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Heinrich Johann Michael Ferdinand Hofmann 19 Marz 1824 in Darmstadt 23 Juni 1911 in Dresden war ein deutscher Maler und Illustrator Selbstportrat mit schwarzem Umhang Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Gemalde 2 2 Kunstmappen 2 3 Illustrationen 2 4 Nachlass 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHeinrich Hofmann wuchs in einer sehr kunstinteressierten Familie auf Sein Vater der Publizist und Hofgerichtsadvokat Heinrich Karl Hofmann 1795 1845 malte Aquarelle seine Mutter Sophie Hofmann geb Volhard 1798 1854 gab vor ihrer Ehe Kunstunterricht und seine vier Bruder waren alle kunstlerisch begabt Neben seinem Bruder Rudolf war Heinrich der Einzige der das Malen zu seinem Beruf machte Er war der Onkel von Ludwig von Hofmann Den ersten Kunstunterricht erhielt Hofmann bei dem Hofkupferstecher Ernst Rauch in Darmstadt 1842 wechselte er zur Kunstakademie Dusseldorf und trat dort in die Malklasse von Theodor Hildebrandt ein Spater wurde er in das Atelier von Wilhelm von Schadow aufgenommen und schuf dort sein erstes grosseres Werk eine Szene aus der Geschichte des Langobardenkonigs Alboin Es folgten Studienreisen nach Holland und Frankreich 1846 besuchte Hofmann die Kunstakademie in Antwerpen Nach einem langeren Aufenthalt in Munchen kehrte er 1848 nach Darmstadt zuruck und begann eine intensive Phase der Portratmalerei Die politischen Aktivitaten seiner Familie verschafften ihm Zugang zu einflussreichen Personlichkeiten In dieser Zeit entstanden zwei Portrats von Heinrich von Gagern und eins von Justus von Liebig das Portrat Justus von Liebigs ist im Besitz der Konigin von England 1851 reiste Hofmann nach Dresden mit dem Ziel die Gemaldegalerie zu studieren Im Jahre 1853 begab er sich nach Prag und malte dort das Portrat von Dr Beer dem Generalgrossmeister der Kreuzherrenbruderschaft 1853 kehrte Hofmann nach Darmstadt zuruck und zu Beginn des Jahres 1854 starb seine geliebte Mutter Ihr Tod bewegte ihn tief und inspirierte ihn sein erstes grosseres Werk mit religioser Thematik zu malen eine Grablegung Christi Im Herbst 1854 brach er nach Italien auf Der erste langere Aufenthalt in Venedig wurde genutzt um Giorgione Bellini und Giotto im nahe gelegenen Padua zu studieren Nach einem zweimonatigen Aufenthalt in Florenz reiste Hofmann im Januar 1855 nach Rom Die intensive Korrespondenz mit seiner Familie und vor allem seine ausfuhrlichen Tagebucheintragungen aus dieser Zeit geben Einblick in sein kunstlerisches Schaffen Die Kunstwerke der Antike des Christentums und der Renaissance beeindruckten ihn tief Kurz nach seiner Ankunft in Rom wurde er bei Peter von Cornelius eingefuhrt und war dort haufig zu Gast Als er 1854 mit dem Bild Die Gefangennehmung Christi begann erregte dieses Werk das Interesse von Cornelius und er begleitete Hofmann vier Jahre lang mit seinem Rat 1858 wurde das Bild fertiggestellt und von der grossherzoglichen Gemaldegalerie in Darmstadt angekauft 1858 kehrte Hofmann nach Darmstadt zuruck und verheiratete sich im darauffolgenden Jahr mit Elisabeth Werner Die Ehe blieb kinderlos Es folgte wieder eine Zeit der Portratmalerei ausserdem schuf er in dieser Zeit ein grosses Altarbild fur die Kirche in Obermorlen Hessen Madonna mit dem Christkind und Paulus und Petrus Etwas spater entstand das Altarbild der Kirche in Vaeggerlose auf Falster Danemark Auferstandener Christus 1862 zog das Ehepaar Hofmann nach Dresden 1870 wurde Heinrich Hofmann als Nachfolger von Professor Johann Carl Baehr an die Kunstakademie von Dresden berufen deren Ehrenmitglied er bereits war 1872 wurde ihm die grosse goldene Medaille von Konig Johann verliehen und spater von Konig Albert der Albrechtsorden 1891 starb Hofmanns Gemahlin und bald darauf zog er sich von der Kunstakademie ins Privatleben zuruck Aus seinen Briefen wird deutlich dass er bis zu seinem Tode am 23 Juni 1911 noch zahlreiche Werke schuf Vier der bekanntesten Werke Hofmanns sind im Besitz der Riverside Church in New York Christus und der reiche Jungling Christus in Gethsemane Der Jesusknabe im Tempel und Bildnis Christi Nach Angaben der Riverside Church ist das Bild Christus in Gethsemane das wohl am meisten kopierte Gemalde der Welt Hofmanns religiose Werke haben in den letzten Jahren zunehmend wieder an Bekanntheit gewonnen Dazu hat vor allem die Veroffentlichung seiner Gemalde und Bleistiftzeichnungen zum Leben Jesu in der Bibelinterpretation The Second Coming of Christ des indischen Philosophen und Yogalehrers Paramahansa Yogananda beigetragen Werke Auswahl BearbeitenHeinrich Hofmann zahlte zu den bedeutendsten Malern seiner Generation In The Sunday Strand einer damals in England weit verbreiteten Zeitschrift wird er als der einflussreichste zeitgenossische deutsche Maler bezeichnet Hofmanns Malstil orientierte sich vor allem an der altdeutschen und altniederlandischen Kunst und an den italienischen Meistern Wahrend seines Aufenthaltes in Rom naherte er sich auch den Nazarenern an besonders durch den Einfluss von Cornelius dennoch blieb er zeit seines Lebens den Renaissance Vorbildern treu Im Mittelpunkt von Hofmanns kunstlerischem Werk stehen religiose Themen Er schuf jedoch auch zahlreiche Portrats sowie Bilder mit mythologischen und historischen Darstellungen Gemalde Bearbeiten nbsp Christus in Gethsemane 1890 Konig Alboin 1845 Heinrich von Gagern 2 Portrats 1848 Peter von Cornelius Portrat um 1850 Institut Mathildenhohe Darmstadt Selbstbildnis Institut Mathildenhohe Darmstadt Der Bildhauer Ernst Hahnel 1852 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Gefangennahme Christi 1858 Hessisches Landesmuseum Darmstadt Altarbild fur Kirche in Obermorlen Hessen 1860 Altarbild fur Kirche in Vaeggerlose Danemark 1867 Die Ehebrecherin vor Christo 1868 Dresden Gemaldegalerie Neue Meister Christus predigt am See Genezareth 1875 Nationalgalerie Berlin Leihgabe an das Landeskirchenamt in Kassel im Zweiten Weltkrieg zerstort Verlobung des Prinzen Albrecht von Wettin mit Zedena v Bohmen Wandgemalde 1878 Albrechtsburg Meissen Grosses Deckengemalde im Hoftheater in Dresden Apotheose der Helden des griechischen Dramas 1876 Der Jesusknabe im Tempel Original 1881 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Der Jesusknabe im Tempel Kopie in Hofmanns Studio unter seiner Anleitung und teilweise von ihm selbst angefertigt 1882 Riverside Church New York Der zwolfjahrige Jesus im Tempel Kopie 1884 Kunsthalle Hamburg Christus bei Maria und Martha 1888 Privatbesitz Los Angeles USA Christus und der reiche Jungling 1889 Riverside Church New York Christus in Gethsemane 1890 Riverside Church New York Bildnis Christi die Linke wie zum Segnen erhebend 1894 Riverside Church New YorkKunstmappen Bearbeiten Gedenke mein Ein Weihgeschenk fur christliche Familien 12 Zeichnungen aus dem Leben des Heilandes Munchen Ackermann 1886 Kommet zu mir Bilder aus dem Leben des Heilandes Festgabe fur Christliche Familien Breslau 1887 Friede sei mit Euch Bilder aus dem Leben des Heilands Munchen u a Hanfstaengl 1898Illustrationen Bearbeiten Shakespeare Galerie Charaktere und Scenen aus Shakespeare s Dramen Gezeichnet von Max Adamo Heinrich Hofmann u a Sechsunddreissig Blatter in Stahlstich gestochen von Bankel Goldberg u a Mit erlauterndem Text von Friedrich Pecht Leipzig Brockhaus 1870 Das Neue Testament unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi Nach D Martin Luthers Ubersetzung Mit 15 Vollbildern in Lichtdr v Heinrich Hofmann Leipzig Hinrichs 1893Nachlass Bearbeiten Briefe Tagebucher und Aufzeichnungen aus dem Nachlass der Familie Hofmann werden im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt verwahrt Literatur BearbeitenHeinrich Ferdinand Hofmann In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 17 Heubel Hubard E A Seemann Leipzig 1924 S 260 261 biblos pk edu pl Saur bio bibliographischer Index A Z 1999 2000 Band 5 S 24 Friedrich v Boetticher Malerwerke des 19 Jahrhunderts Dresden 1895 Barbara Bott Gemalde Hessischer Maler des 19 Jahrhunderts im Hessischen Landesmuseum Darmstadt Bestandskatalog Heidelberg Kehrer 2003 Kataloge des Hessischen Landesmuseums 20 ISBN 3 926527 69 2 ISBN 3 933257 67 0 Alexa Beatrice Christ Hofmann Heinrich In Roland Dotzert et al Stadtlexikon Darmstadt Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 978 3 8062 1930 2 S 403 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Hofmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hofmann Heinrich Johann Michael Ferdinand Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 116951400 lobid OGND AKS LCCN no2011027078 VIAF 40143124 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hofmann Heinrich FerdinandALTERNATIVNAMEN Hofmann Heinrich Johann Michael Ferdinand vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und IllustratorGEBURTSDATUM 19 Marz 1824GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 23 Juni 1911STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Ferdinand Hofmann amp oldid 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