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Das Heihsgut ist eines der altesten noch bewohnten Hauser in den Salzburger Steirischen Alpen Der Ansitz steht am Fuss des Speierecks Radstadter Tauern im Zentrum von Sankt Martin Zusammen mit einer kleinen Kapelle und einem Zehentkasten wird er zum weltlichen Gegenstuck fur die Dorfkirche auf deren Friedhof im 19 Jahrhundert unter dem Karner ein Mithrasheiligtum gefunden wurde Heihsgut Sudseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutiger Zustand 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1478 hat die namengebende Familie das Haus als Ir frey Aigens guet vom steirischen Benediktinerstift St Lambrecht gekauft Es gehorte wohl zu jenem Landgut zu St Morten das bei einem Streit zwischen dem Bischof von Bamberg dem Stift und den Grafen von Ortenburg verwustet wurde und das Rudolf von Habsburg 1278 endgultig den Monchen zugesprochen hat Bei der Kirche reprasentieren drei Grabsteine den mit Wohlstand und Armut des Gaues verbundenen Aufstieg und Niedergang der Familie Ein grosser aber schlichter Stein fur den Erwerber des Hauses ein recht prachtiger mit dem 1532 von Karl V verliehenen Wappen fur dessen Sohn Lienhard und eine kleine Tafel fur den letzten Besitzer den 1839 in Armut verstorbenen Enkel des 1730 von Karl VI geadelten Andreas v Heihs Den Rang der Familie im 16 Jahrhundert bezeugen die Zirbenstube von 1545 ein Waffeleisen mit dem Heihswappen aus dem Jahr 1559 und ein grosser Grabstein mit Portrat und Wappen fur den 1544 als Pfarrer von St Michael und Murau und Erzdiakon des Lungau verstorbenen Bruder des Lienhard in der Pfarrkirche Seine Nichte Apollonia eine Tochter des Lienhard und ihr Gatte Hanns Gennsprunner zu Radstadt haben unter Einbeziehung eines gemauerten Getreidekastens das Haus vergrossert und im ersten Stock die grosse Zirbenstube errichtet Das war nach einer verschwundenen Inschrift uber dem Turstock im Jahre 1545 Vielleicht hat aber erst die Errichtung des mit 1685 bezeichneten grossen Zehentkastens die Einbeziehung des alten Kastens in den Baukorper des Hauses moglich gemacht Bis 1838 verblieb das Haus im Besitz der Familie Heiss Zurzeit ist es im Besitz der Familie Plochl Heutiger Zustand BearbeitenEin Brand von 1925 hat das Haus schwer beschadigt bei der Wiedererrichtung wurde es baulich verandert Die Rustikabemalung der Fassade wurde nach ihrer Freilegung 1975 erneuert 1 Zusammen mit einem gewolbten Keller und einer daruber liegenden Stube mit Kassettendecke entstand so ein geschlossener Baukorper bei dem jedoch der Haupteingang aus dem Zentrum der Fassade ruckte In diesem Kassettenzimmer ist jetzt das Familienarchiv das auch Material uber den 1984 verstorbenen Kirchenrechtlicher Willibald M Plochl und zu dessen Bemuhungen um eine Exilregierung in den USA enthalt Die 1999 mit Unterstutzung des Landes Salzburg renovierte Zirbenstube ist auch der Offentlichkeit zuganglich Bei der Restaurierung wurde auch die Lage jener geheimen Schneckenstiege geklart die Ignaz von Kursinger 1853 beschrieben aber nicht mehr gesehen hat Eine kleine Sammlung dokumentiert die Stellung des Hauses und der Familie in der Dorfgeschichte sie zeigt u a einige alte Truhen das Waffeleisen von 1559 und ein paar Werke eines der bekanntesten Kunstler der Wiener Werkstatten des in St Michael geborenen Dagobert Peche 1887 1923 Das Heihsgut steht unter Denkmalschutz Der Boden der alten Rauchkuchl wurde mit handgeschlagenen Ziegeln der Ziegelei Falkinger aus Grafenstein ausgestattet Literatur BearbeitenGeorg Clam Martinic Burgen und Schlosser in Osterreich Landesverlag im Veritas Verlag Linz 1991 ISBN 3 85214 559 7 Ignaz von Kursinger Lungau Historisch ethnographisch und statistisch aus bisher unbenutzten urkundlichen Quellen dargestellt Oberersche Buchhandlung 1853 Webrepro Google in der Google Buchsuche Nachdruck Osterreichischer Kunst und Kulturverlag St Johann im Pongau 1981 ISBN 978 3 85437 002 4 Friederike Zaisberger Walter Schlegel Burgen und Schlosser in Salzburg Pongau Pinzgau Lungau Birken Verlag Wien 1978 ISBN 3 85030 037 4 Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Salzburg 1986 ISBN 3 7031 0599 2 Stichwort St Martin im Lungau Haus Nr 1 Heihshaus Weblinks BearbeitenHeihsgut WebauftrittEinzelnachweise Bearbeiten Georg Clam Martinic 1991 S 277 47 099888888889 13 653916666667 Koordinaten 47 5 59 6 N 13 39 14 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heihsgut amp oldid 233845753