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Das Handgiessinstrument bildet den Kern von Johannes Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern es handelt sich dabei um einen Apparat in den eine Matrize eingespannt und mit der Legierung fur die Lettern bestehend aus Blei Zinn Bismut und Antimon ausgegossen wird Mit Gutenbergs Handgerat liessen sich massgenaue identische einzelne Lettern und Zeichen in grosser Zahl herstellen Gegossener und fertig bearbeiteter DruckletterDer Schrifftgiesser Holzschnitt in Standebuch 1568 Inhaltsverzeichnis 1 Herstellung der Matrize 2 Guss per Hand 3 Bedeutung 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksHerstellung der Matrize BearbeitenDie Matrize der Letter basierte auf einem Stempel Benotigt wurde ein metallener Stempel der Letter den der Formschneider als seitenverkehrtes Relief herstellte Dieser Stempel die Patrize wurde mit dem Hammer in ein weicheres Stuck Metall etwa Kupfer geschlagen Der Abdruck ergab als seitenrichtiges Negativ die vielfach verwendbare eigentliche Gussform die Matrize fur die seitenverkehrte Letter 1 Guss per Hand BearbeitenGutenberg erfand eine zweiteilige und passgenaue Giessform aus Metall Eisen oder Messing die die Matrize aufnahm und durch einen Kanal die Zufuhr der flussigen Metalllegierung ermoglichte Die beiden Halften des Gerats lagen in einer Fassung aus Holz um die beim Einfullen der heissen Legierung sich erhitzende Form in der Hand halten zu konnen 2 Uberdies liessen sich die Matrizen auswechseln so benotigten die verschiedenen Lettern keine jeweils eigenen Giessformen und liessen sich dennoch wiederholt mit gleichen Grossen und in beliebiger Anzahl herstellen Fur die folgenden Jahrhunderte waren Schriftgiessereien und der Handwerksberuf des Schriftgiessers und Schriftsetzers bestimmend fur die Fertigung von Buchern Bedeutung BearbeitenDie Druckwerkstatten konnten sich nun die Lettern in von ihnen benotigter Menge und typografischer Gestalt anfertigen Dadurch wurden hohere Auflagen in kurzerer Zeit moglich Der Buchdruck in dieser Form etablierte sich im ausgehenden 15 Jahrhundert als neue Technik zur Verbreitung von Ideen und Gedanken Die seit Gutenbergs Bibeldruck Mitte der 1450er Jahre bis Ende 1500 entstandenen Druckwerke werden als Inkunabeln gefuhrt Im Zuge der schnellen Entwicklung des Buchdrucks wanderten die Drucker Vergleiche zwischen den Produkten einzelner Werkstatten zeigen sowohl Nachschnitte als auch Weitergaben von Typensatzen also den Lettern Ligaturen und Zeichenensembles der Drucker Damit lassen sich die Wege der Druckkunst in Europa aufzeigen und nachvollziehen Einzelnachweise Bearbeiten Fotofolge Stempel und Matrize Handgiessinstrument Handguss Memento vom 29 November 2014 im Internet Archive Altes HandgiessinstrumentLiteratur BearbeitenOliver Duntze Ein Verleger sucht sein Publikum Die Strassburger Offizin des Matthias Hupfuff 1497 98 1520 Munchen 2007 S 21 ff Stephan Fussel Johannes Gutenberg 3 Auflage Rowohlt Verlag Reinbek 2003 ISBN 3 499 50610 6 Albert Kapr Johannes Gutenberg Personlichkeit und Leistung Urania Leipzig 1986 ISBN 3 332 00015 2 Weblinks BearbeitenExkurs Die Geschichte der Drucktechnik bei Deutsches Technikmuseum abgerufen 21 November 2014 dort auch die Abb des von Gutenberg entwickelten Handgiessinstruments Die Erfindung des Buchdrucks bei tk de abgerufen am 21 November 2014 mit einer recht genauen Beschreibung des Handgiessverfahrens Gutenbergs Idee Metall hart weich flussig bei Deutsches Museum abgerufen am 21 November 2014 dort Abb eines alten Handgiessgerats Schriftgiesserei bei Museum fur Druckkunst Leipzig abgerufen am 21 November 2014 mit einer Bilderfolge des Letternhandgussverfahrens Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Handgiessinstrument amp oldid 208638047