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Heinz London 7 November 1907 in Bonn 3 August 1970 in Oxford war ein deutsch britischer Physiker Heinz London stammte aus einer wohlhabenden grossburgerlichen deutsch judischen Familie Sein Vater Franz London war Professor fur Mathematik an der Universitat Bonn und seine Mutter Luise geb Hamburger entstammte einer Textilunternehmer Familie Der Vater starb an einem Herzleiden als Heinz 9 Jahre alt war Heinz wuchs danach unter dem starken Einfluss seines 7 Jahre alteren Bruders Fritz auf Zeit ihres Lebens hielten die beiden Bruder engen Kontakt zueinander auch als Fritz in Amerika und Heinz in England lebten Heinz studierte von 1926 bis 1927 an der Universitat Bonn danach absolvierte er fur ein halbes Jahr ein Industriepraktikum in der Chemischen Fabrik W C Heraeus in Hanau gefolgt von Studienjahren an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg der heutigen Technischen Universitat Berlin bis 1929 und der Universitat Munchen bis 1931 Ab 1931 arbeitete er in Breslau in der Arbeitsgruppe von Franz Eugen Simon der sich auf die Untersuchung der Supraleitung spezialisiert hatte Nach der Machtergreifung sah er sich zur Emigration gezwungen da eine weitere akademische Karriere in Deutschland nicht mehr moglich war Er ubersiedelte nach dem Abschluss seiner Doktorarbeit in Breslau 1934 nach Oxford wo schon sein Bruder Fritz und Eugen Simon mit einigen seiner Mitarbeiter am Clarendon Laboratory einen neuen Wirkungsort gefunden hatten Oxford wurde damit zum ersten Zentrum fur Tieftemperaturphysik im Vereinigten Konigreich Ab 1936 arbeitete Heinz dann am H H Wills Laboratory in Bristol wahrend sein Bruder Fritz zunachst an das Institut Henri Poincare nach Paris und spater an die University of Durham New Jersey ging Nach Kriegsausbruch wurde Heinz London 1940 zunachst als Feindlicher Auslander einige Zeit auf der Isle of Man interniert dann aber wieder freigelassen um am britischen Atomprogramm mitzuarbeiten Im Jahr 1942 erhielt er die britische Staatsangehorigkeit Heinz London entwickelte gemeinsam mit seinem Bruder Fritz London eine phanomenologische Deutung der Supraleitung die mit Hilfe der Quantenmechanik zu einem besseren Verstandnis chemischer Beobachtungen beitrug Hauptartikel London Gleichung Von ihm stammt die Idee der 3He 4He Mischungskuhlung Dilution Refrigerator zur Erzielung tiefer Temperaturen zuerst angewandt am Kamerlingh Onnes Labor in Leiden 1964 Im Jahr 1961 wurde er Mitglied Fellow der Royal Society Heinz London der sein Leben lang ein starker Raucher gewesen war starb 1970 an einem Bronchialkarzinom Literatur BearbeitenHelmut Rechenberg London Heinz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 146 f Digitalisat David Shoenberg Heinz London 1907 1970 Biographical Memoirs of Fellows of the Royal Society Vol 17 Nov 1971 pp 441 461 ausfuhrliche englischsprachige Biografie Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz London im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 125630816 lobid OGND AKS LCCN n79111531 VIAF 286846861 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME London HeinzKURZBESCHREIBUNG deutsch britischer PhysikerGEBURTSDATUM 7 November 1907GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 3 August 1970STERBEORT Oxford Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz London amp oldid 205270656