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H M Gehrckens ist eine ehemalige Hamburger Reederei die auch unter dem Kurzel H M G bekannt war Die 1966 gebaute Wandrahm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGegrundet um 1830 mit einigen gebrauchten Segelschiffen wurde die Reederei von Heinrich Martin Gehrckens H M G I 1806 1872 sehr bald besonders auf der Ostsee und Westafrikafahrt bekannt Das erste Schiff war die Galeasse Florentine II 1869 verfugte Heinrich Martin I bereits uber acht Segelschiffe H M G II 1837 1915 trat kein leichtes Erbe an Privat musste er seine Mutter und seine sieben Geschwister abfinden die alle am vaterlichen Vermogen erbberechtigt waren Die Reichsgrundung 1871 gab der deutschen Seefahrt machtige Impulse doch H M G II beteiligte sich nicht an den Neugrundungen die eine starke Verschmelzung von Unternehmertum Grossbanken und Uberseefahrt brachten Er ging seine eigenen Wege Um die Firma lebensfahig zu halten schaltete er sich in die Dampferlinienfahrt ein Zunachst wurde er Mitinhaber der unter englischer Flagge fahrenden Kings Lynn Line die er spater ganz ubernahm Die Reederei stellte sich bald ganz auf Dampfschiffe um und konnte sich dadurch auch mit ihrem ersten Liniendienst von Hamburg nach Stockholm etablieren H M Gehrckens betatigte sich von Anfang an als Linienreederei hauptsachlich in der Nord und Ostseefahrt und trug dazu an dem Aufbau und der Entwicklung der Linienschifffahrt zwischen Deutschland Finnland und Schweden einen wesentlichen Anteil bei Ab etwa 1875 waren H M G Schiffe in regelmassiger Fahrt zwischen Schweden und Deutschland sowie ab etwa 1885 im Verkehr zwischen finnischen und deutschen Hafen eingesetzt Wahrend H M Gehrckens zunachst seine Schiffe als Einzelreeder eingesetzt hatte erfolgte spater und bis zum Ende des Bestehens der Reederei die Durchfuhrung dieser Dienste in Zusammenarbeit mit einigen Partnern der Hamburger Ernst Russ Reederei der Hamburger Mathies Reederei Helsinkis Finska Angfartygs Aktiebolaget und Stockholms Rederiaktiebolaget Svea Unter H M G III 1864 1951 1 spezialisierte sich die Reederei auf das Durchfrachtengeschaft fur das Hamburg nach der Eroffnung des Nord Ostsee Kanals im Jahr 1895 gunstig lag Zum Beispiel lieferten sie sudamerikanischen Kaffee nach Schweden und von dort Eisen nach England oder Speck und Mehl aus den USA nach Finnland und von dort Butter nach England Vor dem Ersten Weltkrieg hatte sie im Mittel 14 Schiffe im Einsatz Nach dem Ersten Weltkrieg mussten viele Schiffe abgegeben werden und H M G III baute die Reederei muhsam mit Hilfe seines in die Firma 1919 eingetretenen Sohnes H M G IV 1890 aus erster Ehe wieder auf Dabei arbeitete er wieder mit der Mathies Reederei zusammen Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Reederei wieder neu erst mit einem Guterumschlagsbetrieb im Hamburger Raum und dann 1947 mit funf alten Frachtdampfern Diese waren ihre alten Schiffe die sie damals von der Militarregierung zuruckerhielt oder erwarb Davon war die Soderhamn mit ihren 1499 BRT anfangs das Flaggschiff der gesamten in Deutschland verbliebenen Handelsflotte Die Gehrckens schen Dampfer wurden zu dieser Zeit grosstenteils in die Fahrt mit dem aus deutschen Waldern geschlagenen Bau und Grubenholz nach England beschaftigt 1949 war die Brook von Gehrckens der erste Frachtschiffneubau in Deutschland Dann wurden Liniendienste nach Nordwestafrika eingerichtet einer in Gemeinschaft mit der Firma Gebr van Udens Scheepvaart amp Agentuur Mij Rotterdam und ein anderer zusammen mit der fruher in Stettin ansassigen Reederei Franz L Nimtz im Rahmen des hierfur gegrundeten Hanseatischen Afrika Dienstes Dazu wurde in Verbindung mit der Nordafrikafahrt wahrend der spanischen Orangensaison ein spezieller Fruchtdienst von Hafen der spanischen Ostkuste nach nordeuropaischen Hafen aufgenommen 2 Mitte 1955 verfugte die Reederei uber 14 Schiffe darunter zwei Schiffe der Atlanta Schiffahrts GmbH mit insgesamt circa 29 510 Tonnen Tragfahigkeit tdw die in regelmassiger Fahrt nach Schweden Finnland Marokko und Westafrika eingesetzt waren 1955 kamen drei neue Schiffe mit zusammen rund 7900 tdw hinzu 3 Damit wurde die Flottenkapazitat auf ca 38 000 tdw erhoht Von diesen Neubauten wurden zwei Schiffe speziell fur den Nordseedienst mit hochster Eisklasse ausgestattet Diese Schiffe waren bereits mit Diesel und Elektro Diesel Antrieb versehen Von Juli 1967 bis Anfang 1972 betrieben die Hamburger Reedereien Mathies und H M Gehrckens zusammen mit der Reederei Nordstrom amp Thulin aus Stockholm zwei neugebaute ConRo bzw RoRo Schiffe die Hansa und Wasa des Sietas Typs 52 unter dem gemeinsamen Namen Teamline Mitte der 1970er Jahre zahlte Gehrckens zu den Grundungsmitgliedern der Railship AG die bis 2002 die Eisenbahnfahren Railship I Railship II und Railship III betrieb Die Reederei erlosch 1988 als eigenstandiges Unternehmen und ging in den Reedereien Railship und Team Lines auf wobei Gehrckens Liniendienst in letzterer eingebracht wurde Der 1958 gebaute und bis 1970 von Gehrckens betriebene Stuckgutfrachter Bleichen wird als Museumsschiff restauriert 4 Die Flagge der Reederei war blau mit den Initialen H M G Literatur BearbeitenVerg Erik Unter der blauen Flagge 150 Jahre H M Gehrckens Hrsg H M Gehrckens Selbstverlag Hamburg 1980 H M Gehrckens V Reeder Autobiografisches Portrat in Jorg Otto Meier Von Menschen und grossen Potten Das Hafenbuch Hamburg Dolling und Galitz Hamburg 1996 ISBN 3 930802 30 9 S 64 ff Leisching Dietrich Eisfahrt durch die Ostsee 1 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1969 Moller Kurt Detlev 125 Jahre H M Gehrckens Hamburg 1830 1955 1 Auflage Kayser Hamburg 1978 E Kirchhof NDR Portrats Deutscher Reedereien Hrsg nach einer Sendereihe des NDR 1957 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons H M Gehrckens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite zur Reederei Webseite zu Erinnerungen von J Hubert welcher 50 Jahre bei H M G gearbeitet hatte Stiftung kauft den letzten Gehrckens Frachter PDF 908 kB Einzelnachweise Bearbeiten Hildegard von Marchtaler Gehrckens Heinrich Martin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 137 Digitalisat 125 Jahre Reederei H M Gehrckens Die Zeit 5 Mai 1955 Die Zeit 5 Mai 1955 Homepage zur MS Bleichen Normdaten Korperschaft GND 5219800 5 lobid OGND AKS VIAF 127525836 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title H M Gehrckens amp oldid 224092410