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Die HICOG Siedlung Muffendorf Pennenfeld ursprunglich nur HICOG Siedlung Muffendorf ist eine Siedlung im Bonner Ortsteil Pennenfeld die 1951 52 fur Mitarbeiter der US amerikanischen Hochkommission HICOG errichtet wurde Sie steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz 1 Hochhaus der Siedlung 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie HICOG Siedlung liegt im Norden des Ortsteils Pennenfeld ostlich von Muffendorf und schliesst sich direkt sudlich an das Godesberger Zentrum an Sie erstreckt sich zwischen der Deutschherrenstrasse im Westen der Theodor Heuss Allee im Norden sowie der Koblenzer Strasse B 9 im Osten und umfasst innerhalb davon die Strassen Hans Bockler Allee Rontgenstrasse Zanderstrasse und Zeppelinstrasse Die sudliche Halfte der Siedlung liegt in der Gemarkung Muffendorf die nordliche in der Gemarkung Godesberg Geschichte Bearbeiten nbsp HICOG Siedlung Muffendorf 1952 Nachdem Bonn 1949 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland geworden war nahm die US amerikanische Hochkommission als Dienststelle des Hohen Kommissars High Commissioner of Germany HICOG und Teil der Alliierten Hohen Kommission ihren Sitz zunachst in Frankfurt am Main Ende 1950 fiel der Beschluss die US Hochkommission vollstandig in die Enklave Bonn zu verlegen und ihren Dienstsitz in der Bad Godesberger Deichmannsaue einzurichten Zu diesem Zweck wurden in Bad Godesberg Wohnungsbauprojekte sowohl fur die amerikanischen als auch die deutschen Mitarbeiter der Hochkommission eingeleitet Diese plante zunachst sich die Grundstucke fur die deutsche Siedlung von der Stadt der die Mieteinnahmen zufallen sollten bereitstellen sowie erschliessen zu lassen und den Bau der Hauser selbst zu finanzieren 2 107 Die Stadt lehnte das Angebot ab woraufhin das Bundesfinanzministerium die der Stadt zugedachten Aufgaben ubernahm Es erwarb fur den Bau der Siedlung von der Erbengemeinschaft Rigal ein 11 6 ha umfassendes Grundstuck im damals noch unbebauten Pennenfeld an der Koblenzer Muffendorfer und Deutschherrenstrasse Am 18 April 1951 schlossen die Bundesrepublik Deutschland und das Buro des US Hochkommissars den Grundstucksvertrag 2 111Mit Planung und Entwurf der Siedlung war eine Arbeitsgemeinschaft beauftragt die aus dem Munchner Architekten Sep Ruf Oberleitung und den Frankfurter Architekten Otto Apel Rudolf Letocha William Rohrer und Martin Herdt Ausfuhrung bestand und der amerikanische Techniker zur Seite standen 3 Die Planung der Freiflachen lag in den Handen des Gartenarchitekten Hermann Mattern 4 59 Fur die architektonische und stadtebauliche Umsetzung erhielten die Architekten vom Bauherrn der US Hochkommission keine Vorgaben 4 77 Bei dem Hochhaus der Siedlung Rontgenstrasse 19 handelte es sich um das erste Wohnhochhaus in Bad Godesberg 5 Eine baugleiche Siedlung mit einer ubereinstimmenden Wohnungsanzahl ebenfalls fur die deutschen Mitarbeiter der Hochkommission wurde unter Leitung derselben Architekten zeitgleich im Bonner Ortsteil Tannenbusch HICOG Siedlung Tannenbusch verwirklicht Mit dem Auslaufen des Besatzungsstatuts ging die Siedlung 1955 in das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland uber 6 Der Wohnraum wurde seither insbesondere fur die Mitarbeiter der in Bonn ansassigen Bundesbehorden bereitgestellt 1996 wurde die Siedlung als Ganzes inklusive der Inneneinrichtung eines Garagenhofs und eines Verkaufspavillons unter Denkmalschutz gestellt 7 Eigentumer der Liegenschaft ist die Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben Architektur BearbeitenDie Siedlung ist hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Grosse weitgehend identisch mit der HICOG Siedlung Tannenbusch erhalt jedoch durch ihre topographische Lage und Erschliessungsweise ein anderes Geprage 4 74 Sie umfasst funf bis sechs verschiedene Haustypen darunter ein Hochhaus als Mittelpunkt der Anlage und beinhaltet 412 Wohnungen Zwischen den Hausern liegen umfangreiche teils baumbewachsene Grunflachen Der Wechsel zwischen unterschiedlichen Baukorpern Fassadengliederungen geschlossen offen verglast sowie den Freiflachen fuhrt zu einer Auflockerung und begrundet die stadtebauliche und architektonische Qualitat der Gesamtanlage 8 Das von Beginn an unterschiedliche Erscheinungsbild der HICOG Siedlung gegenuber jener in Tannenbusch liegt in einem anderen Strassenverlauf zur Erschliessung eines polygonalen Gelandes inmitten einer benachbarten Bebauung begrundet 4 75 Die Laubenganghauser der Siedlung waren ursprunglich flachgedeckt und verfugen seit 1987 uber Walmdacher Zu den weiteren Unterschieden im Vergleich zu Tannenbusch gehort der Dachaufbau des Hochhauses bei dem viereckige Stutzen eine in der Mitte durchbrochene nach allen Seiten vorkragende Betonplatte tragen 4 93 Siehe auch Architektur der HICOG Siedlung Tannenbusch Die HICOG Siedlungen Tannenbusch und Muffendorf gehoren dank ihrer stadtebaulichen und architektonischen Qualitat zu den herausragenden fruhen Wohnungsbaumassnahmen in der Bundesrepublik Andreas Denk 1997 8 Literatur BearbeitenLVR Amt fur Denkmalpflege im Rheinland Hrsg Siedlungen in Nordrhein Westfalen Rheinschiene Die Bau und Kunstdenkmaler von Nordrhein Westfalen 1 Rheinland Michael Imhof Verlag Petersberg 2020 ISBN 978 3 7319 0966 8 Band 1 S 126 130 noch nicht fur diesen Artikel ausgewertet Stadt Bonn Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Hrsg Kerstin Kahling Aufgelockert und gegliedert Stadte und Siedlungsbau der funfziger und fruhen sechziger Jahre in der provisorischen Bundeshauptstadt Bonn Veroffentlichungen des Stadtarchivs Bonn ISSN 0524 0352 Band 63 Bonn 2004 ISBN 978 3922832348 S 410 412 zugleich Dissertation Universitat zu Koln 2001 Helmut Vogt Wachter der Bonner Republik Die Alliierten Hohen Kommissare 1949 1955 Verlag Ferdinand Schoningh Paderborn 2004 ISBN 3 506 70139 8 S 107 111 Andreas Denk Ingeborg Flagge Architekturfuhrer Bonn Dietrich Reimer Verlag Berlin 1997 ISBN 3 496 01150 5 S 79 80 Werkstatt Baukultur Bonn Hrsg HICOG Siedlungen Architekturfuhrer der Werkstatt Baukultur Bonn ISSN 2196 5757 Band 13 Verlag Dreiviertelhaus Berlin 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons HICOG Siedlung Muffendorf Pennenfeld Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste der Stadt Bonn Stand 15 Januar 2021 S 24 32 48 54 58 59 Nummer A 3190 a b Helmut Vogt Wachter der Bonner Republik Die Alliierten Hohen Kommissare 1949 1955 Ursel und Jurgen Zanker Bauen im Bonner Raum 49 69 Versuch einer Bestandsaufnahme Landschaftsverband Rheinland Hrsg Kunst und Altertum am Rhein Fuhrer des Rheinischen Landesmuseums in Bonn Nr 21 Rheinland Verlag Dusseldorf 1969 S 43 44 a b c d e Kerstin Kahling Die HICOG Siedlung in Bonn Tannenbusch Ein Beitrag zum Siedlungs und Stadtebau der Nachkriegszeit In Jahrbuch der rheinischen Denkmalpflege Band 38 Forschungen und Berichte Rheinland Verlag Koln 1999 ISBN 3 7927 1700 X S 45 110 auch Verlag Butzon amp Bercker Kevelaer 1999 ISBN 3 7666 0177 6 Kerstin Kahling Stadt Bonn Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Hrsg Aufgelockert und gegliedert Stadte und Siedlungsbau der funfziger und fruhen sechziger Jahre in der provisorischen Bundeshauptstadt Bonn Veroffentlichungen des Stadtarchivs Bonn Bd 63 Ein Paradies fur Papageien und Maulwurfe General Anzeiger 1 Juli 1999 Bonner Stadtausgabe S 10 Pennenfeld General Anzeiger a b Andreas Denk Ingeborg Flagge Architekturfuhrer Bonn50 677429 7 162696 Koordinaten 50 40 38 7 N 7 9 45 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HICOG Siedlung Muffendorf Pennenfeld amp oldid 228741658