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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Als Galeasse oder Galeass englisch galeas bezeichnete man ab Mitte des 18 Jahrhunderts ein zweimastiges Handels oder Frachtschiff mit hohem Vormast welches vornehmlich auf Ostsee und Nordsee eingesetzt wurde Unter Nr 5 ist der Riss des Rumpfes einer Bark zu sehen die eine Galeass Takelung gefahren haben soll 1 Ausschnitt der Tafel LXII aus Chapmans Architectura Navalis Mercatoria von 1768 mit der Darstellung einer Galeass TakelungUber die Ursprunge der Galeass ist nichts sicher bekannt Auffallig ist aber dass ab der Mitte des 18 Jahrhunderts Fahrzeuge mit einer Galeass Takelung erwahnt wurden und um 1800 erste Risse mit der Bezeichnung pommersche Galeass bekannt wurden Moglicherweise wurden sie aus der grosseren Bark entwickelt da der Riss um 1800 in seiner Form des Rumpfes der Zeichnung bei Chapman ubereinstimmt In amtlichen Auflistungen werden Galeassen in Schwedisch Vorpommern zuerst 1756 erwahnt aber bereits 1753 im norwegischen Egersund Erschwerend fur eine Bestimmung des Schiffstyps Galeasse ist der Wechsel der Schiffstypenbestimmung in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts von einer reinen Orientierung auf den Rumpf hin zur Erganzung der Benennung nach einer Takelage So konnte eine Bark eine Galeass Takelage haben oder eine Galiot eine Vollschiff Takelung fahren Deshalb finden sich Bezeichnungen wie Hukergaleasse Jachtgaleasse Schunergaleasse Slupgaleasse oder auch Galeass Brigg Mal sind es Typen mit einer Galeass Takelung oder auch Galeassen mit einer anderen Takelung Deshalb soll im Folgenden versucht werden die in der Literatur zu findenden Beschreibungen nach Rumpf und Takelung zu unterscheiden Der Rumpf wird als Kielschiff mit massig scharfer Kimm vollem breitbugigem Vorschiff und einem scharf gebauten Achterschiff beschrieben Dazu kommen zeittypische Veranderungen Anpassungen und Moden So kann ein kleines Galion am Vorschiff angebracht sein oder das ganze Vorschiff auch wie bei Klippern gestaltet werden Die Bergholzer konnen bei grosseren Fahrzeugen dreifach vorhanden sein und bei kleineren auch die oberste Reihe der Beplankung bilden Auf vielen Darstellungen kann man einen grossen Deckssprung sehen der sich auch in Beschreibungen und Planen wiederfindet Es sind aber auch Fahrzeuge mit einem geringen oder keinem Deckssprung dokumentiert Die Reling und Decksaufbauten entsprechen den zeitlichen Moden Bei Galeassen mit einem gering uberragendem Heck wurde der Ruderschaft aussenbords an Oberdeck gefuhrt bei Varianten mit uberragendem Heck ging der Schaft durch einen so genannten Koker Im Gegensatz zur Galiot hatten Galeassen kein Rundgattheck sondern einen Spiegel Die Grosse der Fahrzeuge ist sehr variabel und schwankt zwischen 15 bis 27 m Lange 4 bis 7 m Breite einer Raumtiefe von 1 5 bis 3 5 m und 30 bis 200 Brutto Registertonnen BRT bei einer Besatzung von 2 bis 10 Seeleuten Die Galeass Takelage wird in den ersten Jahren als einmastig beschrieben obwohl bei kleineren Schiffen neben dem Grossmast ein Besan an einer eigenen Stenge gefahren wurde Diese Stenge wirkt wie ein halber Mast weshalb manchmal von Anderthalb Masten gesprochen wird Diese Stenge wurde bei grosseren Schiffen als eigener Mast angesehen war dann mal nur halbhoch oder auch nur die Halfte im Umfang zum Grossmast Im Laufe des 19 Jahrhunderts etablierte sich der Besanmast in der Galeass Takelung als fester Bestandteil und deshalb wurde diese Form dann auch als zweimastig bezeichnet Am Grossmast wird stets ein Gaffelsegel als Grosssegel gesetzt Der Mast kann mit einer festen oder losen Stenge verlangert werden an der sich dann Toppsegel befinden konnten Als Rahsegel am Grossmast konnte eine feste oder lose Fock aber auch als Breitfock dienen und Mars und Bramsegel fuhr man in Kombination mit der Fock oder nur als Toppsegel Der Bugspriet konnte eine Stagfock Kluver Jager und oder Vorstengestagsegel als Vorsegel fahren Ist der Besanmast ungewohnlich gross wird das Schiff auch mal als Schunergaleasse kurz Schuner bezeichnet An der Schleswig Holsteinischen Ostseekuste galten Fahrzeuge dieser Form als Jachten Galeassen fuhren bis ins Mittelmeer aber ihr Hauptfahrgebiet und ihre Herkunftsregionen waren die Kusten der Nord und Ostsee Neben Deutschland gab es auch in Danemark und Schweden grossere Anzahlen von Galeassen aller Art Heute sieht man nur noch wenige dieser Galeassen wie zum Beispiel die Flinthorn oder die Fulvia af Anholt auf Segelveranstaltungen auf Nord und Ostsee Die Ninive Nachbau einer Pommerschen Galeasse welche im 19 Jahrhundert in der Ostsee als Frachtsegler verbreitet warModell einer Galeasse aus dem Seehistorischen Museum in StockholmLiteratur BearbeitenHans Szymanski Deutsche Segelschiffe Die Geschichte der holzernen Frachtsegler an den deutschen Ost und Nordseekusten vom Ende des 18 Jahrhunderts bis auf die Gegenwart Mittler Berlin 1934 Alfred Dudszus Das grosse Buch der Schiffstypen Schiffe Boote Flosse unter Riemen und Segel Dampfschiffe Motorschiffe Meerestechnik Pietsch Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 613 50391 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Galeas Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Aus Fredrik Henrik af Chapman Architectura Navalis Mercatoria erschienen 1768 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Galeasse Handelsschiffstyp amp oldid 236777682