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Heinrich Wenzel 7 Juni 1855 in Mainz 16 Juni 1893 in London war ein deutscher Sprachforscher dessen Interessen im Bereich der Indologie und Tibetologie lagen Wenzel beherrschte insgesamt zwolf Sprachen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bibliothek 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Christian Ferdinand Wenzel war der Sohn des kurmainzischen Arztes und Medizinalrates Carl Wenzel und seiner Frau Bis 1874 besuchte er das Gymnasium seiner Heimatstadt Danach begann er ein Studium der Orientalischen Sprachen in Jena Leipzig und Tubingen 2 wo er im Fruhjahr 1879 mit einer Arbeit uber den Instrumental im Rigveda promovierte Anschliessend ging er nach Oxford um bei Max Muller dem er von dem Sprachphilosophen Ludwig Noire empfohlen worden war seine indologischen Studien zu vertiefen Muller lenkte sein Interesse auf die damals noch wenig erforschte tibetische Sprache und Literatur Um sich angemessen damit beschaftigen zu konnen ging Wenzel 1881 nach Herrnhut zum Sprachforscher und Missionar Heinrich August Jaschke dem zu dieser Zeit vermutlich profundesten Kenner des Tibetischen in Deutschland Wenzel blieb dort zwei Jahre lang und gab nach Jaschkes Tod im Jahr 1883 eine zweite Auflage von dessen Tibetan grammar heraus 1886 habilitierte Wenzel in Leipzig mit einer Ubersetzung des Briefs des Nagarjuna an Konig Udayana Suhṛllekha kehrte aber kurz nach dem Tod seiner Mutter endgultig nach England zuruck wo er sich weiter seinen Studien widmete als deren Ergebnisse eine Reihe von Aufsatzen im Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland JRAS erschienen Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit lag in der Ubersetzung von indologischen Aufsatzen aus dem Russischen um sie so der Forschung besser zuganglich zu machen Die letzten sechs Jahre seines Lebens wohnte er ausgesprochen zuruckgezogen in einer walisischen Pension in Bloomsbury Seine Gesundheit war stets labil Heinrich Wenzel starb an einer Blutvergiftung bei einer Sektion wurde ausserdem eine doppelseitige Lungenentzundung festgestellt Bibliothek BearbeitenNach seinem Tod uberantwortete sein Vater seinen Nachlass aus Buchern und Manuskripten der Bibliothek der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft DMG in deren Bestand der sich jetzt in der Universitats und Landesbibliothek Sachsen Anhalt in der Zweigbibliothek Vorderer Orient Ethnologie in Halle an der Saale befindet die rund 1000 Bande bis heute vorhanden sind Ein erst sehr kleiner Teil der Sammlung ist uber den opac der Bibliothek recherchierbar die Retrokatalogisierung wird fortlaufend fortgesetzt 3 Teile der in Halle nicht ubernommenen Drucke gelangten 1894 in die Mainzer Stadtbibliothek 4 Die Exemplare wurden nach Ubernahme mit einem auch fur die Bibliothek seines Vaters Carl Wenzel verwendeten universalen Schenkungsexlibris versehen das im freien Innenfeld mit dem Text Geschenkt aus dem Nachlasse des Dr phil Heinrich Wenzel 1893 bedruckt ist Wenzel selber versah seine Bucher mit dem Kurzel HW Werke Auswahl BearbeitenUber den Instrumentalis im Rigveda Tubingen 1879 Tibetan grammar by H A Jaschke Moravian Missionary 2 ed prepared by Dr H W London 1883 Trubner s Collection of simplified grammars VII Suhrillekha Brief des Nagarjuna an Konig Udayana Aus dem Tibetischen ubersetzt von H Wenzel Leipzig 1886 online bei archive org List of the Tibetan mss and printed books in the library of the Royal Asiatic Society JRAS 1892 S 570 579 Dr Serge d Oldenburg The Buddhist sources of the Old Slavonic legend of the Twelve Dreams of Shahaish Transl by H W JRAS 1893 S 509 516 The legend of the origin of the Tibetan race Festgruss an Roth S 170 172 Stuttgart 1893 Posthum The Dharma Sangraha an ancient collection of Buddhist technical terms prepared for publication by Kenjiu Kasawara a Buddhist priest from Japan and after his death edited by F Max Muller and H W Oxford 1885 Anecdota Oxoniensia Aryan Series I 5 Literatur BearbeitenBruno Liebich Wenzel Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 736 738 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Wenzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wenzel Heinrich Christian Ferdinand Hessische Biografie Stand 21 Oktober 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Artikel Wenzel Heinrich von Bruno Liebich in Allgemeine Deutsche Biographie https de wikisource org wiki ADB Wenzel Heinrich In der Handschriftensammlung der Stadtbibliothek Mainz hat sich ein bisher unerforschtes Tagebuch Hs IV 61 erhalten das seinen Aufenthalt in Mainz und an seinen Studienorten zum Gegenstand hat https lhhal gbv de DB 1 SET 2 TTL 21 CMD ACT SRCHA amp IKT 1016 amp SRT YOP amp TRM sgn bibliothek heinrich wenzel Suchbefehl sgn bibliothek heinrich wenzel Annelen Ottermann Karl August Maria Katharina Wenzel 1820 1894 und Heinrich Christian Ferdinand Wenzel 1855 1893 In Woher unsere Bucher kommen Provenienzen der Mainzer Stadtbibliothek im Spiegel von Exlibris Mainz 2011 DNB 1011510502 S 147 152 online PDF 4 6 MB Normdaten Person GND 117295051 lobid OGND AKS LCCN no2004086634 VIAF 34630954 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wenzel HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Sprachforscher Indologe und TibetologeGEBURTSDATUM 7 Juni 1855GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 16 Juni 1893STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Wenzel amp oldid 238358734