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Gut Wahlstorf ist die alteste Gutsanlage in Schleswig Holstein Das Gut liegt in der Holsteinische Schweiz vor dem Panorama des Lanker Sees zwischen Preetz und Plon in der Gemeinde Wahlstorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage 3 Das Herrenhaus 3 1 Der Ursprung eine Wasserburg 3 2 Umbauten 4 Die Wirtschaftsgebaude 5 Besitzer 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst 1224 wurde Walestorp urkundlich das erste Mal erwahnt 50 Jahre spater der adelige Ritter Johannes de Walestorpe Gefundene Pfahlreste im Lanker See deuten darauf hin dass eine erste mittelalterliche Burg Lanke im See gestanden hat bzw heute von ihm bedeckt wird Im 15 Jh wohnte Luder von Rumohr auf Lanke 1469 verkaufte er den Besitz Wahlstorf an Detlev von Thienen der einem altholsteinischen Adelsgeschlecht sog Originarii entstammte Thienen Adlerflycht Die Burg Wahlstorf wurde von einer Ritterburg auf einer von zwei Schwentinearmen umflossenen Insel zu einem Herrenhaus und standigen Wohnsitz um und ausgebaut In der ersten Halfte des 16 Jh entstand der spatmittelalterliche landwirtschaftliche Grossbetrieb und der bis heute erhaltene Gutshof mit der Weizenscheune von 1584 die alteste in Schleswig Holstein Nach uber 300 Jahren im Besitz der Familie von Thienen den Erbauern der Gutsanlage ging das Gut Wahlstorf 1788 durch Heirat und anschliessend im Erbgang an die Familie Scheel von Plessen Hauptsitz der Familie von Plessen wurde das Gut Sierhagen wodurch Wahlstorf einige Zeit unbewohnt blieb oder verpachtet wurde 1938 ubernahm der Forschungsreisende Ornithologe Maler und Autor Victor von Plessen 1900 1980 das ihm 1928 vererbte Gut Wahlstorf Er war ein Botschafter zwischen den Kulturen Nach dem Studium der Ornithologie und Ausbildung zum Tierpraparator in Berlin brach er 1924 1938 im Auftrag von Prof Erwin Stresemann fur das Zoologisches Museum Berlin heute Museum fur Naturkunde Berlin zu umfangreichen Expeditionen in den Malaiischer Archipel auf Dabei lernte er die malaiische Sprache die Menschen und ihre Lebensbedingungen so gut kennen dass er als Expeditionsleiter und Koproduzent mit dem judischen Regisseur Friedrich Dalsheim 1895 1936 die international erfolgreichen ethnographischen Dokumentarfilme mit Spielfilmhandlung Insel der Damonen 1933 und Die Kopfjager von Borneo 1936 realisierte die zu Meilensteinen des ethnographischen Kinos zahlen Bis heute bezeugt im Herrenhaus Wahlstorf seine ethnographische Sammlung aus Indonesien sein vielseitiges Leben im engen kulturellen Austausch 1997 uberfuhrte seine alteste Tochter Victoria von Plessen 1937 2020 die Gutsanlage inklusive des Inventars und der Sammlung indonesischer und chinesischer Kulturguter in die Plessen Stiftung Wahlstorf deren Stiftungszweck wesentlich die Pflege und Erhaltung der denkmalgeschutzten Gutshofanlage ist Die Plessen Stiftung Wahlstorf ist eine gemeinnutzige Stiftung burgerlichen Rechts nbsp Gut WahlstorfLage BearbeitenDas Herrenhaus und einige Wirtschaftsgebaude liegen auf einer Insel die westlich von der Schwentine und ostlich von einem von der Schwentine gespeisten Wassergraben umflossen wird Zur Hofachse gehort noch eine mehrere hundert Meter lange Lindenallee vor der Insel deren flankierende Wirtschaftsgebaude heute zum grossen Teil nicht mehr existieren Vor einigen Jahren wurden die mehrere hundert Jahre alten Linden gefallt und neu gepflanzt Ob es ein Torhaus gab ist nicht belegt wird aber vermutet Von der Gartenseite des Herrenhauses blickt man uber die hier vorbeifliessende Schwentine und uber den Sudteil des Lanker Sees Das Herrenhaus BearbeitenDer Ursprung eine Wasserburg Bearbeiten nbsp Die Hofansicht des HerrenhausesDer Baukorper des heutigen Herrenhauses geht auf eine spatmittelalterliche Wasserburg zuruck die Detlev von Thienen nach 1487 von Luder von Rumohr nach 1480 1469 erwarb und neu errichtete Es handelte sich um ein zweigeschossiges Backsteindoppelhaus mit zwei Satteldachern und Treppengiebeln Zur Hofseite gewandt befand sich ein Treppenturm in dem in zwei Metern Hohe der einzige Eingang uber eine Art Leiter oder Zugbrucke war Ein Wassergraben umfloss das Gebaude unmittelbar Die Raume im Erdgeschoss hatten nur kleine hochgelegene Fenster Insgesamt war das Haus darauf ausgelegt Schutz gegen Angreifer zu bieten und von wenigen Menschen effektiv verteidigt zu werden Auf der Gartenseite befinden sich zwei heute noch vorhandene Abtrittpfeiler Umbauten Bearbeiten Vermutlich im 16 Jahrhundert wurde zusammen mit den Wirtschaftsgebauden und dem Torhaus der umschliessende Wassergraben angelegt Der Wassergraben direkt um das Herrenhaus war nunmehr unnotig und wurde unter Hans von Thienen 1613 zugeschuttet In demselben Jahr wurde links neben dem Treppenturm ein Giebelvorbau angefugt der einen ebenerdigen Zugang zum Gebaude ermoglichte bis 1924 ein weiterer Giebelvorbau rechts des Treppenturmes angefugt wurde war die Hofseite asymmetrisch Im Jahre 1704 wurden unter Wulf Hinrich von Thienen 1708 die Treppengiebel und Satteldacher durch Walmdacher ersetzt die Fenster auf die heutige Grosse vergrossert und die Treppe verlegt so dass der Eingang heute durch den ehemaligen Treppenturm erfolgt Die Raume wurden im Stil des Barock ausgeschmuckt insbesondere erhielt die Halle ihre Stuckdecke Die Wirtschaftsgebaude BearbeitenUnter Claus von Thienen wurde angeblich 1581 das Torhaus erbaut das im 19 Jahrhundert angeblich abgebrochen wurde Im Jahre 1584 entstand die grosse Weizenscheune als Fachwerkbau mit reetgedecktem Kruppelwalmdach Sie wurde 1695 verlangert und mit einer Schmuckseite mit Schnitzereien zum Suden versehen Sie ist heute die alteste reetgedeckte Fachwerkscheune in Schleswig Holstein mit einem eindrucksvollen massiven und ursprunglichen funfschiffigen Standerbau Weiterhin gibt es heute noch den Alten Kornspeicher und den Jungviehstall aus dem 18 Jahrhundert sowie einen Pferdestall der um 1840 anstelle von zwei kleineren reetgedeckten Gebauden erbaut wurde Ausserhalb der Gutsinsel steht ein spater erbauter Kuhstall und die alte Meierei Andere Gebaude wie Schweinestall Bullenstall Huhnerstall und Remisen wurden wegen Baufalligkeit im vergangenen Jahrhundert abgebaut Besitzer BearbeitenVon 1469 an dem Jahr in dem Wahlstorf von Detlev von Thienen von Luder von Rumohr gekauft worden war blieb das Gut bis in das 18 Jahrhundert hinein in ununterbrochener Folge im Besitz der Familie von Thienen 1736 heiratete dann die spatere Erbin von Wahlstorf Elisabeth Christine von Thienen den Koniglich Danischen Kammerherrn und spateren Koniglichen Oberzeremonienmeister Mogens Scheel von Plessen so dass Wahlstorf in den Besitz der Familie von Plessen bzw der lehensgraflichen Linie Scheel von Plessen gelangte Weil die Plessen das Gut Sierhagen zu ihrem Hauptsitz wahlten verwaiste Wahlstorf im 19 Jahrhundert und wurde erst wieder im 20 Jahrhundert standig bewohnt Heute ist die 1997 gegrundete Plessen Stiftung Wahlstorf die Eigentumerin Literatur BearbeitenLouise von Plessen Friedrich Dalsheim Ethnographie Film Emigration Hentrich amp Hentrich Verlag ISBN 978 3 95565 505 1 Ingo Bubert Hanspeter Walter Gutshofe Herrenhauser und Schlosser im ostlichen Holstein Sventana Verlag Schellhorn Henning von Rumohr Schlosser und Herrenhauser in Ostholstein Verlag Weidlich Frankfurt am Main Deert Lafrenz Gutshofe und Herrenhauser in Schleswig Holstein Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Schleswig Holstein 2015 Michael Imhof Verlag Petersberg 2 Auflage ISBN 978 3 86568 971 9 S 601 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Wahlstorf Sammlung von Bildern Gut Wahlstorf Nicht mehr online verfugbar www schloesser schleswig holstein de archiviert vom Original am 25 August 2005 abgerufen am 10 April 2013 Birte Weiss Georg Ohnheiser Bernd Redecker Kiel Gut Wahlstorf Heiligenhafen Lubeck Nicht mehr online verfugbar In SH Exkursion der Uni Luneburg Tagesprotokoll vom 5 Oktober 1995 CAU 996 archiviert vom Original am 30 September 2007 abgerufen am 10 April 2013 Fritz Markus Leonardo 2003 Markus FRITZ Hohere Bundeslehr und Forschungsanstalt Raumberg Gumpenstein abgerufen am 10 April 2013 Der Landwirtschaftsbetrieb aus Sicht der Auszubildenden 54 196388888889 10 306666666667 Koordinaten 54 11 47 N 10 18 24 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Wahlstorf amp oldid 235082359