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Das Hauptgebaude der Universitat Zurich ist ein zentraler Bau der Universitat Zurich der 1914 fertiggestellt 1969 erweitert und 1991 sowie 2002 teilweise baulich verandert wurde Das neue Hauptgebaude der Universitat Zurich um 1914 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Beschreibung und Architektur 3 Spatere Erweiterungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenGegen Ende des 19 Jahrhunderts fuhrte ein erhebliches Wachstum sowohl der Universitat Zurich als auch des Eidgenossischen Polytechnikums dazu dass der 1864 ursprunglich fur beide Institutionen errichtete Bau Ramistrasse 101 zu klein wurde Ein eigenes Universitatsgebaude sollte hier Abhilfe schaffen 1906 setzte der akademische Senat unter dem Prasidium des Zoologen Arnold Lang eine Kommission ein die sich dem Bauprojekt widmete Nachdem ein von Friedrich Bluntschli ausgearbeiteter Entwurf fur einen Universitatsneubau 1 keine Mehrheit fand wurde 1907 ein entsprechender Architektenwettbewerb ausgeschrieben Den ersten Preis erhielt ein Projekt der Architekten Curjel amp Moser 2 Im Marz und April 1908 genehmigten die Zurcher Stimmburger den Kredit fur den Universitatsneubau Die Gesamtleitung fur das Bauvorhaben wurde Karl Moser ubertragen Beschreibung und Architektur BearbeitenDer Universitatsbau steht zwischen Ramistrasse und Kunstlergasse auf einer Gelandeterrasse die sich nordostlich uber der Altstadt erhebt Die Gesamtlage setzt sich aus zwei Vierflugelanlagen mit gedeckten Innenhofen zusammen dem dreigeschossigen Kollegiengebaude und dem zweigeschossigen Biologiegebaude mit dem Zoologischen Museum 3 Das Kollegiengebaude ist mit einem gestelzt halbrunden Mittelrisalit Eingang Ramistrasse gegen Osten ausgerichtet Das Biologiegebaude nimmt mit seinem Portal die Nord Sud Achse des gegenuberliegenden Polytechnikums auf Bedingt durch das abfallende Gelande ist das Kollegiengebaude aus der stadtseitigen Flucht zur Ramistrasse hin versetzt Auf der Schnittstelle der beiden Baukorper erhebt sich ein 65 Meter hoher Turm mit quadratischem Grundriss Hier befindet sich zur Kunstlergasse hin ein weiterer Haupteingang Die tragenden Teile des Baus sind in Stahlbeton ausgefuhrt Fur Fassaden und plastischen Schmuck wurde behauener Naturstein Granit Sandstein Tuff und Kunststein verwendet Das Zentrum des Kollegiengebaudes bildet der von Wandelgangen umzogene glasgedeckte Lichthof Bis 1956 war hier ein Teil der archaologischen Abgusssammlung aufgestellt 4 Heute dient der Lichthof vornehmlich als Aufenthalts Begegnungs und Essraum fur Studierende Das ganze Gebaude ist mit Reliefs unterschiedlicher Tiefe besetzt Bildhauerarbeiten stammen unter anderem von Wilhelm Schwerzmann und Otto Kappeler Des Weiteren finden sich im Innenraum Gemalde unter anderem von Paul Bodmer Heinrich Altherr und Reinhold Kundig sowie ein Mosaik von Augusto Giacometti Karl Moser konzipierte das Hauptgebaude der Universitat als Gesamtkunstwerk bei dem Architektur Plastik Malerei und Ausstattung untrennbar miteinander verbunden sind Entsprechend entwarf er fur den Bau selber Beleuchtungskorper und weiteres Mobiliar 5 Historische Ansichten aus den Jahren 1914 respektive 1918 nbsp Blick von der Kunstlergasse auf den Neubau nbsp Ansicht von Osten nbsp Eingang Kunstlergasse Turmeingang nbsp Eingangshalle Kunstlergasse nbsp Gottergarten im Lichthof des Kollegiengebaudes nbsp Archaologische Sammlung im Foyer West nbsp Haupteingang Biologiegebaude Zoologisches Museum nbsp Mannliche Figur von Hermann Haller nbsp Seitliches Treppenhaus nbsp Ehemaliges Fakultatszimmer Zustand 1918 Spatere Erweiterungen Bearbeiten1968 1969 wurde das Hauptgebaude um eine Mensa erweitert Ausgefuhrt in Sichtbeton wurde der Bau von Werner Frey in das steil abfallende Hangstuck zwischen Kollegiengebaude und Rechberggarten eingepasst Seit 1991 ist in den ursprunglich ebenfalls glasgedeckten Lichthof des historischen Biologiegebaudes ein grosser Horsaal mit 400 Platzen ein Buchermagazin und Leseraume mit Tageslicht eingehangt Die von Ernst Gisel entwickelte Losung ermoglichte eine Erweiterung der nutzbaren Flache bei integraler Erhaltung des Altbaus ohne Auskernung der Gebaude 6 2001 2002 wurde stadtseitig ein unterirdischer Grosshorsaal mit 500 Platzen gebaut An Stelle der vormaligen Grunflache vor dem Kollegiengebaude wurde ein langgestrecktes Wasserbecken errichtet Die Architekten Gigon Guyer arbeiteten dafur mit dem Kunstler Adrian Schiess zusammen Literatur BearbeitenUniversitat Zurich Festschrift des Regierungsrates zur Einweihung der Neubauten 18 April 1914 Orell Fussli Zurich 1914 Kunstgeschichtliches Seminar der Universitat Zurich Universitat Zurich Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Basel 1979 ISBN 978 3 85782 270 4 Martino Stierli Hrsg Kunst und Architektur an der Epochenschwelle Das Hauptgebaude der Universitat Zurich von 1914 Schwabe Basel 2016 ISBN 978 3 7965 3446 1 Stanislaus von Moos Sonja Hildebrand Hrsg Kunst Bau Zeit Das Zurcher Universitatsgebaude von Karl Moser 1914 2014 Scheidegger amp Spiess Zurich 2014 ISBN 978 3 85881 422 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons University of Zurich Hauptgebaude Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Michael Gnehm Wissenswertes zum Hauptgebaude In UZH Haus der Wissenschaft Abgerufen am 5 Oktober 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Bluntschli Skizze zu den Neubauten der Universitat Zurich In Schweizerische Bauzeitung Band 50 Nr 8 1907 S 96 100 e periodica ch abgerufen am 5 Oktober 2019 Das Bauprojekt fur die neue Universitat in Zurich Architekten Curjel amp Moser In Schweizerische Bauzeitung Band 56 Nr 7 1910 S 90 93 e periodica ch abgerufen am 5 Oktober 2019 Heute Kollegiengebaude II Die Geschichte der Archaologischen Sammlung In UZH Archaologische Sammlung Abgerufen am 25 Marz 2023 Senatszimmerstuhl In eMuseum Abgerufen am 5 Oktober 2019 Architektur In UZH Zoologisches Museum Abgerufen am 5 Oktober 2019 Normdaten Geografikum GND 1051361591 lobid OGND AKS VIAF 308720125 47 374722222222 8 5483333333333 Koordinaten 47 22 29 N 8 32 54 O CH1903 683808 247691 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hauptgebaude der Universitat Zurich amp oldid 232158469