www.wikidata.de-de.nina.az
Hedwig Marie Rohde 10 April 1908 in Berlin Lankwitz 3 August 1990 in Berlin Steglitz war eine deutsche Schriftstellerin und Publizistin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Uber Hedwig Rohde 3 Werke Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Tochter einer Geigerin und eines Architekten 1 2 3 wuchs sie in Jena auf wo sie von 1914 bis 1922 das Stadtische Lyzeum 4 und anschliessend von 1922 bis 1923 die Stadtische Handelsschule besuchte Sie absolvierte eine Schauspiel und Tanzausbildung 1 2 und sammelte erste Erfahrungen am Theater Ausserdem verband sie die eine Nachfahrin des Berliner Schriftstellers und Journalisten Adolf Glassbrenner war 3 ihr Interesse an Literatur 1 mit einer Arbeit im Eugen Diedrichs Verlag 5 Spater ubersiedelte sie mit dem Vater nach Bremen heiratete den Schauspieler und Regisseur Gunther Nauhart und war Mitarbeiterin bei den Bremer Nachrichten 5 Nach einer kurzen Zeit in Hannover wo sie als Dramaturgin tatig war 6 zog das Ehepaar nach Berlin 4 Von 1931 bis April 1933 arbeitete sie als Sekretarin in einer Berliner Anwaltspraxis und wechselte dann fur ein Jahr fest in die Berlin Redaktion der Kolnischen Zeitung 1934 entschied sie sich fur die Selbststandigkeit als Schriftstellerin und Journalistin Auf diese Weise setzte sie ihre Tatigkeit bei der Kolnischen Zeitung fort Bereits seit 1933 war sie Mitglied der Reichsschrifttumskammer 1936 wurde ihre erste Erzahlung Das dunke Herz veroffentlicht Nach dem Tod Nauharts 1940 folgte die Eheschliessung mit dem Komponisten und Dirigenten Horst Gunther Schnell gefallen 1943 Der gemeinsame Sohn Wolfgang Amadeus wurde im Jahr 1941 geboren Nach der Evakuierung des Redaktionsburos der Kolnischen Zeitung lebte Hedwig Rohde mit ihrem Sohn in Pommern 5 6 1945 gelang ihr mit dem Kind die Flucht uber Rostock nach Worpswede wo sie sich ab November wieder der Schriftstellerei vor allem dramatischen Arbeiten widmete 5 Nebenher schrieb sie fur den Weser Kurier uber Theater Tanz und Literatur 1947 erschien der Roman Der entgiftete Apfel den Heinz Ohff in die Tradition von Stefan Zweig stellte 7 Sie lernte den Maler Richard Oelze kennen den sie 1951 heiratete und von dem sie sich 1954 wieder trennte 6 Die Scheidung erfolgte 1957 4 Im Jahr 1954 direkt nach der Trennung kehrte sie in ihre Geburtsstadt Berlin West zuruck Dort war sie bis 1990 als Kulturkorrespondentin die vor allem Literatur Theater und Ballettkritiken sowie Schriftstellerportrats verfasste tatig 8 Sie lieferte Beitrage insbesondere fur die Rhein Neckar Zeitung den Tagesspiegel den Sender Freies Berlin und den RIAS 5 Von 1965 bis 1987 war sie Mitglied im Vorstand des Verbandes der deutschen Kritiker 3 Hedwig Rohde starb am 3 August 1990 in ihrer Steglitzer Wohnung 6 Ihr literarischer Nachlass befindet sich in der Akademie der Kunste Berlin Uber Hedwig Rohde Bearbeiten Ihre Schriftstellerportrats zeugen von einfuhlendem Mitdenken und ihre Buchrezensionen von gescharftem Sprachsensorium Als Lyrikerin bewegt sie sich im Zwischenreich zwischen Wachsein und Wegsinken ins Reich der Tagtraumereien Die Niederschlage behalten ihren Realitatsbezug sie sind formal frei dialogisch und auch monologisch und entrucken doch ins bewusst Unbewusste H R bleibt greifbar und ist doch nie vernutzt verbraucht abgegriffen in ihrer Sprache Rhein Neckar Zeitung 1977 8 Sie ist eine Grenzgangerin zwischen den Kunsten und dem kritischen Handwerk Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt 1988 9 Grundlich unsentimental wie ihre Gedichte bleibt sie unvergesslich als Personlichkeit in schwierigen Zeiten zierlich fast tanzerisch in der Erscheinung an einen Vogel erinnernd der sich immer wieder hoch aufzuschwingen versteht Neue Deutsche Hefte 1990 6 R s Texte zeichnen sich v a durch strenges Formbewusstsein aus das die tiefenpsychologisch gepragten Inhalte kanalisiert u gestaltet Spurensuche in der Welt zwischen Wirklichkeit u Unbewusstem ist beeinflusst durch das Werk C G Jungs das grosse Thema ihrer Literatur So kann z B in ihrem Lyrikband Traummaterial Bln 1977 das Realitatsfragment des Traums das einzelne Gedicht strukturieren Killy Literaturlexikon 2010 4 Werke Auswahl Bearbeiten1936 Das dunkle Herz Erzahlung S Fischer Verlag Berlin 1939 Der Polyp Fortsetzungserzahlung Kolnische Zeitung November 1939 1941 Fruhling im Oktober Novelle H Goverts Verlag Hamburg 1942 Drachensee Erzahlung Suhrkamp Verlag Berlin 1946 Ein anderes Land Drama UA 1950 in Witten 1947 Der entgiftete Apfel Roman Friedrich Trujen Verlag Bremen 1947 Heraklit Fragmente Herausgabe Parus Verlag Reinbek bei Hamburg 1950 Die Frau die die Times las Erzahlung Frankfurter Allgemeine Zeitung 16 Januar 1950 Feuilleton unpaginiert Dieselbe Erzahlung unter dem Titel Die Frau hinter der Zeitung Der Tagesspiegel Nr 2787 9 November 1954 Feuilleton S 3 1952 Das Horspiel macht sich selbstandig Essay Die Literatur Blatter fur Literatur Film Funk und Buhne Heft 11 1952 S 7 8 1957 Der Mann mit dem Brennglas SDR 11 Juni 1957 1963 Orest und der Wal Roman Verlag Gallimard Paris Limes Wiesbaden 1964 In den Staubkammern Horspiel RIAS 6 Januar 1965 1966 Zwischen zwei Turen Horspiel RB 21 April 1967 1967 Ohne erkennbare Grunde Horspiel RIAS 2 2 Juni 1969 1970 Traummaterial Horspiel RB 19 Oktober 1970 1977 Traummaterial lyrisch dialogisch Lyrik Literarisches Colloquium Berlin LCB Editionen Nr 48 Berlin ISBN 3 920392 55 8 1987 Wohnungssuche Lyrik Galerie Wannsee Verlag Berlin ISBN 978 3 930923 08 3 1989 Vollmond und Balkon Lyrik In Neue Deutsche Hefte Jg 36 Heft 2 89 S 250 258 Weblinks BearbeitenHedwig Rohde Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Hedwig Rohde in der Horspieldatenbank HspDat toEinzelnachweise Bearbeiten a b c Heinz Ohff Wie man einen Turm baut Hedwig Rohde zum Achtzigsten In Der Tagesspiegel Nr 12 932 Berlin 10 April 1988 Feuilleton S 5 a b s s Hedwig Rohde zum Siebzigsten In Rhein Neckar Zeitung Nr 80 1978 Heidelberg 10 April 1978 S 8 a b c dR Hedwig Rohde wird 80 In Rhein Neckar Zeitung Nr 81 1988 Heidelberg 8 April 1988 S 2 a b c d Detlef Krumme Rohde In Wilhelm Kuhlmann Hrsg Killy Literaturlexikon Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes 2 vollstandig uberarbeitete Auflage Band 9 Os Roq De Gruyter Berlin New York 2010 ISBN 978 3 11 022044 5 S 705 a b c d e Hedwig Rohde Archiv Kurzbiografie Geschichte der Institution In adk de Abgerufen am 25 Oktober 2017 a b c d e Heinz Ohff Zum Tode von Hedwig Rohde In Barbara Gunther Hrsg Neue Deutsche Hefte Nr 204 4 1989 90 Verlag Neue Deutsche Hefte Berlin 1989 Chronik S 766 f Heinz Ohff Vom Geheimnis der Liebe In Nordsee Zeitung Nr 21 1947 15 Dezember 1947 a b s s Die andere H R In Rhein Neckar Zeitung Nr 272 1977 Heidelberg 25 November 1977 Literatur und Leben S 39 Herbert Glossner Was sie gerne lesen wurde Hedwig Rohde 80 Schreiben als Beruf In Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt Nr 15 1988 10 April 1988 Horizonte S 22 Normdaten Person GND 116597305 lobid OGND AKS LCCN nr93002788 VIAF 164880193 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rohde HedwigALTERNATIVNAMEN Rohde Hedwig Marie vollstandiger Name Schnell Hedwig Marie Ehename zweite Ehe Oelze Hedwig Marie Ehename dritte Ehe KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin und PublizistinGEBURTSDATUM 10 April 1908GEBURTSORT Berlin LankwitzSTERBEDATUM 3 August 1990STERBEORT Berlin Steglitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hedwig Rohde amp oldid 230592152