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Hedy Salquin 13 Oktober 1928 in Luzern 7 Januar 2012 in Kriens war eine Schweizer Dirigentin Pianistin Malerin und Dichterin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Trivia 4 Werk 4 1 Kompositionen Auswahl 4 2 Bucher Auswahl 5 Diskografie 6 Ehrungen und Preise 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHedy Salquin war die Tochter des Neuenburger Gemmologen Charles Salquin 1902 1984 und der Luzernerin Hedwig Salquin Stocker 1902 1990 Beide Eltern spielten als Amateurmusiker Geige und Bratsche Charles Salquin wirkte in zwei Luzerner Orchestern mit Hedy Salquin erhielt im Alter von sechs Jahren ersten Klavierunterricht Der Vater hatte fruh die aussergewohnliche musikalische Begabung seiner Tochter bemerkt In Luzern gab es noch kein Konservatorium die Familie zog 1939 nach Genf und lebte ab 1947 in Versoix Hedy Salquin wurde 1939 am Genfer Konservatorium in die Klasse fur Fortgeschrittene von Alexandre Mottu aufgenommen 1943 wurde sie die erste Schulerin des rumanischen Pianisten Dinu Lipatti 1 1947 errang sie das Solistendiplom mit Auszeichnung und gewann anschliessend mehrere Wettbewerbe Sie besuchte ebenfalls die Klasse fur Orchesterdirektion im Genfer Konservatorium wo Samuel Baud Bovy ihr die Basis dieses Metiers beibrachte Sie studierte Komposition bei Charles Chaix und Solfeggio bei Lydie Malan Wahrend des Studiums schrieb sie Musikkritiken fur die Zeitung Le Courrier 1949 ging Hedy Salquin mit einer Empfehlung von Dinu Lipatti zu dessen Lehrerin Nadia Boulanger nach Paris und studierte in deren Klasse fur Klavierbegleitung In Paris bewarb sich Hedy Salquin 1949 als einzige Frau von vierzig Kandidaten fur einen der sehr beschrankten Platze in der Klasse fur Orchesterdirigenten bei Louis Fourestier 1 Drei Jahre spater wurde ihr als erster Frau in einer Dirigierklasse der erste Preis mit Auszeichnung verliehen der Beruf des Dirigenten war bis dahin strikte in Mannerhand Das Studium bei Nadia Boulanger schloss Hedy Salquin ebenfalls mit einem ersten Preis ab 1952 begann dann mit dem erfolgreichen Abschluss der Studien in Paris eine internationale Karriere als Musikerin und Dirigentin Hedy Salquin dirigierte grosse Schweizer Orchester wie das Tonhalle Orchester Zurich und Orchester in zahlreichen europaischen Landern u a das Orchester Radio Hilversum und das WDR Sinfonieorchester 2 Insbesondere mit dem Rundfunkorchester Danemark sowie dem Orchestre de la Suisse Romande trat sie haufig auf 1958 leitete sie ein eigenes Frauenorchester an den Musikwochen Braunwald und an der Ausstellung SAFFA in Zurich Hedy Salquin war die erste Schweizerin die als Dirigentin renommierte Orchester leitete 1 Parallel zu ihrer Karriere als Dirigentin verfolgte sie ihre Karriere als Pianistin Solistin und Begleiterin in Duo oder in Kammermusikformationen Sie fuhrte ebenfalls Konzerte auf die sie selbst vom Klavier aus dirigierte Sie trat in verschiedenen Schweizer und europaischen Stadten in New York sowie mehrmals an den Internationalen Musikfestwochen Luzern heute Lucerne Festival auf nbsp Schloss Schauensee in Kriens Ort des von Hedy Salquin gegrundeten und geleiteten KammermusikfestivalsErste Kompositionen schrieb Salquin wahrend des Studiums Das Komponieren nahm sie in den 1980er Jahren wieder auf 1966 grundete sie das Kammermusikfestival Schlosskonzerte Schauensee Kriens das sie bis 1996 als Intendantin leitete Sie lud Duopartner wie Eugene Sarbu oder Ottomar Borwitzky und Kammermusikformationen aus ganz Europa ein und liess eine beachtliche Zahl von Werken zeitgenossischer Schweizer Komponisten wie Heinrich Sutermeister Caspar Diethelm oder Rudolf Kelterborn auffuhren 1967 wurde Salquin als erste Frau in den Vorstand des Schweizerischen Tonkunstlervereins heute Sonart gewahlt Sie unterrichtete wahrend mehrerer Jahre am Musikkonservatorium Luzern Seit 1983 war sie ebenfalls als Malerin und Dichterin tatig 3 Familie BearbeitenHedy Salquin heiratete am 25 September 1958 den Luzerner Josef Graber und wohnte bis zu ihrem Lebensende in Kriens Das Paar hatte vier Kinder Hedy Graber 1961 Philomene 1963 2021 Felix 1967 und Niklaus 1968 Trivia BearbeitenIn einem Brief des Hessischen Rundfunks 1955 an Hedy Salquin hiess es Sehr geehrter Herr Salquin obwohl Sie eine Frau sind reden wir Sie mit Herr an Ausserdem haben wir fur Sie keine Verwendung Salquin sagte dazu spater So klang es in der Mitte des 20 Jahrhunderts als ich als offiziell diplomierte Dirigentin meinen Weg antrat Welche feste Ordnung hatte ich durcheinandergebracht 2 Werk BearbeitenKompositionen Auswahl Bearbeiten Theme et Variations 1945 Klavier Nostalgie Allegresse 1945 Klavier Seventeen allegretto scherzando moderato cantabile espressivo andantino 1945 Klavier Pour Mario 1945 Flote Klavier Tantum ergo 1945 gemischter Chor Consolation 1946 Klavier Violine oder Klavier Orgel Premier amour 1946 Klavier Sonatine 1947 Klavier Drei venezianische Inselgesange San Giorgio San Michele Burano 1983 Singstimme Klavier Christmas Perpetuum 1983 Klavier Nostalgische Stimmungsbilder Anouchkas Tod November am Thunersee Venezia Noel 1983 Klavier Sorriso 1984 Klavier Toccata in es Toccata in mi bemol 1984 Klavier Thunersee Suite Bahnhof I Bahnhof II Monolog eines alten Raddampfers Bluemlisalp Hilterfingen Schadau Gwatt 1984 Flote Klavier Voce di Milano 1989 Klavier Mediation sur un tableau de Yawlensky 1989 Klavier Treizour Klaviersuite 13x13 1989 Klavier Corallo 1991 Klavier Azad 1991 Klavier Angels passage 1993 Klavier La berceuse des bergers 1993 Klavier Archotranse 1994 Klavier Piotrenka 1994 Klavier Longinus 1994 Klavier Automne a Schwanau 1997 Klavier Les triolets de Brunnen 1997 KlavierBucher Auswahl Bearbeiten Ab 1989 verschiedene Gedichtbande in deutscher franzosischer und italienischer Sprache 1991 Kristall der Nacht Erzahlungen 1993 Das Licht im Hochhaus Erzahlungen 1998 Briefe an den Mondscheinmaler 2000 Felsensonate 2002 Der Mann ohne Rucksack Erzahlung Diskografie BearbeitenHedy Salquin spielt 1966 Musik Hug HC 676 Hedy Salquin spielt eigene Kompositionen 1985 CD Lieder von Schweizer Komponisten Venezianische Inselgesange 1994 MGB6118 C24 Hedy Salquin Andras von Toszeghi Compositeurs Suisses ohne Jahr Jecklin 151 Ehrungen und Preise Bearbeiten1953 London Coolidge Medaille 1991 Goldener Taler der Gemeinde Kriens LU 1993 Kulturpreis der Gemeinde Versoix GE 1996 Kulturpreis der Gemeinde Kriens LU Literatur BearbeitenAaron I Cohen International Encyclopedia of Women Composers 1987 30 Jahre Schlosskonzerte Schauensee Kriens 1996 Elke Mascha Blankenburg Dirigentinnen im 20 Jahrhundert Portrats von Marin Alsop bis Simone Young Europaische Verlagsanstalt Hamburg 2003 ISBN 3 434 50536 9 Verdiana Grossi Femmes culture et societe Frauen Kultur und Gesellschaft Donne cultura e societa ISCA Genf 2012 Weblinks BearbeitenTexteTonaufnahmen mit der Musikerin aus dem Archiv von Schweizer Radio SRG SSR auf Neo Mx3 Irene Minder Jeanneret Salquin Hedy In Historisches Lexikon der Schweiz Marianne Zelger Vogt Lucerne Festival Hedy Salquin Vielfach begabt In Neue Zurcher Zeitung 13 August 2016 Fritz Schaub Hedy Salquin gestorben Dirigentin der ersten Stunde In Neue Zurcher Zeitung 12 Januar 2012 BilderHedy Salquin als Pianistin 1979 mit Yumino Toyoda Auf der Website Fotodokumentation Kanton Luzern Hedy Salquin als Dirigentin 1955 fotografiert von Walter Nydegger 1912 1986 bei swissinfo chEinzelnachweise Bearbeiten a b c Marianne Zelger Vogt Lucerne Festival Hedy Salquin Vielfach begabt In Neue Zurcher Zeitung 13 August 2016 abgerufen am 15 September 2016 a b Elke Mascha Blankenburg Dirigentinnen im 20 Jahrhundert Portrats von Marin Alsop bis Simone Young Europaische Verlagsanstalt Hamburg 2003 ISBN 3 434 50536 9 S 192 198 Fritz Schaub Hedy Salquin gestorben Dirigentin der ersten Stunde In Neue Zurcher Zeitung 12 Januar 2012 Normdaten Person GND 128630892 lobid OGND AKS LCCN n88648822 VIAF 23197351 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Salquin HedyKURZBESCHREIBUNG Schweizer Dirigentin Pianistin Malerin und DichterinGEBURTSDATUM 13 Oktober 1928GEBURTSORT LuzernSTERBEDATUM 7 Januar 2012STERBEORT Kriens Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hedy Salquin amp oldid 238961167