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Hans Friedrich August Carste 5 September 1909 in Frankenthal 11 Mai 1971 in Bad Wiessee eigentlich Hans Haring war ein deutscher Komponist und Dirigent Hans Carste verfasste unter anderem die Erkennungsmelodie der Tagesschau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Filmmusik 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Carste war der Sohn eines Diplomingenieurs und wuchs im niederosterreichischen Marbach an der Donau und in Mahrisch Ostrau auf Nach dem Abitur begann er 1927 in Wien das Studium der Staats und Wirtschaftswissenschaften ehe er an die Musikakademie wechselte und damit zu seiner eigentlichen Berufung fand Erste praktische Erfahrungen sammelte er an der Wiener Volksoper ehe er 1929 als Korrepetitor an die Breslauer Oper ging 1931 zog er nach Berlin genoss den freizugigen Lebensstil und fand dort schnell seine kunstlerische Heimat Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten trat er zum 1 Mai 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 022 456 1 2 Wahrend der Vorkriegszeit in Berlin schrieb Carste 24 Filmmusiken und zahlreiche Kabarettkompositionen Mit der Plattenfirma Electrola hatte er einen Exklusivvertrag geschlossen dazu betrieb er eine Tanzkapelle unter seinem Namen Im Jahr 1942 wurde er zum Kriegsdienst nach Posen einberufen An der Ostfront wurde er schwer verwundet und geriet im November 1942 in sowjetische Gefangenschaft aus der er 1948 wieder freikam Wahrend dieser Zeit entstand ein Grossteil seiner Operette Lump mit Herz welche 1952 am Opernhaus Nurnberg uraufgefuhrt wurde Als Nachfolger von Friedrich Schroder wurde Carste am 1 April 1949 Abteilungsleiter fur Unterhaltungs und Tanzmusik beim RIAS Berlin Neben seiner Rundfunkarbeit komponierte er weiterhin Filmmusiken Schlager sowie Tanz und Unterhaltungsmusik Als erster Deutscher wurde Carste 1957 zum Prasidenten des Bureau International des Societes gerant les Droits d Enregistrement et de Reproduction Mecanique BIEM in Paris ernannt Ausserdem war er Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA und Vorstandsmitglied des Deutschen Komponistenverbandes 1961 wurde ihm der Titel Professor verliehen 3 Wegen Krankheit legte Carste 1967 alle Ehrenamter nieder und zog sich 1970 schliesslich nach Bad Wiessee zuruck Dort starb er am 11 Mai 1971 und ist auch am dortigen Friedhof begraben Die sechs Tone lange Erkennungsmelodie der Tagesschau entstammt den Schlusstakten der Fantasie fur Hammondorgel und Orchester die Carste in sowjetischer Kriegsgefangenschaft komponierte Sie wurde von Rolf Kuhn 1956 fur ein 90 kopfiges Rundfunkorchester bearbeitet Fur die Nutzung des Fanfarenfragments aus diesem Stucks erhielt die Witwe Grit Sieglinde Carste noch in den 2010er Jahren eine monatlich vierstellige GEMA Ausschuttung 4 Werke BearbeitenLug nicht Baby Musikalisches Lustspiel in drei Akten uraufgefuhrt 1939 in Berlin Durch s Schlusselloch Revue uraufgefuhrt 1941 in Berlin Lump mit Herz Operette 3 Akte uraufgefuhrt 1952 in Nurnberg Rampenlicht Theaterstuck mit Musik 3 Akte Rundfunkproduktion fur BR und NDR 1969 Fantasie fur Hammondorgel und OrchesterFilmmusik Bearbeiten1933 Gretel zieht das grosse Los 1934 Es knallt 1934 Das Erbe von Pretoria 1934 Der Fluchtling aus Chicago 1934 In Sachen Timpe 1934 Liebe dumme Mama 1935 Ein ganzer Kerl 1935 Variete 1935 Der Aussenseiter 1937 Der andere Mann 1937 Die Unterschlagung 1937 Die glaserne Kugel 1937 IA in Oberbayern 1937 Unter Ausschluss der Offentlichkeit 1937 So weit geht die Liebe nicht 1937 Sparkasse mit Likor 1937 Spiel auf der Tenne 1938 Maja zwischen zwei Ehen 1939 Die barmherzige Luge 1939 Die Frau ohne Vergangenheit 1939 Drei wunderschone Tage 1940 Die unvollkommene Liebe 1949 Madonna in Ketten 1952 Tagesschau 1954 Gluckliche Reise 1955 Liebe ist ja nur ein Marchen 1955 Lass die Sonne wieder scheinen 1957 Fruhling in Berlin 1961 Im schwarzen RosslAuszeichnungen BearbeitenPaul Lincke Ring 1961Literatur BearbeitenCarste Hans in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 94Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Carste im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Carste in der Internet Movie Database englisch Gedenkschrift zum 90 Geburtstag Memento vom 9 Oktober 2007 im Internet Archive Der Nachlass in der Bayerischen StaatsbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 12941753 Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 Kiel 2009 CD ROM Lexikon 2 Edition S 932 34 online Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 94 Tagesschau Ton Witwe furchtet um GEMA ScheckNormdaten Person GND 116461616 lobid OGND AKS LCCN n85031435 VIAF 76741395 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carste HansALTERNATIVNAMEN Carste Hans Friedrich August vollstandiger Name Haring Hans wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und DirigentGEBURTSDATUM 5 September 1909GEBURTSORT FrankenthalSTERBEDATUM 11 Mai 1971STERBEORT Bad Wiessee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Carste amp oldid 234806192