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Hans Peter Luhr 1951 in Dresden ist ein in Dresden lebender deutscher Publizist Essayist Lektor und Historiker Von 1990 bis 2016 war er verantwortlicher Redakteur der Dresdner Hefte ab 1992 im Auftrag des von ihm mitgegrundeten Dresdner Geschichtsvereins der die Herausgeberschaft ubernahm und fur den er 1991 als Geschaftsfuhrer berufen wurde Er verantwortete die dauerhafte Umgestaltung und Etablierung der Vierteljahreshefte und veroffentlichte in seiner Funktion fast 100 bibliographisch erfasste kultur und kunsthistorische Beitrage Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrenamtliches Engagement 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach seiner Schulzeit und einer Berufsausbildung mit Abitur studierte er von 1970 bis 1974 Maschinenbau an der Technischen Universitat Dresden und arbeitete anschliessend als Konstrukteur im VEB Pentacon Dresden 1978 wechselte er Ort und Beruf und ging als Quereinsteiger zum Mitteldeutschen Verlag mdv in Halle Saale wo er als Autodidakt sich zahlreiche Fertigkeiten in einer ganzheitlichen und mentalitatsbezogenen Betrachtungsweise aneignete 1981 wurde er zum Fernstudium am Literaturinstitut Leipzig delegiert und arbeitete fortan als Verlagslektor beim Mitteldeutschen Verlag 1 24 jahrig machte er die Bekanntschaft von Otto Griebel mit dessen Sohn Matthias ihn seitdem eine enge Freundschaft verbindet und die zu seiner ersten grossen Arbeit uber das Lebenswerk des Malers fuhrte In diese Zeit fallen zahlreiche Begegnungen mit Schriftstellern wie Volker Braun und Heinz Czechowski pragend wurde fur ihn Gerhard Wolf und bildenden Kunstlern wie Ralf Kerbach Helge Leiberg oder Angela Hampel die es ihm erleichterten sich ein umfassendes kultur und kunsthistorisches Wissen anzueignen Nach der so bezeichneten Wende kehrte er 1990 in seine Heimatstadt zuruck und gehorte zu den Mitgrundern zahlreicher damals entstandener und erstmals burgerschaftlich verfasster Vereine Noch im gleichen Jahr ubernahm Luhr die Redaktion der Dresdner Hefte in der in Abwicklung sich befindenden Kulturakademie Dresden einer bis 1990 dem Rat des Bezirkes Dresden unterstellten Einrichtung ab Nummer 25 Eine wichtige Zasur war die Grundung des Dresdner Geschichtsvereins 1991 der sich einerseits in historischer Tradition die weit in die Weimarer Republik zuruckreichte verstand andererseits aber auch den Anspruch erhob zahlreiche unbearbeitete Geschichtsthemen aufarbeiten zu wollen In dieser Phase stand auch die zu DDR Zeiten gegrundete Heftreihe der Dresdner Hefte auf dem Prufstand Der neu gegrundete Verein ubernahm 1992 die Herausgeberschaft setzte ihn endgultig als verantwortlichen Redakteur ein und machte ihn in Personalunion gleichzeitig zum Geschaftsfuhrer des Dresdner Geschichtsvereins Hans Peter Luhr gelang es die bis 1989 eher sporadisch erscheinende Publikation trotz vielfaltiger Turbulenzen weiterzufuhren Einerseits waren es Ideen des schon zu DDR Zeiten existierenden Redaktionsbeirates die er inhaltlich zu Themenheften der Publikationsreihe ausbaute andererseits dafur ab 1992 auch die Finanzierung abzusichern die zunachst alljahrlich neu auf den Prufstand gestellt wurde Bis zu seinem Ausscheiden 2016 das letzte von ihm verantwortete Heft tragt die Nummer 126 erschienen demzufolge unter seiner Federfuhrung nahezu 120 Ausgaben einschliesslich Sonderhefte dieses zunachst und durchaus abwertend so benannten Vierteljahresheftes das seit 1990 mit vier Ausgaben pro Jahr mit jeweils ca 100 Seiten Text und Bildmaterial heute aus Kultur und Kunst des Oberen Elbtales insgesamt nicht mehr wegzudenken ist Neben seiner Tatigkeit als verantwortlicher Redakteur bereicherte er die Hefte mit eigenen Aufsatzen Essays und Hintergrundinformationen dies auch zuruckgehend auf zahlreiche personliche Bekanntschaften und Freundschaften die er uber die Dresdner Hefte ab 1991 zahlreich neu schliessen konnte Zu letzteren gehoren u a der Schriftsteller Friedrich Dieckmann der Kunstwissenschaftler Erhard Frommhold der Fotograf Christian Borchert oder die Maler Max Uhlig Reinhard Springer Johannes Heisig und Christine Schlegel Pragend so er selbst sei fur ihn die Freundschaft mit dem Kulturhistoriker Hermann Glaser seit 1990 geworden 2 Weitere Publikationen von ihm erschienen vor allem in den Dresdner Neueste Nachrichten DNN aber auch in Fachzeitschriften oder auch anlassbezogen in Werbe oder in Festschriften Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet 98 Eintrage seines publizistischen Wirkens 2016 legte der inzwischen 65 Jahrige zwar sein Amt als verantwortlicher Redakteur nieder ist aber nach wie vor publizistisch sowie im Redaktionsbeirat der Dresdner Hefte tatig Ehrenamtliches Engagement BearbeitenNeben seiner Mit bzw Wiedergrundung des Dresdner Geschichtsvereins gehort er zu den Mitgrundern des Elbhangfestvereins Trager des gleichnamigen Kultur Kunst und Volksfestes seit 1991 der Gesellschaft Historischer Neumarkt seit 1999 und Mitbegrunder des Freundeskreises der Stadtischen Galerie Dresden 2000 2001 Von 2010 bis 2017 war er Vizeprasident des Sachsischen Kultursenates seit 2021 ist er Mitglied des PEN Zentrums Deutschland Werke Auswahl BearbeitenIch war ein Mann der Strasse Lebenserinnerungen eines Dresdner Malers Aus dem Nachlass herausgegeben von Matthias Griebel und Hans Peter Luhr Mitteldeutscher Verlag Halle Leipzig 1986 Zahlreiche Aufsatze und Essays in den Dresdner Heften u a Auf der Suche nach Ganzheitlichkeit Dresden und die Utopien der Lebensreform In Dresdner Hefte Nummer 92 S 32 48 Der Firnis des Trostlichen Victor Klemperers Tagebucher der Nachkriegszeit In Dresdner Hefte Nummer 110 S 89 96 Friedrich Bienert und der Geist von Weimar Eine biographische Studie In Dresdner Hefte Nummer 116 S 55 64 Otto Ruhle und Erhard Frommhold Linke Publizisten in Opposition zum Stalinismus In Dresdner Hefte Nummer 130 S 74 81 Zu Otto Ruhle ubrigens erster Beitrag Luhrs in den Dresdner Heften als Vorbemerkung der Redaktion zu Simone Lassig Politische Radikalitat und junge Kunst Zum Wirken Otto Ruhles in Dresden In Dresdner Hefte Nummer 25 S 53 54 Die Lust in Loschwitz zu leben In MERIAN Dresden November 2005 ISBN 3 8342 0618 0 S 102 109 Literatur BearbeitenHans Peter Luhr Dresden Erfahrungen mit der Erinnerung Essays und Aufsatze SchumacherGebler Dresden 2022 ISBN 978 3 941209 68 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Peter Luhr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Hans Peter Luhr in der Sachsischen BibliografieEinzelnachweise Bearbeiten Hans Peter Luhr Dresden Erfahrungen mit der Erinnerung Essays und Aufsatze SchumacherGebler Dresden 2022 ISBN 978 3 941209 68 8 Klappentext Hans Peter Luhr Uber die Wiedervereinigung kontrarer Mentalitaten In Hans Peter Luhr Dresden Erfahrungen mit der Erinnerung Essays und Aufsatze SchumacherGebler Dresden 2022 ISBN 978 3 941209 68 8 S 287 295 Normdaten Person GND 135888948 lobid OGND AKS LCCN n85019440 VIAF 243263936 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luhr Hans PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Publizist Essayist HistorikerGEBURTSDATUM 1951GEBURTSORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Peter Luhr amp oldid 234283565