Literatur BearbeitenWaldemar R Rohrbein 75 Jahre Historisches Museum am Hohen Ufer Hannoversche Geschichtsblatter Neue Folge Bd 32 1978 Waldemar R Rohrbein Nachrufe Heimatland Zeitschrift 1990 S 101 Niedersachsisches Jahrbuch Bd 62 1990 S 495 498 Mitteilungen des Museumsverbandes fur Niedersachsen und Bremen Bd 38 1990 S 104 105 Walter Habel Hrsg Wer ist wer 1974 75 XVIII Ausgabe Societats Verlag Frankfurt am Main 1975 ISSN 0172 911X S 800 Zum Problem der akademischen Freiheit in Hannover Einst und Jetzt Jahrbuch des Vereins fur corpsstudentische Geschichtsforschung Bd 37 1992 S 229 237 Waldemar R Rohrbein Plath Helmut in Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 503 Anke Matthes Die Erschliessung des Nachlasses von Dr H Plath Ein Gewinn fur die Stadtkernarchaologie Hannovers In Denkmalpflege Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 38 Jahrgang Heft 3 2018 ISSN 0720 9835 Hameln CW Niemeyer Buchverlage GmbH S 118ff Nachlass und Archivalien BearbeitenArchivalien von und uber Helmut Plath finden sich beispielsweise als anfangs 35 starke Aktenordner in dem Teil Nachlass Plaths die anfangs zusammen mit Grabungsfunden aus der Altstadt Hannovers im Jahr 2007 zunachst an das Historische Museum Hannover von dort an das Niedersachsische Landesmuseum und 2014 schliesslich in den Besitz des Niedersachsischen Landesamts fur Denkmalpflege gelangten Die in den Ordner enthaltenen Daten darunter auch bis 1997 durch Franz Rudolf Zankl erganzte Aufzeichnungen wurden ab September 2017 in das Fachinformationssystem ADABweb eingearbeitet 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Helmut Plath im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Waldemar R Rohrbein Plath Helmut In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 286f Dissertation Ernst Moritz Arndt und sein Bild vom deutschen Menschen a b c Anke Matthes Die Erschliessung des Nachlasses von Dr H Plath Ein Gewinn fur die Stadtkernarchaologie Hannovers In Denkmalpflege Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 38 Jahrgang Heft 3 2018 ISSN 0720 9835 Hameln CW Niemeyer Buchverlage GmbH S 118ff Normdaten Person GND 105329320 lobid OGND AKS LCCN n82088733 VIAF 64466137 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Plath HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher Museumsdirektor und ArchaologeGEBURTSDATUM 20 April 1911GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 26 Juni 1990STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Plath amp oldid 191028404