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Heinrich Tischler 25 Mai 1892 in Cosel Schlesien 16 Dezember 1938 in Breslau war ein deutscher Maler Architekt und Grafiker SelbstportratBetender mit den Initialen HT auf hebr Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Rezeption 3 Werke 3 1 Malerei und Grafik 3 2 Buchillustrationen 4 Postume Ausstellung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenTischler wuchs ab 1897 in Breslau auf Nach Abschluss des Gymnasiums machte er eine Tischlerlehre und arbeitete anschliessend im Bauhandwerk Ab 1912 besuchte er die Architektur und die Malklasse an der Staatlichen Akademie fur Kunst und Kunstgewerbe in Breslau Mit Otto Mueller der seit 1919 an der Akademie als Professor lehrte war Tischler befreundet Den Ersten Weltkrieg erlebte er als Soldat Nach dem Krieg arbeitete er als freischaffender Maler und Architekt in Breslau und Umgebung Unter anderem schuf er von 1927 bis 1928 die Inneneinrichtung des Kaufhauses Petersdorff in Breslau und den Umbau des Geschaftshauses Gurassa in Oppeln Tischler malte zeichnete und stellte Radierungen und Lithografien her Die Hauptthemen seiner Arbeiten waren die trostlosen sozialen Zustande der Nachkriegszeit wobei er sich der Stilmittel des Expressionismus bediente 1925 eroffnete er zusammen mit Isidor Aschheim eine Malschule in Breslau Ab 1930 war Tischler Mitglied im Deutschen Werkbund 1931 konnte zum letzten Mal seine Arbeiten im Rahmen einer individuellen Ausstellung in Wroclaw zeigen Mit der Machtubergabe an die Nationalsozialisten nahm die kunstlerische und berufliche Karriere Tischlers ein jahes Ende 1936 fuhrte er seinen letzten Bauauftrag aus Danach sicherte er seinen Lebensunterhalt als Zeichenlehrer Nach Arbeitsverboten Verhoren und anderen Schikanen wurde er 1938 in das KZ Buchenwald eingeliefert Auf Bemuhungen der Familie wurde er einen Monat spater freigelassen Er verstarb jedoch kurz danach infolge von Verletzungen die er wahrend der Inhaftierung erlitten hatte und der Erschopfung Er wurde auf dem Neuen Judischen Friedhof in der ul Lotnicza beigesetzt Tischlers Witwe Else die einige seiner Bilder retten konnte gelang die Flucht nach Grossbritannien Der Nachlass gelangte in den Besitz des Kasseler Kunstsammlers Hans Peter Reisse der ihn mit anderen Werken von Kunstlern die zum Umkreis der Breslauer Akademie gehorten dem Schlesischen Museum in Gorlitz verkaufte Rezeption Bearbeiten Tischler selbst skizzierte auch gerne Physiognomien und Genreszenen Besonders interessant war fur ihn das Leben in den Strassen Wroclaws In seinen Bildern sehen wir Kutscher Dienstmadchen Handwerker Arbeiter Hausierer und Einwanderer aus Osteuropa Der Kunstler schuf auf diese Weise ein geheimnisvolles und zugleich charakteristisches Portrait Wroclaws eines Ortes an dem sich die Welten des Ostens und des Westens miteinander kreuzten 1 Werke BearbeitenMalerei und Grafik Bearbeiten Vorortstrasse in Breslau ohne Titel Ol auf Leinwand um 1920 Schlesisches Museum Gorlitz 1 Gebete Mappenwerk mit funf Lithografien und Deckblatt erschienen bei Fritz Gurlitt Berlin 1920 2 Christus und Magdalena 1920 Verzweifelte Propheten Aquarell 1926 Exil Sammlung Memoria 3 Stillleben mit Selbstbildnis im Spiegel Gouache PrivatbesitzBuchillustrationen Bearbeiten Jechak Mair Blaustein Der Ostjude Ein Spiel vom Leiden Verlag von M W Kaufmann Leipzig 1920Postume Ausstellung Bearbeiten1971 Gutersloh Zimmergalerie 1974 Berlin Galerie Geitel 2016 Wroclaw Museum der Stadt im Konigsschloss Die verfolgte Kunst Heinrich Tischler und sein Umfeld in Wroclaw 4 Siehe auch BearbeitenListe der vom NS Regime verfolgten Kunstschaffenden der Bildenden KunstLiteratur BearbeitenCarla Heussler Heinrich Tischler in Allgemeines Kunstlerlexikon Onlineversion Myra Warhaftig Die Gebruder Hadda und Heinrich Tischler Drei Architekten aus Breslau In Deutsches Architektenblatt Jahrgang 1999 Heft 1 S 28 29 Thomas B Schumann Hrsg Deutsche Kunstler im Exil 1933 1945 Werke aus der Sammlung Memoria Thomas B Schumann Hurth Edition Memoria 2016 S 153 154 ISBN 9783930353354 Tischler Heinrich in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 366Weblinks BearbeitenKurzbiografie auf www exilarchiv de zuletzt abgerufen am 20 Marz 2014 nbsp Commons Heinrich Tischler Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten KHE 2016 Die verfolgte Kunst im Stadtischen Museum www wroclaw pl Ein Exemplar der Mappe befindet sich in der Sammlung des Judischen Museums Berlin Inv Nr 2016 340 0 1 7 Thomas B Schumann Hrsg Deutsche Kunstler im Exil 1933 1945 Werke aus der Sammlung Memoria Thomas B Schumann Hurth Edition Memoria 2016 S 154 KHE 2016 Die verfolgte Kunst im Stadtischen Museum FOTOS VIDEO Abgerufen am 23 Februar 2022 Normdaten Person GND 128852682 lobid OGND AKS LCCN no2016040959 VIAF 23203245 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tischler HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Architekt und GrafikerGEBURTSDATUM 25 Mai 1892GEBURTSORT Cosel SchlesienSTERBEDATUM 16 Dezember 1938STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Tischler amp oldid 229763194