www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Danzebrink 2 Januar 1899 in Prum 15 Oktober 1964 in Koblenz war ein deutsch franzosischer Jurist und saarlandischer Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach seinem Studium der Rechtswissenschaft in Koln begann Danzebrink 1927 eine Tatigkeit am Verwaltungsgericht fur Sozialversicherung und Kriegsopfer in Dusseldorf 1931 wechselte er als Regierungsrat nach Munster wurde aber 1933 auf Betreiben der NSDAP als engagierter christlicher Gewerkschafter wegen politischer Unzuverlassigkeit abgesetzt Zwischen 1933 und 1935 arbeitete fur die Regierungskommission des Volkerbundes in Saarbrucken Nach der Eingliederung des Saarlandes in das Deutsche Reich emigrierte Danzebrink 1935 nach Frankreich und ging noch im selben Jahr zum Studium am Institut fur Hohere Internationale Studien nach Genf 1 Nachdem ihm das NS Regime die deutsche Staatsburgerschaft aberkannt hatte nahm Danzebrink im Jahre 1938 die franzosische Staatsburgerschaft an und trat 1939 in die franzosische Armee ein 1943 wurde er von der Gestapo in Lyon verhaftet konnte aber fliehen Von 1943 bis 1945 arbeitete er als Lehrer in Chambery in Savoyen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er in das Saargebiet zuruck und wurde zunachst Leiter der innenpolitischen Abteilung des Regierungsprasidiums am 15 September 1946 Leiter des Wirtschafts und Verkehrsressorts in der Verwaltungskommission Am 14 Oktober 1947 wurde er fur die Christliche Volkspartei des Saarlandes CVP zum Mitglied des ersten Landtags des Saarlandes Am 8 Januar 1949 schloss ihn die CVP Landtagsfraktion aus und am 30 Juni 1949 wurde ihm das Mandat durch den Landtag wegen fehlender saarlandischen Staatsburgerschaft aberkannt Zuletzt arbeitete er als Regierungsrat in Munster 1 Wirken BearbeitenMehrfach geisselte Danzebrink als Landtagsabgeordneter in flammenden Reden die Scheinautonomie der Saar sowie Ausweisungen durch die franzosische Besatzungsmacht Nach einer Protestrede gegen die Ausweisung von Pfarrer Franz Bungarten wurde ihm der Zutritt zum Parlament auf Anweisung des Landtagsprasidenten durch die Polizei verweigert Wahrend sich die CVP und Ministerprasident Johannes Hoffmann fur eine engere politische Anbindung an Frankreich aussprachen gehorte Danzebrink zu einer parteiinternen Opposition gegen das Saarstatut zu der vor allem der Gewerkschaftsflugel der CVP zahlte Man wollte eine engere Anbindung an das Nachbarland verhindern und lehnte auch die Kontrolle der saarlandischen Wirtschaft durch die Franzosen ab Der Konflikt mit Ministerprasident Johannes Hoffmann und dem franzosischen Hochkommissar Gilbert Grandval eskalierte und fuhrte schliesslich zum Ausschluss Danzebrinks aus der CVP Fraktion und dem Entzug des Landtagsmandats wegen der fehlenden saarlandischen Staatsangehorigkeit 1 Weblinks BearbeitenDanzebrink Heinrich in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Herbert Elzer Die deutsche Wiedervereinigung an der Saar Das Bundesministerium fur gesamtdeutsche Fragen und das Netzwerk der prodeutschen Opposition 1949 1955 Rohrig Universitatsverlag St Ingbert 2007 S 823 827PersonendatenNAME Danzebrink HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutsch franzosischer Jurist und saarlandischer PolitikerGEBURTSDATUM 2 Januar 1899GEBURTSORT PrumSTERBEDATUM 15 Oktober 1964STERBEORT Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Danzebrink amp oldid 237690210