www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Schiller 17 Oktober 1924 in Stralsund 10 November 2016 in Nurnberg war ein deutscher Sozialarbeiter und Hochschulprasident Er gehorte neben Dora von Caemmerer Magda Kelber Hertha Kraus Marie Kamphuis und Herbert Lattke zu den Pionieren der sozialen Gruppenarbeit der Sozialwissenschaften allgemein Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenHeinrich Schillers Eltern waren Opernsanger die Mutter zusatzlich ausgebildete Konzertpianistin Noch kein Jahr alt kam er in Berlin in ein Sauglingsheim dann nach ca sechs Monaten in ein Kleinkinderheim in der Nahe von Konigsberg das von Diakonissen geleitet wurde Glucklicherweise hat sich das Sprichwort nomen est omen nicht bewahrheitet erinnerte sich Heinrich Schiller im Ruckblick denn ich habe dort bis zu meinem funften Lebensjahr eine relativ gluckliche Kindheit verlebt unter der ganz personlichen und liebevollen Betreuung von Schwester Martha 1 Eine wesentlich weniger schone Zeit erlebte Heinrich Schiller in seinem letzten Kinderheim in Berlin Zehlendorf wo er u a zur Strafe zum schwarzen Mann in den dunklen Keller gesperrt wurde Nachdem die Eltern eine feste Wohnung in Berlin Steglitz bezogen hatten lebte Heinrich fortan bei ihnen 1931 wurde er eingeschult und wechselte vier Jahre spater auf die Oberrealschule mit Reform Realgymnasium in Berlin Steglitz dem heutigen Hermann Ehlers Gymnasium Nach Tatigkeit in der Kinderlandverschickung und Notabitur bekam er den Einberufungsbefehl In Wirklichkeit hatte ihn den Halbjuden die Gestapo in der Hand Zusammen mit seinem Vater der sich nicht von seiner judischen Frau trennen wollte kam er in ein Arbeitslager in Bug bei Magdeburg Nach dem Zusammenbruch der Nazidiktatur engagierte sich Heinrich Schiller in der Jugendpflege und studierte zuerst an der Friedrich Wilhelms Universitat dann an der Freien Universitat Berlin Folgend studierte er in Minneapolis an der University of Minnesota bei Gisela Konopka und legte dort das volle graduate Studium an der School of Social Work mit dem degree Master of Social Work MSW mit der Spezialisierung in Social Group Work ab 2 Im Jahre 1951 kehrte Heinrich Schiller nach Berlin zuruck und unterstutzte Gisela Konopka die fur zwei Lehrgange bei Kassel fur Dozentinnen der Sozial Group Work verantwortlich zeichnete Zusammen mit Dora von Caemmerer leitete er zwischen November 1951 bis Marz 1953 in Berlin zwei langerfristige Kurse fur Berliner Sozialarbeiter die in die Methode des Social Case Work wie auch in die Methode des Sozial Group Work eingefuhrt wurden Im Jahr 1961 ubernahm Heinrich Schiller nach dem Weggang von Dora von Caemmerer mit der er zeitlebens eng zusammenarbeitete die Leitung der Sozialen Schule der Stadt Nurnberg Zudem promovierte er zwei Jahre spater an der Universitat Erlangen uber Gruppenpadagogik Social Group Work als Methode der Sozialarbeit Seit 1952 verheiratet und Vater von drei Sohnen ubernahm er 1965 fur ein Jahr eine Professur als Technical Expert an der Thammasat Universitat in Bangkok Nach Deutschland zuruckgekehrt erhielt er das Angebot die Leitung des Evangelischen Sozialinstituts in Nurnberg zu ubernehmen Dieses setzte sich aus der zweijahrigen Heimerzieherschule die 1968 zur Evangelischen Fachschule fur Sozialpadagogik umgewandelt wurde der Hoheren Fachschule fur Sozialarbeit sowie der Hoheren Fachschule fur Sozialpadagogik zusammen 1971 wurden die beiden Hoheren Fachschulen zur Fachhochschule erhoben Heinrich Schiller zum Grundungsprasidenten ernannt und im Anschluss daran fur vier Amtsperioden jeweils wiedergewahlt 3 Heinrich Schiller war massgebend an der Reformierung und Akademisierung der Sozialarbeiterausbildung beteiligt Er hielt ungezahlte Vortrage im In und Ausland und engagierte sich im Deutschen Berufsverband der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter e V sowie in der International Federation of Social Workers zu dessen Vorstand er 1972 gewahlt wurde 1980 wurde er in Hongkong zum Prasidenten der International Association of Schools of Social Work gewahlt Werke BearbeitenAufbaulehrgange fur Berliner Sozialarbeiter in Soziale Arbeit 1953 H 6 S 252 ff Gruppenpadagogik Sozial Group Work als eine Methode der Sozialarbeit Wiesbaden Biebrich 1963 Dr Dora von Caemmerer und ihr Beitrag zur Geschichte der deutschen Sozialausbildung und zur Einfuhrung der Supervision in Supervision 1988 S 65 ff KlassikerInnen der Sozialen Arbeit Gisela Konopka in rundbrief gilde soziale Arbeit 1998 H 2 S 75 ff Selbstbiografie in Hermann Heitkamp Alfred Plewa Hrsg Soziale Arbeit in Selbstzeugnissen Freiburg 1999 S 281 ff Literatur BearbeitenManfred Berger Von der Kleinkinderbewahranstaltskandidatin zum zur Erzieher in Ein Beitrag zur Geschichte der Erzieher innenausbildung in Bayern aufgezeigt am Beispiel ausgewahlter Ausbildungsstatten in Vergangenheit und Gegenwart Gottingen 2017 Roland Proksch Hrsg Entwicklungen in der sozialen Arbeit Festschrift zum 70 Geburtstag von Professor Dr Heinrich Schiller Regensburg 1975 Dieter Kreft Portrat Prof Dr Heinrich Schiller wird 90 Ein Leben in mit und fur Gruppen in Unsere Jugend 2014 S 436 ff Einzelnachweise Bearbeiten Schiller 1999 S 281 Schiller 1999 S 294 vgl Berger 2017 S 79 fWeblinks Bearbeitenhttps www dbsh de media dbsh www redaktionell pdf Profession Nachrufe 20161223 Nachruf Heinrich Schiller pd https www iassw aiets org wp content uploads 2016 11 In Memory of Heinrich Schiller pdf https ejournals bib uni wuppertal de index php sws article view 105 394Normdaten Person GND 119333317 lobid OGND AKS VIAF 25410286 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiller HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Sozialarbeiter und HochschulprasidentGEBURTSDATUM 17 Oktober 1924GEBURTSORT StralsundSTERBEDATUM 10 November 2016STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Schiller amp oldid 227092354