www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Mutter 22 Januar 1924 in Sackingen 19 Mai 1999 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Kunstler Er war als freischaffender Kunstmaler und Graphiker tatig und vor allem als Zeichner in der Region um Freiburg und Bad Sackingen bekannt Heinrich Mutter 1999 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Einzelausstellungen Auszug 4 Gruppenausstellungen Auszug 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Mutter der Sohn eines kinderreichen Sagewerkarbeiters in Obersackingen machte 1941 seine Gesellenprufung als Maler Sein kunstlerisch begabter altester Bruder regte ihn schon in der Jugendzeit zum Zeichnen an Nach Kriegsende und Gefangenschaft besuchte er von 1947 bis 1948 die private Kunstschule Ernst Honigberger in Wehr Baden und studierte 1949 bis 1952 an der Kunstgewerbeschule Basel bei Walter Bodmer und Heinrich Muller 1952 unternahm er die erste grosse Studienreise mit seinen Kunstlerfreunden Werner Dietz und Frowald Hausler nach Frankreich Spanien und Marokko Picassianer nannte man Mutter und seine Malerkollegen die im Diebesturm im Schlosspark von Sackingen ihre ersten Ateliers hatten 1959 zog Heinrich Mutter nach Freiburg Hier lag sein kunstlerischer Schwerpunkt bis Anfang der 1970er Jahre bei kraftig gemalten Ol und Acrylbildern und farbenfreudigen Aquarellen Daneben befasste er sich mit der Holzschnitt Technik und hatte sich in den 1970er und 1980er Jahren intensiv der Lithographie gewidmet Die fur dieses Druckverfahren benotigte Litho Presse hatte er sich aus Einzelteilen selbst zusammengebaut und auch die Lithographie Technik selbst angeeignet Eberhard Brugel erzahlte in seiner Eroffnungsrede 1 zur Ausstellung 2001 sehr bilderreich den steinigen Weg zur ersten Lithographie Heinrich Mutter war treibende Kraft und Organisator der Kunstler Werkstatt Mehlwaage des BBK in Freiburg Als stellvertretender Vorsitzender 1975 78 und spater jahrelanges Vorstandsmitglied beteiligte er sich an der Selbstverwaltung der Kunstler Werkstatt 1976 uberliess Heinrich Mutter seine Litho Presse der Kunstler Werkstatt Er erteilte Kurse in Lithographie und bekam einen Lehrauftrag von Peter Dreher an der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunste Karlsruhe Aussenstelle Freiburg Mitte der 1970er Jahre wendete sich der Maler Heinrich Mutter nach und nach von der Farbe ab und wurde zum Zeichner In 16 Einzelausstellungen von 1967 bis 1999 und drei weiteren Ausstellungen nach seinem Tod wurden vor allem seine Zeichnungen immer wieder gezeigt Herausragend waren zwei grosse Ausstellungen in Freiburg 1989 im Schwarzen Kloster vom Kunstverein und 1994 vom Kulturamt Freiburg im Marienbad initiiert Anlasslich der Ausstellung im Schwarzen Kloster hat der Kunstverein Freiburg einen Katalog herausgegeben der einen zusammenfassenden Uberblick uber die Schaffensperiode als Zeichner in den Jahren 1969 bis 1989 gibt 2 Werk BearbeitenDer Zeichner Heinrich Mutter war bis zum 50 Lebensjahr auch ein malender Kunstler Inspiriert von den Kunststromungen des Impressionismus und Expressionismus suchte er auch mit der Farbe in seinen Ol und Acrylbildern und Aquarellen seinen eigenen Stil Die gegenstandlichen Darstellungen in den Stillleben und Landschaftsbildern der 1960er Jahre waren gepragt von kubistischen Stilelementen Ende der 1960er Jahre wurden in den Landschaftsbildern die naturalistischen Formen zugunsten der Stimmung aufgelost Ol Acrylbilder und Aquarelle aus dem Archiv von Heinrich Mutter nbsp Stillleben Olbild 1960 nbsp Ischia Aquarell 1967 nbsp Spatwinter Olbild 1970 nbsp Landschaft Aquarell 1971 nbsp Landschaft Acrylbild 1972Neben seiner Malerei hat Heinrich Mutter bis Anfang der 1980er Jahre auch viele private und offentliche Auftrage zur Kunst am Bau ausgefuhrt Vom Sgraffito uber Glas Mosaik bemalten Keramik Kacheln Beton Skulpturen Beton Glasfenster Bleiglasfenster und Bildhauerarbeiten hat Heinrich Mutter fast alle moglichen Techniken zur Gestaltung von Baukunstwerken ausprobiert und realisiert Baukunstwerke Auswahl von Heinrich Mutter nbsp Mosaik Wand 1962 Schule in St Margen nbsp Glasfenster 1977 Einsegnungshalle in Freiburg Waltershofen nbsp Glasfenster 1978 Einsegnungshalle in Freiburg Tiengen nbsp Relief Wand 1982 Hauptpost in Freiburg i Br mit Inge Althauser Das lithographische Werk von Heinrich Mutter das parallel und zum grossen Teil im Schatten seines zeichnerischen Werks entstand wurde in dem Artikel 3 von Eva Maria Schumann Bacia zur Lithographie Ausstellung 2001 gewurdigt Wie seine Zeichnungen waren die Lithographien aus den 1970er Jahren gepragt von den Impressionen aus den Schluchten auf Ischia und den Landschaftserfahrungen in Sudfrankreich In den 1980er Jahren losten sich die Landschaften auf Farbe kam nur noch als Tonung vor Die letzten Lithographien waren nur noch Schwarzweiss Lithographien aus dem Archiv von Heinrich Mutter nbsp Ischia 1974 nbsp Landschaft 1979 nbsp Berg 1981 nbsp Landschaft 1983 nbsp ohne Titel 1990Ab Mitte der 1970er Jahre dominierte die Zeichnung im kunstlerischen Werk von Heinrich Mutter Vor allem bei seinen Zeichnungen kann man die kunstlerische Entwicklung von den ursprunglich noch an der Landschaft orientierten Bildern uber die zunehmende Abstraktion und Ablosung von jeglicher Darstellungsabsicht nachvollziehen Zeichnungen 1967 85 aus dem Archiv von Heinrich Mutter nbsp Ischia 1967 nbsp Landschaft 1976 nbsp Berg 1981 nbsp Landschaft 1984 nbsp Gewitter 1985Zwischen 1985 und 1989 entstanden grossformatige Zeichnungen mit bedrohlich dusteren Gewitterwolken Zu Beginn der 1990er Jahre fuhrte Heinrich Mutter den Bleistift insgesamt wieder langsamer behutsamer zarter und sensibler Wie Grashalme wuchsen nun Linien auf dem Papier empor Es entstanden wieder Zeichnungen in deren Linienspiel man Umrisse und Spuren von Naturereignissen erahnen kann Zeichnungen 1986 99 aus dem Archiv von Heinrich Mutter nbsp o Titel 1986 nbsp o Titel 1989 nbsp o Titel 1991 nbsp o Titel 1996 nbsp o Titel 1998Einzelausstellungen Auszug Bearbeiten1967 Kurhaus Bad Krozingen 1969 Trompeterschloss Bad Sackingen 1981 BBK Werkstatt Mehlwaage in Freiburg 1986 Kunstverein Kirchzarten 1987 Herz Zentrum Bad Krozingen 1988 Goethe Institut in Staufen 1989 Kunstverein Freiburg e V im Schwarzen Kloster 1993 Kunstverein Wolfach 1994 Kulturamt Freiburg im Marienbad 1997 Kunstverein March Hugstetten 1998 Sudwestfunk Freiburg 1999 Morat Institut fur Kunst und Kunstwissenschaft Freiburg 2001 BBK Werkstatt Mehlwaage in Freiburg 2002 Kunstverein Kirchzarten 2003 Herz Zentrum Bad Krozingen 2014 Galerie K in Staufen GrunernGruppenausstellungen Auszug Bearbeiten1955 Staatl Kunsthalle Baden Baden Junge Kunstler Baden Wurttemberg Kunstpreis der Jugend 1958 Kunstlerbund Baden Wurttemberg Landesausstellung Konstanz 1975 Stadtgalerie Innsbruck Freiburger Kunstler 1976 Trompeterschloss Bad Sackingen 1982 Kulturamt der Stadt Freiburg Elsassische und badische Kunstler 1985 Gesellschaft der Freunde Junger Kunst Baden Baden 1987 Villa Berberich Bad Sackingen 2004 Galerie Hunziger in Zurich 2011 Galerie K in Staufen GrunernWeblinks BearbeitenWebsite uber Heinrich Mutter Haus der Modernen KunstLiteratur BearbeitenHelge Ludicke Heinrich Mutter Das Entdecken der Fussstapfen Verlag Wolf Mersch Freiburg im Breisgau 1983 ISBN 3 922156 08 8 Einzelnachweise Bearbeiten Eberhard Brugel Einfuhrung zur Lithographie Ausstellung von Heinrich Mutter Januar 2001 pdf 440kB Heinrich Mutter Zeichnungen 1969 1989 Herausgeber Kunstverein Freiburg e V 1989 Eva Maria Schumann Bacia Der Zeichner wie wir ihn bislang nicht kannten Badische Zeitung 24 Januar 2001 pdf 360kB Normdaten Person GND 119427419 lobid OGND AKS VIAF 18031643 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mutter HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher KunstlerGEBURTSDATUM 22 Januar 1924GEBURTSORT SackingenSTERBEDATUM 19 Mai 1999STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Mutter amp oldid 224371296