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Die Hunenbetten von Frellesvig liegen auf einem Feld nordlich des danischen Dorfes Frellesvig im Nordteil der Insel Langeland Die beiden Hunenbetten liegen parallel in ost westlicher Richtung und enthalten je zwei Dolmen 1 die quer im Hugel liegen so genannte Querlieger Es sind Anlagen der Trichterbecherkultur TBK die zwischen 3500 und 2800 v Chr entstanden Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung 2 Frellesvig Langdysse Querlieger rechts Langslieger linksInhaltsverzeichnis 1 Der Nordhugel 2 Der Sudhugel 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseDer Nordhugel BearbeitenDas nordliche Hunenbett DKC 090209 10 ist etwa 65 m lang 10 m breit sehr gestort und zugewachsen Von den Randsteinen des Hunenbettes es waren auf jeder Langseite ursprunglich etwa 60 sind nur wenige erhalten Man weiss dass die beiden Kammern mit grossen Decksteinen bedeckt waren Von der um 1830 erfolgten Ausgrabung existiert die Beschreibung der damals besser erhaltenen Anlage Nur die ostliche der beiden Kammern besitzt in etwa noch ihre ursprungliche Form Man fand in jeder Kammer zwei Skelette in einer zusatzlich eine Armschutzplatte aus Bein Sie ist zweifach gelocht und mit einem Zick Zack Muster verziert das in sieben Gruppen als jeweils dreifaches Linienband quer zur Platte verlauft Der Sudhugel BearbeitenDer sudliche Hugel ist etwa 12 m breit und heute 30 m lang Seine ursprungliche Lange ist unbekannt Die Decksteine seiner beiden Kammern sind ebenfalls nicht mehr vorhanden Die westliche besser erhaltene Kammer hat einen birnenformigen 3 Grundriss und misst etwa 3 5 2 5 m Zwischen den acht hohen Tragsteinen ist noch Trockenmauerwerk erhalten Im Zugang der Kammer sind ein Tragsteinpaar und ein Schwellenstein zu erkennen Von dem einst etwa 2 0 m langen Gang ist nur ein Tragsteinpaar ubrig Es besteht aus den Halften eines grossen gespaltenen Steines Die einander zugewandten Spaltflachen sind an den beiden Gangseiten erkennbar Die ostliche Kammer ist stark zerstort Sie war etwas grosser und besass ebenfalls den birnenformigen Grundriss eines erweiterten Dolmens Im Zugang steht ein noch ein Rahmenstein Beide Langbetten wurden um 1830 ausgegraben Im sudlichen fand man die Westkammer von zwei grossen Decksteinen uberdeckt von denen nur der obere Teil aus dem Erdhugel ragte In dieser Kammer lagen Skelettteile und drei Meissel aus Feuerstein Die ostliche Kammer enthielt eine flache runde Bernsteinperle und Tongefasse aus der Zeit der Trichterbecherkultur In den Jahren 1966 68 fuhrte das Langeland Museum eine erweiterte Ausgrabung des sudlichen Dolmens durch An den Langseiten beiderseits des Zugangs wurden Funde gemacht Zum Vorschein kamen Tongefasse die einst offenbar als Opfergabe auf die Randsteine gestellt worden waren Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Grosssteingraber in DanemarkLiteratur BearbeitenJens Bech Denkmaler auf Langeland Tryk fra Langelands Museum Bd 4 ZDB ID 2370563 2 2 Ausgabe Langelands Centraltrykkeri Rudkobing 1981 Klaus Ebbesen Danmarks megalitgrave Band 2 Katalog Attika Kopenhagen 2008 ISBN 978 87 7528 731 4 Nr 2664 2665Einzelnachweise Bearbeiten dan Langdysser ist die in Danemark gebrauchliche Bezeichnung fur Dolmen die in einem rechteckigen oder trapezoiden Hunenbett liegen im Gegensatz dazu sind Runddolmen bzw Runddysser jene Dolmen die im Rundhugel liegen Johannes Muller Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften In Hans Jurgen Beier Erich Classen Thomas Doppler Britta Ramminger Hrsg Varia neolithica VI Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften Beitrage der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum wahrend der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes fur Altertumsforschung e V in Schleswig 9 10 Oktober 2007 Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Bd 56 Beier amp Beran Langenweissbach 2009 ISBN 978 3 941171 28 2 S 7 16 hier S 15 Birnenformige Kammern sind eher typisch fur Schweden Sie finden sich aber auch bei Anlagen im Frejlev Skov beim Ganggrab von Bjerrebygard und bei der Knudsby Stordysse54 982558 10 816102 Koordinaten 54 58 57 2 N 10 48 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hunenbetten von Frellesvig amp oldid 230770226