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Hans Rainer Trebin 19 Mai 1946 in Neustadt an der Waldnaab ist ein deutscher Physiker und Hochschullehrer Er war von 1985 bis 2012 Ordinarius am Lehrstuhl fur Theoretische und Angewandte Physik der Universitat Stuttgart und Geschaftsfuhrender Direktor des gleichnamigen Instituts Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Leistungen 2 1 Forschung 2 2 Ehrenamtliche Tatigkeiten 3 Veroffentlichungen 3 1 Als Herausgeber 3 2 Ausgewahlte wissenschaftliche Artikel 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenHans Rainer Trebin wuchs in Regensburg auf und studierte nach Abitur und Wehrdienst Physik an der Ludwig Maximilian Universitat in Munchen unter einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes Er erhielt sein Diplom 1973 mit der Arbeit Untersuchung der Bandstruktur von Titankarbid bei Helmut Bross 1976 wurde er an der Universitat Regensburg mit einer Dissertation uber das Thema Polaronen und Exzitonen bei Valenzbandentartung unter Anleitung von Ulrich Schroder und Ulrich Rossler promoviert Von 1978 bis 1980 war er als Postdoktorand tatig bei Joseph L Birman am City College der City University in New York Im Jahr 1982 habilitierte er sich an der Universitat Regensburg mit der Schrift The topology of non uniform media in condensed matter physics Es folgten mehrere durch ein Heisenberg Stipendium geforderte Auslandsaufenthalte 1985 wurde er auf den Lehrstuhl fur Theoretische und Angewandte Physik der Universitat Stuttgart berufen und war dort bis zu seiner Pensionierung 2012 auch als Geschaftsfuhrender Direktor des gleichnamigen Instituts ITAP tatig Im Ruhestand war er eingeladen als Gastprofessor an der AGH University of Science and Technology in Krakau Polen 2015 2016 und 2017 sowie an der Tohoku University in Sendai Japan 2015 Leistungen BearbeitenForschung Bearbeiten Bis zur Promotion befasste sich Trebin mit der Elektronentheorie in Festkorpern zunachst mit der Bandstruktur von Titankarbid dann mit Pseudopartikeln Polaronen und Exzitonen im Halbleiter Indiumantimonid Wahrend seiner Postdoczeit forschte er auf dem Gebiet der topologischen Klassifikation von Defekten in geordneten Medien vorwiegend in Flussigkristallen Ab 1985 widmete er sich mit seinem Lehrstuhl der neu entdeckten Materialklasse von Quasikristallen Er studierte mit analytischen und numerischen Methoden deren atomistische Struktur Defekte elementare Anregungen wie Phononen und Phasonen sowie Verhalten unter mechanischer Belastung und Laserbestrahlung Trebin leitete hierzu als Koordinator von 1997 bis 2003 das DFG Schwerpunktprogramm 1031 Quasikristalle Struktur und physikalische Eigenschaften 1 und war Co Chairman der 7th International Conference on Quasicrystals in Stuttgart 1999 In seiner Gruppe wurde das weltweit benutzte Molekulardynamik programm IMD ITAP Molekulardynamik entwickelt 2 Dies geschah im Rahmen der DFG Sonderforschungsbereiche 382 Computational Physics 3 und 716 Dynamische Simulation von Systemen mit grossen Teilchenzahlen 4 Letzteren leitete er als Sprecher von 2008 bis 2012 Er betreute 92 Diplom Staatsexamens Bachelor und Masterarbeiten sowie 44 Dissertationen Ehrenamtliche Tatigkeiten Bearbeiten Nach seiner Ernennung zum Professor an der Universitat Stuttgart war Trebin fast dreissig Jahre lang Mitglied des Fakultatsrats fur Physik und jeweils eine Amtsperiode Dekan und Prodekan Zwei Wahlperioden diente er als Vertreter der Professoren im Senat der Universitat und eine Wahlperiode im Universitatsrat Von 1994 bis 1997 war Trebin Sprecher des Fachverbandes Dynamik und Statistische Physik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPG 2006 bis 2010 Mitglied im DPG Vorstand verantwortlich fur Wissenschaftliche Programme und Preise Von Juli 2013 bis November 2022 wirkte er fur die Gesellschaft als Ombudsmann 5 Veroffentlichungen BearbeitenAls Herausgeber Bearbeiten Quasicrystals Structure and Physical Properties Editor H R Trebin Wiley VCH 2003 Proceedings oft the 7th International Conference on Quasicrystals Guest Editors F Gahler P Kramer H R Trebin K Urban Materials Science and Engineering A294 296 2000 Ausgewahlte wissenschaftliche Artikel Bearbeiten MAPW band structure calculations for TiC with muffin tin and angular dependent potentials H R Trebin H Bross Journal of Physics C Solid State Physics 8 1181 1975 Exchange and polaron corrections for excitons in the degenerate band case U Rossler H R Trebin Physical Review B 23 1961 1981 Quantum resonances in the valence bands of zinc blende semiconductors I Theoretical aspects H R Trebin U Rossler R Ranvaud Phys Rev B 20 686 1979 Excitons in cuprous oxide under uniaxial stress H R Trebin H Z Cummins J L Birman Physical Review B 23 597 1981 The topology of non uniform media in condensed matter physics H R Trebin Advances in Physics 31 195 254 1982 Configurations in crystals rod lattices and lamellar systems H R Trebin Physical Review Letters 50 1381 1983 Semidefects R Kutka H R Trebin J Physique Lettr 45 1119 1984 An extension oft the Landau Ginzburg de Gennes theory for liquid crystals L Longa D Monselesan H R Trebin Liquid Crystals 2 769 1987 Fine structure of point defects and soliton decay in nematic liquid crystals E Penzenstadler H R Trebin Journal de Physique 50 1027 1989 Defects in liquid crystals and cosmology H R Trebin Liquid Crystals 24 127 1998 IMD a software package for molecular dynamics studies on parallel computers J Stadler R Mikulla H R Trebin International Journal of Modern Physics C 8 1131 1997 A molecular dynamics run with 5 180 116 000 particles J Roth F Gaehler H R Trebin International Journal of Modern Physics C 11 317 2000 Disclinations in quasicrystals J Bohsung H R Trebin Physical Review Letters 58 1204 1987 Crack propagation in quasicrystals R Mikulla J Stadler F Krul H R Trebin P Gumbsch Physical Review Letters 81 3163 1998 Self assembly of monatomic complex crystals and quasicrystals with a double well interaction potential M Engel H R Trebin Physical Review Letters 98 225505 2007 Confirmation oft the random tiling hypothesis for a decagonal quasicrystal A Kiselev M Engel H R Trebin Physical Review Letters 109 225502 2012 Atomistic modeling of flexoelectricity in periclase A Chatzopoulos P Beck J Roth H R Trebin Physical Review B93 024105 2016 Weblinks BearbeitenWebseite Hans Rainer Trebin bei der Universitat Stuttgart Publikationen von Hans Rainer Trebin bei Google ScholarEinzelnachweise Bearbeiten DFG GEPRIS SPP 1031 Quasikristalle Struktur und physikalische Eigenschaften Abgerufen am 3 Mai 2020 Website zum ITAP Molekulardynamik Programm Abgerufen am 3 Mai 2020 DFG GEPRIS SFB 382 Verfahren und Algorithmen zur Simulation physikalischer Prozesse auf Hochstleistungsrechnern Abgerufen am 3 Mai 2020 DFG GEPRIS SFB 716 Dynamische Simulation von Systemen mit grossen Teilchenzahlen Abgerufen am 3 Mai 2020 Wahlen zum DPG Vorstand und der Ombudsperson Nominierungsfrist endet bald In dpg physik de 2022 abgerufen am 7 Januar 2023 Normdaten Person GND 1030513015 lobid OGND AKS LCCN no94030264 VIAF 39530294 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trebin Hans RainerKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 19 Mai 1946GEBURTSORT Neustadt an der Waldnaab Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Rainer Trebin amp oldid 229584181