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Hans Gustav Ferdinand Ramsay ab 1911 von Ramsay 18 Mai 1862 in Tinwalde Westpreussen 14 Januar 1938 in Tanga Ostafrika war ein deutscher Offizier und Forschungsreisender Hans von Ramsay vor 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 2 Tatigkeit in den Kolonien 3 Wissenschaftliche Arbeit 4 Auszeichnungen 5 Eigene Veroffentlichungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLaufbahn BearbeitenNach dem Abitur am Gymnasium in Konigsberg i Pr schlug Ramsay die militarische Laufbahn ein und wurde 1882 Sekondeleutnant im Fussartillerie Regiment Nr 11 in Thorn 1891 wurde er zur Dienstleistung beim Auswartigen Amt kommandiert und dann in die Schutztruppe fur Deutsch Ostafrika eingereiht 1893 wurde er zum Premierleutnant befordert 1899 unter Stellung a la suite der Schutztruppe wieder zur Dienstleistung beim Auswartigen Amt kommandiert 1900 wurde er mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform verabschiedet Tatigkeit in den Kolonien BearbeitenRamsay sammelte seine ersten Erfahrungen in Deutsch Ostafrika 1886 noch vor seiner Versetzung zur dortigen Schutztruppe begleitete er die Gebruder Denhardt nach Lamu und ins Wituland Ab Februar 1889 war er Offizier der sogenannten Wissmanntruppe 1890 war er Stationschef in Bagamoyo ab April 1891 Bezirksamtmann in Lindi Nach seiner Versetzung nach Kamerun wurde Ramsay 1892 als Nachfolger Karl von Gravenreuths Leiter der Kamerun Nordexpedition Aus finanziellen Rucksichten wurde sein Engagement in Kamerun im August 1892 nicht verlangert Ramsay wechselte deshalb 1893 wieder nach Ostafrika und wirkte 1893 als Stationschef in Kisaki 1894 in Iringa und Ulanga 1895 in Lindi und ab Mai 1896 als Leiter der von ihm gegrundeten Station Udjidji dem ersten deutschen Stutzpunkt am Tanganjikasee Hier entstanden 1896 1898 zahlreiche kartographische Aufnahmen des Seengebiets fur deren Bearbeitung er 1898 99 wieder zur Dienstleistung beim Auswartigen Amt nach Berlin berufen wurde Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Militardienst 1900 nahm Ramsay eine Stellung bei der Gesellschaft Nordwest Kamerun GNK an fur die er 1901 1903 als Generalbevollmachtigter die Geschafte in Kamerun leitete Zur Erforschung und Kartierung der Konzession unternahm er mehrere Expeditionen durch das Gebiet zwischen Crossfluss und Adamawa Unter anderem soll er bei dieser Gelegenheit im Juli 1902 als erster Europaer die Chefferie Bamum besucht haben 1906 07 fertigte er gleichfalls Kartenaufnahmen des Gebiets der Gesellschaft Sud Kamerun GSK zur Festlegung der Grenzen des Konzessionsgebiets Wissenschaftliche Arbeit BearbeitenNach seiner abermaligen Ruckkehr nach Deutschland wurde Ramsay 1907 Dozent fur Landeskunde Kameruns und Togos am Seminar fur Orientalische Sprachen der Universitat Berlin begann zugleich ein Jurastudium und legte 1910 das Referendarexamen ab 1912 1913 hielt er sich als Oberleiter der Grenzexpedition in Kamerun neue Ostgrenze noch einmal in Kamerun auf Nach dem Ersten Weltkrieg war Ramsay uberwiegend publizistisch und wissenschaftlich tatig unter anderem als Redakteur der Mitteilungen aus den Deutschen Schutzgebieten und Schriftleiter der Deutschen Kolonialzeitung Daneben lehrte er als ab Sommersemester 1925 wieder als nebenamtlicher ausserplanmassiger Dozent am Seminar fur Orientalische Sprachen und war Mitglied der Sachverstandigenkommission des Berliner Museums fur Volkerkunde Im September 1937 unternahm er noch einmal eine Studienreise nach Ostafrika von der er nicht mehr zuruckkehrte Er starb in Tanga und wurde dort beigesetzt Auszeichnungen BearbeitenRamsay war Trager der silbernen Gustav Nachtigal Medaille der Gesellschaft fur Erdkunde in Berlin 1898 Am 24 Mai 1911 wurde er in den preussischen Adelsstand erhoben 1 1927 verlieh ihm das Corps Saxonia Gottingen den Bierzipfel 2 Er war seit 1922 Mitglied der Berliner Freimaurerloge Zur Treue Eigene Veroffentlichungen BearbeitenBericht des Leiters der Sudkamerun Hinterlandsexpedition H Ramsay uber seine Reise von den Ediafallen nach dem Dibamba Lungasi in Mitteilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten 6 1893 S 281 286 Expedition des Generalbevollmachtigten der Gesellschaft Nordwest Kamerun in Deutsches Kolonialblatt 12 1901 S 234 238 Hauptmann Ramsay uber seine neueste Reise im Gebiet der Nordwestkamerun Gesellschaft in Deutsches Kolonialblatt 13 1902 S 607 f Nssanakang in Globus 85 1904 S 197 202 Das deutsche Kongo Ufer an der Ssanga Mundung in Die Grenzgebiete Kameruns im Suden und Osten Berlin 1914 S 95 98 Der Ubangi Zipfel in Die Grenzgebiete Kameruns im Suden und Osten Berlin 1914 S 110 114 Literatur BearbeitenFranz Neubert Hrsg Deutsches Zeitgenossenlexikon Leipzig 1905 Sp 1144 Florian Hoffmann Okkupation und Militarverwaltung in Kamerun Etablierung und Institutionalisierung des kolonialen Gewaltmonopols 1891 1914 Gottingen 2007 Weblinks BearbeitenZeitungsartikel uber Hans von Ramsay in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 185 Hasso von Etzdorf Wolfgang von der Groeben Erik von Knorre Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Gottingen sowie der Landsmannschaft Saxonia 1840 1844 nach dem Stande vom 13 Februar 1972 S 203 Normdaten Person GND 116327820 lobid OGND AKS VIAF 22890530 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ramsay Hans vonALTERNATIVNAMEN Ramsay Hans Gustav Ferdinand von vollstandiger Name Ramsay HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und ForschungsreisenderGEBURTSDATUM 18 Mai 1862GEBURTSORT Tinwalde WestpreussenSTERBEDATUM 14 Januar 1938STERBEORT Tanga Ostafrika Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans von Ramsay amp oldid 231900787