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Hans Gugelot 1 April 1920 in Makassar auf Celebes 10 September 1965 in Ulm war ein deutscher Architekt Ingenieur und Designer niederlandischer Abstammung 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tatigkeit als Designer 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren wurde er in Makassar auf Celebes einer Insel der ehemaligen niederlandischen Kolonien in Sudostasien Indonesien Aufgewachsen in der Schweiz studierte der Sohn eines Arztes Architektur in Lausanne und Zurich Er begann sein Studium an der Ingenieurschule in Lausanne und wechselte spater an die ETH Zurich fur Architektur und arbeitete danach als freier Architekt in verschiedenen Buros unter anderem auch bei dem Architekten und Designer Max Bill 1947 heiratete er und machte sich 1950 selbststandig Hans Gugelot starb 1965 an den Folgen eines Herzinfarktes Tatigkeit als Designer Bearbeiten nbsp Der Braun Sixtant von 1962Hans Gugelot gehort zur Reihe der Designer die Einwanderer waren wie etwa auch Henry van de Velde Marcel Breuer und Peter Ghyczy ihren Arbeitsmittelpunkt in Deutschland fanden und die auf diese Weise das deutsche und internationale Design stark beeinflusst haben 1950 grundete Hans Gugelot sein eigenes Buro und begann mit der Entwicklung des Mobelsystems M 125 einem Mobel Element System das es durch den Zusammenbau von vorgefertigten Seitenteilen wie Boden Ruckwanden Turen und Borden moglich macht beliebig viele Schranktypen zusammenzusetzen und sie auch im Nachhinein nach Bedarf wieder umzubauen Wahrend dieser Zeit war er auch freier Mitarbeiter im Zurcher Wohnungsbau Von 1954 bis zu seinem fruhen Tod 1965 war er Dozent an der Hochschule fur Gestaltung Ulm HfG deren erster Direktor Max Bill war Wahrend dieser Zeit entwarf er verschiedene Elektrogerate fur die Max Braun oHG wie beispielsweise die Radio Plattenspieler Kombinationen Phonosuper SK 4 von 1956 zusammen mit Dieter Rams die Musiktruhe PK G und den Elektrorasierer Sixtant 1 von 1962 mit Gerd Alfred Muller Fur Telefunken entwarf er 1956 ein rollbares Fernsehgerat mit Helmut Muller Kuhn 1958 fuhrte die padagogisch notwendige Trennung von Lehre und Entwicklung zur Grundung einer eigenstandigen Entwicklungsgruppe an der HfG Ulm die von ihm geleitet wurde Von 1960 bis 1961 war er auch Mitglied des Rektoratskollegiums der HfG und erhielt zweimal eine Gastprofessur 1961 und 1965 am National Institute of Design in Ahmedabad Indien 1962 grundete er in Neu Ulm das Institut fur Produktentwicklung und Design e V Er gilt als eine der Schlusselfiguren der Zweiten Moderne im deutschen Produktdesign bei der die rationalen Prinzipien wie sie unter anderem in den 1920er Jahren am Bauhaus definiert wurden auf die neue Produktwelt ubertragen und weiterentwickelt wurden Exemplarisch dafur ist die Zusammenarbeit mit dem Elektrogeratehersteller Braun Dies zusammen mit der Arbeit von Otl Aicher pragte das Gesamterscheinungsbild von Braun eines der fruhen konsequenten Beispiele eines einheitlichen visuellen Firmenauftritts heute Corporate Design genannt der bei Braun vom Werbechef Wolfgang Schmittel bis in die achtziger Jahre kongenial umgesetzt wurde Gugelot entwickelte fur Braun eine vollig neuartige wegweisende Gestaltungskultur aus der Radios Rasierer Blitz und Kuchengerate hervorgingen und die auf das Design zuerst in Deutschland und dann weltweit eine nachhaltige Wirkung hatten Systematik Funktion und technische Neuerung standen bei seinen Entwicklungen stets im Vordergrund Gugelot sah Design als intellektuelle und moralische Frage die mit Geschmack nichts zu tun hat Anfang der sechziger Jahre grundete er ein Designstudio aus dem wegweisende Entwurfe hervorgingen wie der Diaprojektor Carousel fur Kodak die Neugestaltung der U Bahn Hamburg 2 und der modulare und stapelbare Bierkasten aus Kunststoff Im Jahr 1964 wurden Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel gezeigt und zwar in der erstmals eingerichteten Abteilung Industrial Design Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Sideboard des Mobelsystems M1251950 1956 Mobelsystem M125 Systemmobel wurde von 1957 bis 1988 weitgehend unverandert produziert 1954 Ulmer Hocker Max Bill Hans Gugelot Paul Hildinger Wurde zur Moblierung der neu gegrundeten Hochschule fur Gestaltung Ulm hfg konzipiert Der Hocker eignet sich zum Sitzen als Regalelement Beistelltisch oder als Trittleiter 1954 Bettkonstruktion GB 1085 Gugelot Bett Unterkonstruktion fur Schaumgummimatratzen wird noch heute produziert 1954 Spielmobel System fur Kinder Kombinierbares Spiel und Mobelsystem bestehend aus offenen Kuben Banken und Brettern Auszeichnungen Spiel Gut Ulm Rosenthal Studio Preis Bundespreis Gute Form 1955 Braun Musiktruhe Modell PK G 1955 Braun Komponenten Anlage Rundfunkgerat G 11 Plattenspieler G 12 TV Gerat TV GG 11 1956 Radio Plattenspieler Kombination Phonosuper SK 4 Hans Gugelot Dieter Rams Das unter dem Beinamen Schneewittchensarg bekannte Gerat wird im Museum Of Modern Art New York und im Centre Georges Pompidou Paris als Meilenstein des Designs ausgestellt 1956 Radio Plattenspieler Kombination Studio 1 Hans Gugelot Herbert Lindinger fur Braun 1959 1962 U Bahn Hamburg Hans Gugelot Herbert Lindinger Helmut Muller Kuhn Beratung und Gestaltung der neuen Doppeltriebwagen fur die Hamburger Hochbahn AG 1961 Braun Elektrorasierer Sixtant 1 1962 Filmkamera Movex auto 8 fur die Agfa Gevaert in Munchen 1963 Kodak Diaprojektor Carousel Der Projektor wurde mehr als zwanzig Jahre in weitgehend unveranderter Form hergestellt 1963 Dynamotaschenlampe DT 1 fur die Braun AG 1964 Faltschrankwand Hans Gugelot mit gugelot institut Ein modulares Schranksystem 1966 Rosenthal Studio Preis 1973 Bundespreis Gute Form 1965 Flaschenkasten Hans Gugelot mit gugelot institut Im Auftrag der Alexander Schoeller amp Co in Gottingen 1963 67 Sandwich Bodengruppe fur den Automobilbau Hans Gugelot mit gugelot institut Literatur BearbeitenHans Wichman Hrsg Systemdesign Bahnbrecher Hans Gugelot 1920 1965 Munchen 1984 Hochschule fur Gestaltung Ulm Hrsg Design ist gar nicht lehrbar Hans Gugelot und seine Schuler Ulm 1990 Bernd Polster Braun 50 Jahre Produktinnovationen Koln 2005 Jo Klatt Gunter Staeffler Hrsg Braun Design Collection 40 Jahre Braun Design von 1955 bis 1995 Hamburg 1995 Im Werkstatten Stil In Der Spiegel Nr 37 1955 online Hans Gugelot Die Architektur des Design HfG Archiv Ulm Christiane Wachsmann Hrsg Verlag avedition Stuttgart 2020 ISBN 978 3899863307 Weblinks Bearbeitenhansgugelot com Website uber Hans Gugelot Foto von Helmut Muller Kuhn Hans Gugelot und Herbert Lindinger v l n r auf tugendhat de Gugelot Portrat auf formguide de Hans Gugelot auf designboom com englisch Ubersicht uber das Braun Design 1950 2008 auf sammlung design de Materialien von und uber Hans Gugelot im documenta Archiv Aussprache von Hans Gugelot auf Niederlandisch Hans Gugelot auf designundtext comEinzelnachweise Bearbeiten Polster Bernd 1952 Braun 50 Jahre Produktinnovationen DuMont Literatur und Kunst Verlag Koln 2005 ISBN 3 8321 7364 1 hans gugelot 15 years systemdesign Abgerufen am 29 November 2021 Normdaten Person GND 118869736 lobid OGND AKS LCCN n84225162 VIAF 3268609 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gugelot HansKURZBESCHREIBUNG deutscher ProduktgestalterGEBURTSDATUM 1 April 1920GEBURTSORT MakassarSTERBEDATUM 10 September 1965STERBEORT Ulm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Gugelot amp oldid 225733297