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Das Haus zur Mucke am Schlusselberg beim Basler Munsterplatz ist ein 1545 errichtetes Gebaude das von 1671 bis 1849 als Universitatsbibliothek und erstes offentliches Museum in Basel diente In seinem gleichnamigen Vorgangerbau fand 1439 das Konklave statt das Papst Felix V wahlte Foto vom Marz 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Hieronymus Hess Besucher der Bildergalerie im Haus zur Mucke 1837 nbsp Das Haus zur Mucke im Erscheinungsbild von 1769 bis 1862 Baufunde am Ort wo das Haus zur Mucke und der zugehorige Hof stehen reichen bis in die Romerzeit zuruck Reste der spatantiken Kastellmauer um den spateren Munsterplatz und Grundmauern eines Kolossalbaus der als Getreidespeicher gedeutet wird konnten archaologisch nachgewiesen werden Der hochmittelalterliche Vorgangerbau erstmals 1334 45 unter der Bezeichnung zer Mugken erwahnt diente dem stadtischen Adel als Trinkstube Indizien sprechen dafur dass bereits seit 1266 hier die Adelsstube der Psitticher war 1 In seinen getaferten Raumen wurden nach Turnieren auf dem Munsterplatz Bankette und Balle abgehalten Wahrend des Basler Konzils war das Haus ein Tagungsgebaude In ihm fand auch das Konklave statt das am 5 November 1439 Herzog Amadeus von Savoyen zum Papst wahlte der am 24 Juli 1440 als Felix V auf dem Munsterplatz die Papstkrone erhielt 1477 ubernahm der Basler Rat das Haus und liess es zum stadtischen Tuchhaus umbauen nbsp Portal des Hauses zur Mucke Das Aussehen des ersten zweistockigen Hauses zur Mucke ist unbekannt Seine Funktion lasst aber auf einen ausgesprochen reprasentativen Bau schliessen Enea Silvio Piccolomini bezeichnete es als palatium amplum stattlichen Palast 1545 wurde der Altbau abgerissen und das Haus zur Mucke von Grund auf neu errichtet 1661 erwarben Stadt und Universitat das Amerbachkabinett im Haus zum Kaiserstuhl befindlich eine Wunderkammer des 16 Jahrhunderts Diese zog 1671 zusammen mit der Universitatsbibliothek im Unteren Kollegium der Universitat dem ehemaligen Augustinerkloster untergebracht in das Haus zur Mucke ein und belegte dort das Obergeschoss Das Haus zur Mucke in dem sich der Kernbestand der nachmaligen staatlichen Basler Museen befand wurde das Ziel eines an Kunst Buchern und Kuriositaten interessierten Publikums Wegen seiner primaren Funktion wurde es aber als Bibliothek bezeichnet Die durch das Wachstum der Sammlung entstandene Raumnot zwang nach dem Beginn des 19 Jahrhunderts zu Uberlegungen die Sammlungen im Haus zur Mucke andernorts unterzubringen 1821 grundete man im Falkensteiner Hof unter Einbezug der naturwissenschaftlichen Sammlungen ein naturhistorisches Museum Eine Erweiterung um das Obergeschoss des benachbarten Reinacherhofs scheiterte wegen der Wirren der Basler Kantonstrennung Schliesslich kamen die Sammlungen in das 1849 eroffnete Museum an der Augustinergasse Das Haus zur Mucke diente seitdem als Schulgebaude per 2008 als Weiterbildungsschule 8 und 9 Schuljahr der obligatorischen Volksschule Der Umbau von 1862 der zur Beherbergung der damaligen Realschule notig wurde veranderte das Erscheinungsbild markant Ein drittes Geschoss wurde erganzt wobei der alte Dachstuhl erst abgetragen und dann wieder aufgesetzt wurde Literatur BearbeitenValentin Lotscher Das Haus zur Mucke In Basler Jahrbuch 1958 S 86 141 Anne Nagel Martin Mohle Brigitte Meles Die Kunstdenkmaler des Kantons Basel Stadt Bd VII Die Altstadt von Grossbasel I Profanbauten Bern 2006 S 122 125 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus zur Mucke Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Lotscher S 9447 556666666667 7 5902777777778 Koordinaten 47 33 24 N 7 35 25 O CH1903 611415 267339 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus zur Mucke amp oldid 238125104