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Als Harburger Transporter wird eine Baureihe von Kleintransportern bezeichnet die unter dem Markennamen Tempo Hanomag Hanomag Henschel und zuletzt Mercedes Benz vertrieben wurde Als offizielle Typenbezeichnung wurde der Begriff nicht verwendet MatadorHanomag Henschel F 25 mit langem Radstand und linker Seitentur Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Merkmale 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBasis des Fahrzeugs war das Modell Matador der Firma Tempo in Hamburg Harburg Nachdem Tempo 1965 von Hanomag ubernommen worden war wurden die Fahrzeuge ab 1966 als Rheinstahl Hanomag produziert 1967 erhielt der Matador eine neue Karosserie mit weniger rundlicher Front und Rechteckscheinwerfern Er wurde unter den Namen Hanomag F 20 F 25 F 30 und F 35 angeboten 1969 fusionierten Hanomag und Henschel die beiden Nutzfahrzeughersteller der Muttergesellschaft Rheinstahl Die Fahrzeuge wurden fortan unter der Marke Hanomag Henschel verkauft Da das Werk in Hamburg Harburg mit der Produktion der Transporter ausgelastet war wurden die Modelle ab 1969 zusatzlich im ehemaligen Borgward Werk in Bremen Sebaldsbruck gebaut das die Rheinstahl Hanomag aus der Konkursmasse von Borgward ubernommen hatte Bereits ein Jahr spater 1970 ubernahm Daimler Benz Hanomag Henschel Der Transporter wurde nun auch als Mercedes Benz Modell angeboten Die Hanomag Henschel und die Mercedes Modelle waren bis auf Schriftzuge sowie Marken und Typenbezeichnungen weitgehend baugleich Badge Engineering Unterschiede bestehen jedoch in technischen Details zum Beispiel den Bremsen Fur Daimler Benz waren die Harburger Transporter eine willkommene Abrundung des vorhandenen Transporter Programms nach unten in dieser Grossenklasse war man bis dahin nicht vertreten gewesen Die Mercedes Fahrzeuge erhielten die Typbezeichnungen L 206 D L 207 L 306 D und L 307 1973 erfolgte eine Weiterentwicklung des Hanomag Henschel Transporters Die Aufhangung des Fahrerhauses wurde uberarbeitet neue Gummielemente verhinderten das bisher ubermassige Neigen der Kabine in Kurven Neben Uberarbeitungen der Instrumententafel kam es als Sparmassnahme zum Wegfall der Kurbelfenster die durch Schiebefenster ersetzt wurden Von nun an gab es eine Zweikreisbremse mit Bremskraftregelung an der Hinterachse Der Tank wurde auf 60 Liter vergrossert Das aussere hingegen blieb nahezu unverandert 1 Die Produktionszahlen des Harburger Transporters erreichten nie die Grossenordnung der wichtigsten Konkurrenten wie etwa des VW Transporters oder des Ford Transit 1975 wurden die letzten Fahrzeuge unter der Bezeichnung Hanomag Henschel gebaut unter dem Namen Mercedes Benz lief die Fertigung bis 1977 Bajaj Tempo baute das Modell in Indien unter der Bezeichnung Force Matador Als Nachfolger brachte man 1977 den hinterradgetriebenen Bremer Transporter Mercedes Benz T 1 auf den Markt Ein dem Harburger Transporter ahnliches Fahrzeug mit Doppelrohrrahmen und Frontantrieb bot Daimler Benz erst 1988 wieder an indem sie den spanischen Mercedes Benz MB 100 auf dem deutschen Markt einfuhrte Dieser geht aber ursprunglich auf den in Spanien von IMOSA in Lizenz gebauten DKW Schnellaster zuruck Technische Merkmale Bearbeiten nbsp Federstabbundel in der Vorderradaufhangung linksDie Harburger Transporter hatten Frontmotor und Frontantrieb und ein Fahrgestell mit zwei Rohren die hinter dem Fahrerhaus nach aussen gekropft waren Die Vorderrader waren an doppelten Dreieckslenkern mit Drehstabfederung offen langsliegende Federstabbundel aufgehangt Die Langslenker Hinterrachse mit Drehstabfederung durch ein Federstabbundel ermoglichte einen durchgehenden ebenen niedrigen Ladeboden zwei Spurvarianten wurden angeboten Nachdem Mercedes Hanomag Henschel ubernommen hatte wurde als Hinterachse eine Starrachse an Blattfedern verwendet Dafur wurden die Rahmenrohre hinter dem Fahrerhaus etwas nach aussen gekropft um den Abstand zu vergrossern Die einfache Konstruktion war kostengunstig Erhaltlich waren Diesel und Ottomotoren Die Dieselmotoren kamen zunachst von Hanomag mit dem D301 mit 50 PS 37 kW nach der Ubernahme durch Daimler Benz wurden Mercedes Benz Motoren vom Typ OM615 mit 55 PS 40 kW oder 60 PS 44 kW eingebaut Die Ottomotoren mit 54 PS 40 kW spater 70 PS 55 kW wurden vom britischen Hersteller Austin zugekauft Das zulassige Gesamtgewicht lag zwischen 2000 kg und 3550 kg Die Harburger Transporter wurden als Kleinbus und Kastenwagen in unterschiedlicher Hohe und Lange angeboten Pritschenwagen wurden als Einfach Doppel und Dreifach Kabinen mit Hoch oder Tiefpritschen mit unterschiedlicher Spurbreite gebaut Aufbauhersteller boten Verkaufswagen und Wohnmobile an nbsp Fahrgestell L 306D das gekropfte Rohr nbsp Mercedes Benz L 206 D Transporter nbsp Mercedes Benz L 206 o 207 genutzt als Wohnmobil nbsp Wohnmobil von Hymer mit Breitspurhinterachse nbsp Wohnmobil Eigenbau auf L 306D nbsp Wohnmobil Hanomag Henschel F 20 1970 nbsp Pritschenwagen Hochpritsche nbsp Verkaufswagenaufbau auf Pritschenfahrgestell nbsp Mercedes Benz Version des Harburger TransportersWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Harburger Transporter Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten H H Transporter mit Otto oder Dieselmotor In Kraftfahrzeugtechnik 8 1973 S 246 247 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harburger Transporter amp oldid 235729629