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Hans Dieter Scharf 18 Juli 1930 in Leipzig 27 Februar 1998 in Wolfenbuttel war ein deutscher Chemiker Er war Mitglied der Belter Gruppe einer Gruppe des Widerstands gegen die SED Diktatur Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHans Dieter Scharf studierte Chemie an der Universitat Leipzig und wurde ein Mitglied der Jugendopposition Belter Gruppe in Leipzig Am 6 Oktober 1950 wurde er verhaftet und am 20 Januar 1951 von einem Sowjetischen Militartribunal SMT zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt Es folgte die Deportation in das Arbeitslager Workuta nordlich des Polarkreises Am 28 Dezember 1953 wurde er in die DDR entlassen und fluchtete im Januar 1954 nach West Berlin 1 2 Er setzte das Chemiestudium an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn fort Im Jahr 1960 wurde er mit einer Arbeit uber die Ipatiev Reaktion promoviert 3 Sein Doktorvater war Friedhelm Korte Nach der Promotion arbeitete er zunachst in der industriellen Forschung Er setzte 1966 seine Forschungen an der Universitat Bonn fort und habilitierte sich dort 1968 4 Es folgte eine Anstellung als Professor fur Physikalisch Organische Chemie an der Technischen Hochschule Aachen Er lehnte mehrere Rufe anderer Universitaten ab und wurde 1972 zum o Professor und Direktor des Instituts fur Organische Chemie ernannt Die Schwerpunkte der Forschung waren Photochemie und die chirale Induktion bei photochemischen Reaktionen etwa der Paterno Buchi Reaktion Scharf gilt als Entwickler des Isoinversionsprinzips Seit dem 16 April 1993 war er korrespondierendes Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften Am 23 Mai 1994 wurde Hans Dieter Scharf von der Hauptmilitarstaatsanwaltschaft der Russischen Foderation als Opfer politischer Repressionen rehabilitiert 5 Veroffentlichungen Bearbeitenmit Hans Leismann Hans Wolfgang Gaidetzka Bimolekulare Photoreaktionen in Losung Band 1 Westdeutscher Verlag 1978 mit Helmut Buschmann Stereochemie in der Organischen Synthese Reaktionen Modelle Konzepte 2 Bande Libri Books on Demand GmbH Norderstedt 2000 ISBN 978 3 89811 518 6 Von Leipzig nach Workuta und zuruck Ein Schicksalsbericht aus den fruhen Jahren des ersten deutschen Arbeiter und Bauernstaates 1950 1954 Lebenszeugnisse Leidenswege Heft 2 Bearbeitet und eingeleitet von Klaus Dieter Muller Stiftung Sachsische Gedenkstatten zur Erinnerung an die Opfer Politischer Gewaltherrschaft Dresden 1996 ISBN 3 9805527 1 3 Literatur BearbeitenNachruf in Jahrbuch 1997 1998 Sachsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig S 421 424 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Dieter Scharf Ehrenbuch der Universitat Leipzig Memento des Originals vom 14 Juni 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geschichte uni leipzig de Bild von Hans Dieter Scharf Dissertation C Alkylierung mit 1 4 Dibromolefinen und Derivaten der Gamma Delta Dibromsorbinosauren Habilitationsschrift Struktur und Reaktivitat bei der photochemischen 2 p 2 s Cycloaddition von Dihalogenmaleinsaurederivaten an ungesattigte Substrate Beitrag zum Mechanismus der photochemischen Cyclobutanringbildung in Losung Datenbank rehabilitierte Verurteilte Dokumentationsstelle Dresden Stiftung Sachsische Gedenkstatten Abgerufen am 2 Juni 2021 Normdaten Person GND 1016773455 lobid OGND AKS LCCN no2002097350 VIAF 193556225 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scharf Hans DieterKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 18 Juli 1930GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 27 Februar 1998STERBEORT Wolfenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Dieter Scharf amp oldid 233985899