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Hans Hermann 25 Januar 1885 in Kronstadt Siebenburgen 13 Februar 1980 in Hermannstadt Rumanien war ein siebenburgischer Maler Grafiker Zeichner und Kunsterzieher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen 4 Auszeichnungen 5 Literatur Auswahl 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Hermann wurde in Kronstadt als Sohn des Bildhauers Friedrich Hermann geboren Beide Eltern stammten aus der siebenburgischen Stadt Schassburg ihre Vorfahren waren Handwerker und evangelische Pfarrer Hermann lernte im Atelier des Vaters verschiedene Werkstoffe kennen und wurde zum Malen Zeichnen und Modellieren angehalten In Kronstadt besuchte Hans Hermann die deutsche Volksschule und danach die ungarische staatliche Realschule Zu seinen Zeichenlehrern gehorte auch der Padagoge Maler und Zeichner Ernst Kuhlbrandt 1891 1975 zu dem er jedoch kein eigentliches Lehrer Schuler Verhaltnis entwickelte Das Gleiche gilt auch fur andere Maler jener Zeit wie Maler Carl Dorschlag 1837 1917 Octavian Smigelschi 1867 1912 Arthur Coulin 1869 1912 und Friedrich Miess 1854 1935 in deren Atelier Hans Hermann sich des Ofteren aufhielt Nach dem Abitur entschloss sich Hans Hermann fur den Beruf des Zeichenlehrers fur den er sich durch ein Studium von 1903 und 1907 an der Abteilung fur Zeichenprofessoren der Hochschule fur bildende Kunst in Budapest Kepsomuveszeti Foiskola vorbereitete Dort war er unter anderem Schuler von Laszlo Hegedus Tivadar Zemplenyi und Aladar Edvi Jlles In Budapest legte er sein Lehrerexamen ab Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs war er Lehrer am Mediascher Deutschen Gymnasium und von 1918 bis 1949 am deutschen Brukenthal Gymnasium in Hermannstadt Werk BearbeitenHans Hermanns Fruhwerk ist mit der geschwungenen Linienfuhrung und der flachigen Malweise des Secessionsstils gekennzeichnet Die Zeichnung Die Musik der Kronstadter Berge 1 zeigt dass ihm auch der Symbolismus nicht fremd war Die Revolution in der bildenden Kunst die Anfang des 20 Jahrhunderts stattfand beschaftigte auch Hans Hermann der sich mit den neuen Kunsttheorien auseinandersetzte Er gelangte jedoch zu der Uberzeugung dass die abstrakte gegenstandslose Kunst notwendigerweise in eine Sackgasse fuhren musse Trotzdem tragen einige seiner Werke wie z B der Holzschnitt Friedhof in Poiana 1922 expressionistische Zuge Den Ersten Weltkrieg erlebte Hans Hermann als freiwilliger k k Leutnant in Wolhynien und Istrien damals Teile der osterreichisch ungarischen Monarchie Das Kriegsgeschehen hat jedoch in seinem Œuvre im Unterschied zu seinen Generationsgenossen Ludwig Hesshaimer Hans Eder Fritz Kimm keine Spuren hinterlassen Nach seiner Niederlassung in Hermannstadt widmete sich Hermann vor allem dem Landschaftsbild einem Genre das hier bereits zur Tradition geworden war und beim Publikum gut ankam Seine Landschaften sind realistisch und von einem romantischen Hauch umgeben Ausser unberuhrter Natur vor allem winterlichen Gebirgslandschaften oder stimmungsvollen Herbstbildern hat er auch Wahrzeichen der siebenburgisch sachsischen Orte sowie Stadtebilder gemalt Hinzu kommen Portrats sachsischer Bauerinnen in der Tracht die akribisch wiedergegeben sind sowie Ausschnitte aus dem dorflichen Alltag Ein weiteres kunstlerisches Feld war die Grafik 1911 hatte er in Osterreich eine Kupferdruckpresse gekauft die lange Zeit hindurch die einzige dieser Grosse in Ungarn und danach in Rumanien bleiben sollte Er hat sich in allen Techniken des Metalldrucks versucht aber auch im Holz und Linolschnitt sowie im Steindruck Die Motive seiner Grafiken sind die gleichen wie die seiner Olmalerei Nach dem Zweiten Weltkrieg nachdem Rumanien eine Volksrepublik wurde ubernahm Hermann den Vorsitz der Hermannstadter Filiale des Verbandes der bildenden Kunstler den er bis 1966 innehatte Wahrend der ersten Nachkriegsjahre malte er im dominierenden Stil des Sozialistischen Realismus Bilder von Arbeitern und LPG Bauern eine Phase die er jedoch bald uberwinden sollte Danach kehrte er zu seiner altbewahrten Malweise zuruck beteiligte sich an Ausstellungen im In und Ausland und nahm zahlreiche Auszeichnungen entgegen Ausstellungen Bearbeiten1921 Erste Ausstellung in der Galerie Maison d Art Bukarest 1924 Einzelausstellung in der Stadtgalerie Mediasch 1929 1930 Einzelausstellung in Blauen Haus Hermannstadt Sibiu 1930 1931 Eigeneausstellung im Salon Amelang Berlin und im Verein bildender Kunstler Berlin anschliessend im Artaria Saal Wien 1937 Einzelausstellung in der Halle des Comedia Theaters Bukarest 1939 Einzelausstellung im Dalles Saal Bukarest 1942 Teilnahme an der Ersten grossen Wanderausstellung Deutsche Kunstler aus Rumanien Neues Museum Stuttgart Kunstsaal in Saarbrucken Diedenhofen Elsass Lothringen Veranstalter Gauverband Wurttemberg des Volksbundes fur das Deutschtum im Ausland im Ehrenmal der deutschen Leistung im Ausland 1944 Teilnahme an der Zweiten grossen Kunstausstellung Deutsche Kunstler aus Rumanien Kunstlerhaus Wien und Salzburg danach im Grossen Saal im Breslauer Schloss Breslau 1947 1957 Beteiligung an allen lokalen und regionalen Ausstellung des rumanischen Kunstlerverbandes in Hermannstadt Sibiu Kronstadt Brașov und Klausenburg Cluj Napoca 1955 Grosse Werkschau als Einzelausstellung 150 Gemalde und Grafiken im Fondul Plastic Saal Bukarest 1952 1957 Teilnahme an den offiziellen reprasentativen rumanischen Kunstausstellungen in Bulgarien Finnland China Argentinien Mexiko und Albanien 1968 1979 Beteiligung an den Regionalausstellung des Kunstlerverbandes in HermannstadtAuszeichnungen Bearbeiten1937 Staatspreis fur Graphik 1954 Arbeitsmedaille Medalia Muncii 1965 Medaille und Titel Verdienter Kunstler des Volkes fur seine langjahrige Tatigkeit als bildender Kunstler 1968 Verleihung des Arbeitsordens II Klasse fur hervorragende Tatigkeit auf kulturellem und kunstlerischem Gebiet 1969 1971 1972 1973 Ehrendiplome des Kulturrats fur seine Tatigkeit als bildender KunstlerLiteratur Auswahl BearbeitenVictor Roth Hans Hermann In Siebenburgisch Deutsches Tageblatt Hermannstadt Nagyszeben 44 Jg Nr 13904 21 November 1917 S 5 Hans Wuhr Die Zinne und die Kronstadter Maler In Klingsor Siebenburgische Zeitschrift Kronstadt 3 Jg Apr 1926 Heft 4 S 128 134 Wolf Aichelburg Hans Hermann der Maler Siebenburgens In Volk und Kultur Bukarest 9 Jg Nr 8 Aug 1957 S 16 18 Julius Bielz Hans Hermann Editura pentru Literatură și Artă București 1957 Seria Maeștri artei romanești Horst Zay Unerschopfliche Schaffensfreude Atelierbesuch bei Hans Hermann In Hermannstadter Zeitung Sibiu Nr 23 17 Juni 1968 S 5 Claus Stephani Bilder mussen wie Brucken sein Gesprach mit Hans Hermann In Volk und Kultur Bukarest 20 11 1968 S 37 Wolf Aichelburg Stumm in Stein verborgene alte Stadtlandschaften In Hermannstadter Zeitung Sibiu Nr 192 27 August 1971 S 5 Brigitte Stephani Ausdruck eines Augenblicks Zum Ableben Hans Hermanns In Volk und Kultur Bukarest 32 3 1980 S 16 17 Nachdruck in Brigitte Stephani Hg Sie pragten unsere Kunst Studien und Aufsatze Dacia Verlag Cluj Napoca 1985 S 241 243 Octavian Barbosa Dicționarul artiștilor romani contemporani Editura Meridiane București 1976 S 230 231 Karin Bertalan Hans Hermann Kriterion Verlag Bukarest 1982 Rohtraut Wittstock Reich Von dem hohen Gebot der Ordnung Hans Hermann beging seinen 93 Geburtstag In Volk und Kultur Bukarest 32 3 1980 S 17 Nachdruck in Brigitte Stephani Hg Sie pragten unsere Kunst Studien und Aufsatze Dacia Verlag Cluj Napoca 1985 S 248 250 Brigitte Nussbacher Stephani Mein gezeichnetes Erinnerungsalbum Die unbekannten Skizzenmappen von Hans Hermann In Neue Kronstadter Zeitung Munchen 18 3 20 September 2002 S 7 Gudrun Liane Ittu Siebenburgische Kunstler nach 1945 In Siebenburgische Zeitung Munchen 7 Marz 2003 Stefan Schulze Hermann Hans In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 72 de Gruyter Berlin 2011 ISBN 978 3 11 023177 9 S 199 Einzelnachweise Bearbeiten abgebildet in der von Adolf Meschendorfer herausgegebenen Zeitschrift Die Karpathen Nr 18 15 Juni 1909 Normdaten Person GND 118703722 lobid OGND AKS LCCN n84059192 VIAF 47556534 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hermann HansKURZBESCHREIBUNG siebenburgischer Maler Grafiker Zeichner und KunsterzieherGEBURTSDATUM 25 Januar 1885GEBURTSORT Kronstadt SiebenburgenSTERBEDATUM 13 Februar 1980STERBEORT Hermannstadt Rumanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Hermann Grafiker amp oldid 220017805