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Die Hammermuscheln Malleidae sind eine Muschel Familie aus der Ordnung Ostreida Die altesten Vertreter der Hammermuscheln wurden in Ablagerungen des Miozan gefunden HammermuschelnWeisse Hammermuschel Malleus albus SystematikUnterstamm Schalenweichtiere Conchifera Klasse Muscheln Bivalvia Unterklasse PteriomorphiaOrdnung OstreidaUberfamilie PterioideaFamilie HammermuschelnWissenschaftlicher NameMalleidaeLamarck 1818 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmal 2 Geographische Verbreitung Lebensraum und Lebensweise 3 Taxonomie 4 Literatur 5 EinzelnachweiseMerkmal BearbeitenDie mittelgrossen bis sehr grossen im Querschnitt abgeflachten Gehause sind ungleichklappig und unregelmassig im Umriss Sie sind meist in der Dorsoventralrichtung stark verlangert und werden bis zu 25 cm hoch 1 Die linke Klappe ist oft etwas starker gewolbt als die rechte Klappe Der Dorsalrand ist meist sehr lang er kann bis 25 cm lang sein 1 Es kann der vordere und hintere Rand verlangert sein oder auch nur der hintere Rand Die Gehause ahneln im Umriss grob einem Hammer daher auch der Name Hammermuscheln Der dorsoventrale Fortsatz Stiel kann nahezu senkrecht oder auch schief zum Dorsalrand stehen Die Gehauserander sind meist gewellt und klaffen etwas Das Schloss ist zahnlos Das Ligament liegt in einer dreieckigen Ligamentgrube Auf der Dorsalseite der rechten Klappe vor dem Ligament ist meist ein Schlitz fur den Byssus Der Byssus kann aber auch fehlen Es ist nur ein grosser Schliessmuskel vorhanden Gewohnlich sitzt der hintere Fussretraktormuskel gleich daneben oder ist mit dem Schliessmuskel verschmolzen Der innere Gehauserand ist glatt Die aragonitische Schale ist aussen blattrig und weisslich oder auch schwarzlich gefarbt Innen ist die Schale perlmuttrig Die Ornamentierung besteht aus randparallelen Streifen die rippenartig verstarkt sein konnen Das Periostrakum ist dunn glatt und gut anheftend Geographische Verbreitung Lebensraum und Lebensweise BearbeitenDie wenigen rezenten Arten der Hammermuscheln sind meist auf die tropischen und subtropischen Meere beschrankt Malleus regula Forsskal in Niebuhr 1775 kam ursprunglich als Lessepsscher Einwanderer durch den Suezkanal ins ostliche Mittelmeer Die Tiere sind meist Weichbodenbewohner in flachem bis etwas tieferem Wasser Neoaviculovulsa coraliocola bis 280 m Wassertiefe 2 wo sie mit Hilfe des Byssus an kleinen Steinchen oder anderen Schalen im Sediment angeheftet sind Oft stecken sie auch zwischen Korallenstocken und in engen Spalten in felsigen Untergrund Taxonomie BearbeitenDas Taxon wurde 1818 von Jean Baptiste de Lamarck als les Malleacees aufgestellt 3 Der Name ist allgemein akzeptiert und wurde auch immer Lamarck zugeschrieben Allerdings differierte der Umfang der Familie wie er in Zoologie und Palaontologie verwendet wurde erheblich Thomas Waller entfernte jedoch die meisten fossilen Gattungen da deren Schalen uberwiegend aus Kalzit aufgebaut ist Ausserdem fehlt ihnen die innere Perlmuttschicht Er transferierte sie daher zu den Ostreida 4 Fur die aus den Malleidae ausgeschlossenen Gattungen bietet sich der Familienname Eligmidae Gill 1871 an der vom Treatise in die Synonymie von Malleidae gestellt worden war Die Stellung dieser Familie ist aber unsicher Rudiger Bieler und Paula M Mikkelsen stellen sie in die Pteriida 5 Michael Amler allerdings mit Fragezeichen zu den Ostreida 6 Ilya Temkin vertrat 2006 eine Mittelstellung zwischen beiden extremen Standpunkten Er schloss im Wesentlichen die jurassischen Gattungen und einige palaogene Gattungen aus der Familie aus beliess jedoch die Gattungen Bouleigmus Basse 1933 Oberkreide Stefaniniella Tavani 1939 Oberkreide Vulsella Roding 1798 Palaozan bis rezent und Vulsellina Raincourt 1876 Eozan in der Familie Malleidae neben der Gattung Malleus Entsprechend wurde sich die stratigraphische Reichweite andern 7 In einer spateren molekularbiologischen Arbeit schloss er allerdings auch Vulsella aus den Malleidae aus 8 Sie muss zur Familie Pteriidae gestellt werden Die MolluscaBase stellt daher nur folgende Taxa bzw nur zwei Gattungen zur Familie der Hammermuscheln 9 Demnach reicht der Fossilbericht der Familie nur bis ins Miozan zuruck 10 Familie Hammermuscheln Malleidae Lamarck 1818 Malleus Lamarck 1799 Weisse Hammermuschel Malleus albus Lamarck 1819 Malleus anatinus Gmelin 1791 Malleus bourgeoisi Tournouer 1874 Miozan 10 11 Amerikanische Hammermuschel Malleus candeanus d Orbigny 1853 Malleus daemoniacus Reeve 1858 Malleus legumen Reeve 1858 Schwarze Hammermuschel Malleus malleus Linnaeus 1758 Malleus meridianus Cotton 1930 Malleus regula Forsskal in Niebuhr 1775 Neoaviculovulsa Okutani amp Kusakari 1987 Neoaviculovulsa coraliocola Okutani amp Kusakari 1987Literatur BearbeitenEugene V Coan Paul Valentich Scott Frank R Bernard Bivalve Seashells of Western North America Marine Bivalve Mollusks from Arctic Alaska to Baja California Santa Barbara Museum of Natural History Santa Barbara CA 2012 ISBN 0 936494 30 1 S 222 S Peter Dance Rudo von Cosel Bearb der deutschen Ausgabe Das grosse Buch der Meeresmuscheln 304 S Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1977 ISBN 3 8001 7000 0 S 230 31 Leo Georg Hertlein Leslie Reginald Cox Malleidae In Treatise on Invertebrate Paleontology Part N Mollusca 6 1 N326 N332 The University of Texas amp Geological Society of America 1969 Rudolf Kilias Lexikon Marine Muscheln und Schnecken 2 Aufl Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1997 ISBN 3 8001 7332 8 S 182 Einzelnachweise Bearbeiten a b S D Gurumayum The Malleidae Mollusca Bivalve of India with a new distributional record of Malleus albus Lamarck 1819 from southeast cost of India Nellore Andhra Pradesh Advances in Applied Science Research 6 8 112 117 2015 PDF Takashi Okutani Tadashi Kusakari An Unusual and New Malleid Bivalve from the Central Pacific Venus The Japanese journal of malacology 46 1 1 5 1987 Jean Baptiste de Lamarck Histoire naturelle des animaux sans vertebres precedee d une introduction offrant la determination des caracteres essentiels de l animal sa distinction du vegetal et des autres corps naturels enfin l exposition des principes fondamentaux de la zoologie Selbstverlag des Verfassers Paris 1815 1822 Online bei www biodiversitylibrary org S 424 Thomas R Waller Jurassic Malleidae and the distinction between Ostreoida and Pterioida Mollusca Bivalvia Journal of Paleontology 59 3 768 769 1985 Rudiger Bieler amp Paula M Mikkelsen Bivalvia a look at the Branches Zoological Journal of the Linnean Society 148 223 235 London 2006 Michael W W Amler Synoptical classification of fossil and Recent Bivalvia Geologica et Palaeontologica 33 237 248 Marburg 1999 Ilya Temkin Morphological perspective on the classification and evolution of Recent Pterioidea Mollusca Bivalvia Zoological Journal of the Linnean Society 148 253 312 2006 PDF Researchgate Ilya Temkin Molecular phylogeny of pearl oysters and their relatives Mollusca Bivalvia Pterioidea BMC Evolutionary Biology 10 342 28 S 2010 PDF MolluscaBase Malleidae Lamarck 1818 a b Maxime Glibert Luc van de Poel Les Bivalves fossiles du Cenozoique Etranger des collections de l Institut Royal des Sciences Naturelles de Belgique II Pteroconchida Colloconchida et Isofilibranchia Institut Royal des Sciences Naturelles de Belgique Koninklijk Belgisch Instituut voor Natuurwetenschappen Memoires Verhandelingen 2 Serie Reeks 78 1 105 Brussel 1965 PDF 66 MB Julien Michel Gaelle Doitteau Hakim Hebib Pierre Lozouet Loic Villier Biodiversity structure of an exceptionally preserved Aquitanian bivalve assemblage Meilhan SW France Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Abhandlungen 265 2 113 130 Stuttgart 2012 PDF Researchgaste Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hammermuscheln amp oldid 237632645