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Heinrich Schneegans 11 September 1863 in Strassburg Frankreich 6 Oktober 1914 in Bonn war ein deutsch franzosischer Romanist und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSchneegans war der Sohn des Schriftstellers und Politikers Carl August Schneegans Er ging zur Schule in Lyon 1871 1873 Strassburg und Messina wo sein Vater ab 1880 Konsul war und studierte ab 1883 an den Universitaten Strassburg bei Gustav Grober und Bonn bei Wendelin Foerster 1887 promovierte er bei Grober uber den Dialekt Siziliens und habilitierte sich 1892 auf einem Lektorat fur italienische Sprache 1890 1897 mit einer Geschichte der grotesken Satire Nach der Ernennung zum ausserordentlichen Professor in Strassburg 1897 wurde er 1898 in der gleichen Funktion nach Erlangen berufen wo er bis 1900 die erste dort eingerichtete selbstandige Professur fur romanische Philologie innehatte Er ging dann als Ordinarius nach Wurzburg und von dort 1909 als Nachfolger von Wendelin Foerster nach Bonn Schneegans war ein bedeutender Romanist mit fur seine Zeit sehr fortschrittlicher Einstellung Er setzte sich u a dafur ein dass auch Frauen zum Studium zugelassen wurden Er war verantwortlich fur zahlreiche Reformen des Romanistikstudiums forderte Beschaftigung mit moderner Literatur und mit aktuellem Stand v a der franzosischen Sprache kritisierte zu starke Gewichtung des Mittelalters Altfranzosisch empfahl Auslandsaufenthalte im Rahmen des Philologiestudiums Sprachpraxis und Kulturkontakt leitete die Trennung der obligatorischen Facherverbindung Englisch Franzosisch in die Wege Konzentration auf ein Fach Allgemein setzte er sich fur eine praxisorientiertere Schullehrerausbildung und eine funktionierende Volkerverstandigung ein Dabei schrieb er dem Romanisten eine politische Funktion zu indem er ihn als Bindeglied bzw Vermittler zwischen den verschiedenen Kulturen sah Heinrich Schneegans starb im Alter von 51 Jahren am 6 Oktober 1914 in Bonn am Rhein Werke BearbeitenLaute und Lautentwickelung des sicilianischen Dialectes nebst Mundartenkarte und aus dem Volksmund gesammelten Sprachproben Strassburg 1888 Geschichte der grotesken Satire Strassburg 1894 Der Pfingschtmondaa Strassburg 1899 Moliere Berlin 1902 Herausgeber August Schneegans Memoiren Ein Beitrag zur Geschichte des Elsasses in der Ubergangszeit Berlin 1904 Studium und Unterricht der romanischen Philologie Heidelberg 1912Literatur BearbeitenBirgit Tappert Heinrich Schneegans In Willi Hirdt Hg Romanistik Eine Bonner Erfindung 2 Bde Bonn 1993 Bd 1 S 231 320 Bd 2 S 1069 1227 Birgit Tappert Heinrich Schneegans und die beiden Curtius In Richard Baum u a Hg Lingua et Traditio Geschichte der Sprachwissenschaft und der neueren Philologien Festschrift Hans Helmut Christmann Tubingen 1994 S 501 515 Birgit Tappert Schneegans Heinrich Alfred In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 282 f Digitalisat mit einer Liste der Nachrufe durch Philipp August Becker Wilhelm Meyer Lubke Hanns Heiss und Heinrich Lausberg Hanns Heiss Schneegans Heinrich Professor der romanischen Philologie in Wurzburg 1863 1914 In A Chroust Hrsg Lebenslaufe aus Franken Band 2 1922 S 393 398 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Heinrich Schneegans Quellen und Volltexte Literatur von und uber Heinrich Schneegans im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116819235 lobid OGND AKS VIAF 268523895 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneegans HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher RomanistGEBURTSDATUM 11 September 1863GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 6 Oktober 1914STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Schneegans amp oldid 212480959