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Hans Gassebner 7 Marz 1902 in Blaubeuren 19 Februar 1966 in Lowenstein war ein deutscher Maler Als Kunstler wird er der verschollenen Generation zugerechnet Leben BearbeitenGassebners Kindheit wurde durch den fruhen Tod der Mutter uberschattet Nach dem Besuch der Latein und Realschule in Blaubeuren wurde Hans Gassebner auf die Oberrealschule nach Stuttgart geschickt um das Einjahrige zu machen Danach begann er eine kaufmannische Lehre in einer Optikergrosshandlung die jedoch seinem Wesen nicht entsprach 1922 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Darmstadt musste jedoch die Ausbildung nach kurzer Zeit abbrechen um seinen Lebensunterhalt zu verdienen In der psychiatrischen Heilanstalt Alzey arbeitete er als Hilfspfleger und wandte sich gleichzeitig in seiner Freizeit ganz der Kunst zu Zwischen 1923 und 1933 hielt er sich in den Kunstzentren Wien wo er Anton Kolig traf Zurich Berlin und Stuttgart auf Mit Beginn des Dritten Reiches wurde Hans Gassebner zum entarteten Kunstler erklart Im November 1933 emigrierte er zusammen mit seiner judischen Lebensgefahrtin und deren Tochter nach Jugoslawien Sie lebten unter ausserst bedruckenden finanziellen und raumlichen Verhaltnissen Im Mai 1935 reiste er in die Schweiz 1936 zog er nach Zaton mali einem Dorf in der Nahe Dubrovniks und wandte sich vermehrt der Druckgrafik zu Er unternahm mehrere Reisen nach Italien und Griechenland Den Winter 1936 37 verbrachte Gassebner im Gailtal in Karnten Seine Beschwerden der rechten Hand die bei Kalte immer abstarb verstarkten sich 1938 begab er sich nach Zurich um sich einer Angiografie zu unterziehen bei der das radioaktive Rontgenkontrastmittel Thorotrast verwendet wurde Dies sollte fatale Spatfolgen haben 1946 kehrte er nach Stuttgart zuruck wo er unter schwierigsten finanziellen Bedingungen lebte spater liess er sich auf der Schwabischen Alb nieder Um die Jahreswende 1946 47 fand in Ulm die erste Gassebner Kollektivausstellung statt Etwa 40 Olbilder sowie 50 Zeichnungen und Aquarelle wurden gezeigt 1948 heiratete Gassebner Luise Horsch und zog in deren Heimatstadt Ulm Ab 1950 verschlechterte sich Gassebners Gesundheitszustand weiter ab 1952 lebte er daher mit Unterbrechungen im spanischen Fischerdorf Tossa de Mar wo seine transparenten farbigen Monotypien entstanden 1955 fuhrte die bereits bestehende Behinderung seiner Arbeitshand infolge der Thorotrast Injektion von 1938 zur volligen Lahmung Sofort fing er an sich auf die linke Hand umzustellen Der uber zehn Jahre andauernde Rechtsstreit wegen arztlicher Fehlleistung stellte fur Gassebner eine schwere Belastung dar Von 1956 bis 1958 sowie von 1959 bis 1961 folgten lange Aufenthalte im Gailtal Von 1962 bis 1965 reiste das Ehepaar nach Spanien und fur einen langeren Aufenthalt nach Dalmatien Zuruck in Deutschland verschlechterte sich Gassebners Zustand eine beginnende Krebserkrankung liess seine Krafte erlahmen Am 19 Februar 1966 starb Hans Gassebner im Sanatorium Lowenstein an Thorotrastfolgen Seine Arbeiten kreisen haufig um die Themenfelder Natur und Landschaft Literatur BearbeitenGunther Wirth Kunst im deutschen Sudwesten von 1945 bis zur Gegenwart Hatje Stuttgart 1982 Stadt Bad Saulgau Hrsg Hans Gassebner Herbe Zartlichkeit zur Welt Biberach a d Riss Hohn 2003 Katalog zur Ausstellung in der Stadtischen Galerie Die Fahre Bad Saulgau 23 Marz bis 4 Mai 2003 Brigitte Reinhardt Ulmer Museum Hrsg Hans Gassebner Heimat und Fremde Ulm Suddeutsche Verlagsgesellschaft 2002 Katalog zur Ausstellung im Ulmer Museum 23 Februar bis 7 April 2002 Wolfgang Schurle Hrsg Hans Gassebner Werkverzeichnis Zeichnungen und Druckgraphik mit einer Bilddokumentation ausgewahlt von Elmar Schmitt Ulm Suddeutsche Verlagsgesellschaft 1995 Rainer Zimmermann Die Kunst der verschollenen Generation Deutsche Malerei des expressiven Realismus von 1925 1975 Dusseldorf 1980 Ulmer Museum Hrsg Hans Gassebner Ulm 1982 Museum Ulm Wurttembergischer Kunstverein Stuttgart Hrsg Hans Gassebner 1967 Wurttembergischer Kunstverein Stuttgart 27 September 29 Oktober 1967 Ausstellungs katalog Ulm 1967 Wolfgang W Schurle Hans Gassebner Stationen in der Heimat In Hansmartin Decker Hauff Immo Eberl Hrsg Blaubeuren Sigmaringen 1986 S 891 893 Heinrich Geissler Staatsgalerie Stuttgart Hans Gassebner Ansprache zur Eroffnung der Ausstellung in Saulgau am 30 Januar 1983 Herbert Pee Bertold C Hackelsberger Hans Gassebner Ausstellungskatalog Ulm o J Marburger Universitatsmuseum Hg Hans Gassebner Ausstellungskatalog 1969 Gustav Lubcke Museum Hamm Hg Hans Gassebner Aquarelle Monotypien Zeichnungen Druckgraphik Ausstellungskatalog Hamm o J Kunstverein Ulm Hg Hans Gassebner Ausstellungskatalog Ulm 1972 Weblinks BearbeitenMuseumsprojekt zu Hans GassebnerNormdaten Person GND 118537687 lobid OGND AKS LCCN n82120722 VIAF 35248109 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gassebner HansKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 7 Marz 1902GEBURTSORT BlaubeurenSTERBEDATUM 19 Februar 1966STERBEORT Lowenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Gassebner amp oldid 226900334