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Gustav Otto Nauenburg 20 Mai 1803 in Halle Saale 6 August 1875 in Neugersdorf 1 war ein deutscher Theologe Sanger Schriftsteller Musikpadagoge Musikkritiker und Enzyklopadist 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nauenburgs literarisches Erbe 3 Literatur und Veroffentlichungen Auswahl 3 1 Als Autor 3 2 Als Mitautor 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNauenburg wurde in Halle an der Saale als einziger Sohn eines Allgemeinmediziners geboren Bereits in fruher Jugend erhielt er Unterricht im Pianofortespielen Sein erster Lehrer war hier ein Kantor namens Schramm Ab dem 15 Lebensjahr erfolgte seine Weiterbildung hierin allerdings weitgehend im Selbststudium Er versuchte sich in dieser Zeit auch schon als Komponist und verfasste mehrere kleine Stucke 2 Im Jahre 1823 begann Nauenburg in Halle ein Studium der Theologie betatigte sich aber weiterhin musikalisch Erstmals trat er als Sanger Bariton vor Publikum auf und wurde Direktor eines akademischen Gesangsvereins Da sein Vater ihm an einem Musikstudium hinderte verfasste Gustav Nauenburg neben seinem Studium ab 1826 eine Reihe von musikalischen Aufsatzen worin er meist die Vokalmusik thematisierte 2 Sein Gesangstalent beeindruckte und so schrieb der Komponist Johann Carl Gottfried Loewe 1796 1869 mehrere Stucke eigens fur Nauenburg Nachdem er im Jahre 1830 auf dem Gesangsfest in Halle im Oratorium David des Komponisten Bernhard Klein erfolgreich in der Hauptrolle aufgetreten war ermutigte ihn der Komponist nach Berlin zu gehen um dort eine musikalische Ausbildung zu erhalten Dabei sicherte er ihm seinen Beistand zu 1 Wahrend dieser Zeit komponierte der spater sehr erfolgreich gewordene Otto Nicolai 1810 1849 einige Gesangsstucke fur ihn Was Nicolai zu jener Zeit noch ein Schuler Bernhard Kleins erstmals einem grosseren Publikum bekannt machte 3 Nach dem 1832 erfolgenden Tod Kleins kehrte Nauenburg im Jahre 1833 nach Halle zuruck und betatigte sich fortan als Musikpadagoge und Schriftsteller Die Begegnung mit Klein schien Nauenburg allerdings nachhaltig beeindruckt zu haben denn er veroffentlichte nach Kleins Tod einen Aufsatz mit dem Titel ein Beitrag zu B Klein s Biographie in dem er seine erste Begegnung mit Klein im Jahre 1830 in Halle in lebhaften Farben beschrieb 1 Grossen Erfolg hatte Nauenburg in der Folgezeit durch Auftritte bei Musikfesten und anderen Konzerten 2 Der beruhmte Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy 1809 1847 schrieb uber ihn im Jahre 1836 Er ist ein bekannter guter Solosanger und tuchtiger Musikus 4 Nauenburgs literarisches Erbe BearbeitenGustav Nauenburgs literarisches Erbe ist umfangreich Er verfasste uberwiegend Artikel fur diverse Musikzeitschriften wie der Berliner musikalischen Zeitung der Caecilia der Leipziger Allgemeinen Musikischen Zeitung und der vom Komponisten Robert Schumann 1810 1856 gegrundeten Neuen Zeitschrift fur Musik 2 Allerdings sind auch in Buchform erschienene Schriften von ihm bekannt Verdient machte er sich unter anderem als Enzyklopadist wobei er besonders umfangreich in Gustav Schillings Universal Lexikon der Tonkunst mitgewirkt haben soll welches in sechs Banden erschienen ist 2 Im Jahre 1857 erschien von ihm weiters ein Reisefuhrer mit dem Titel Der Lustwanderer im Harze Eine erhalten gebliebene und von ihm seinerzeit vom Brocken versendete Postkarte an seine Ehefrau Franziska in Halle gilt heute als eine der ersten Belege dafur dass von den im Brockenhaus ansassigen Wirten schon fruh die Initiative ausging illustrierte Grusse von dort versenden zu konnen Auch Nauenburg selbst erwahnte in seinem Werk eine Poststation auf dem Berg 5 Gustav Nauenburg fuhrte unter anderem einen regen Briefwechsel mit Robert Schumann Ein Teil dieser umfangreichen Korrespondenz ist bis heute erhalten 6 Ein weiterer Briefwechsel Nauenburgs mit dem Komponisten Louis Spohr 1784 1859 ist heute im Kasseler Spohr Museum zu finden 7 Belegt ist ausserdem der Kontakt zum Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809 1847 4 Die Autorschaft eines von Nauenburg fur die Neue Zeitschrift fur Musik verfassten Artikels mit dem Titel Pasticcio von Canto Spianato 8 wurde lange Zeit irrtumlich Richard Wagner zugeschrieben 9 Der Aufsatz findet sich deshalb in der posthumen Ausgabe der Sammtlichen Schriften und Dichtungen Wagners Bd 12 1911 Literatur und Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAls Autor Bearbeiten Tagliche Gesangstudien fur alle Stimmen Breitkopf amp Hartel 1845 Ideen zu einer Reform der Christlichen Kirchenmusik Schwetschke Halle 1845 Die Lehre von der deutschen Gesang Aussprache theoretisch practisch bearbeitet Ausgabe fur Sopran Heinrichshofen 1850 Der Lustwanderer im Harze Reichardt 1857 Praktische Stimmbildungs Methode bestehend in einer Auswahl melodischer Gesangsstudien fur Sopran oder Tenor Wolfenbuttel 1859Als Mitautor Bearbeiten Encyclopadie der gesammten musikalischen Wissenschaften oder Universal Lexicon der Tonkunst 6 Bande und ein Zusatzband Stuttgart 1835 1838 2 Auflage 1840 1842 Digitalisate Google Digitalisate Hathi Trust 1 Band 1835 A Bq urn nbn de bvb 12 bsb10600488 3 2 Band 1835 Braga F Moll urn nbn de bvb 12 bsb10600489 3 3 Band 1836 Fockerodt Irland urn nbn de bvb 12 bsb10600491 6 4 Band 1837 Irregularer Durchgang Morin urn nbn de bvb 12 bsb10600492 2 5 Band 1837 Moritz Ries urn nbn de bvb 12 bsb10600493 7 6 Band 1838 Riesenharfe Zyka urn nbn de bvb 12 bsb10600494 3 Supplement Band 1842 urn nbn de bvb 12 bsb10810234 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gustav Nauenburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Gustav Nauenburg in der Schumann Briefdatenbank Gustav Nauenburg in der Briefdatenbank des Kasseler Spohr MuseumsEinzelnachweise Bearbeiten a b c Hermann Erler Hrsg Robert Schumann s Leben aus seinen Briefen I II Band 1 Ries amp Erler Berlin 1887 S 70 71 a b c d e f Eduard Bernsdorf Hrsg Neues Universal Lexikon der Tonkunst fur Kunstler Kunstfreunde und alle Gebildeten Band 3 Johann Andre Offenbach 1861 S 12 13 Universal Lexikon der Tonkunst Band 5 Kohler Stuttgart 1841 S 158 159 a b Brief von Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand von Woringen Dusseldorf 13 April 1836 auf der Homepage Stadtischen Musikvereins zu Dusseldorf abgerufen am 19 Februar 2021 Wolfram Richter Philatelie und Heimatkunde Die Geschichte der Post auf dem Brocken Gottingen 2002 S 6 7 Gustav Nauenburg in der Schumann Briefdatenbank abgerufen am 19 Februar 2021 Gustav Nauenburg in der Briefdatenbank des Spohr Museums abgerufen am 19 Februar 2021 Neue Zeitschrift fur Musik Band 1 1834 S 250 252 255 f Siehe hierzu Georg Hogl Richard Wagner Gustav Nauenburg und das Pasticcio von Canto Spianato in wagnerspectrum 17 2021 Heft 1 S 213 246 Normdaten Person GND 116898798 lobid OGND AKS VIAF 3143158630994223370002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nauenburg GustavALTERNATIVNAMEN Nauenburg Gustav Otto Nauenburger Gustav Falschschreibung Nauenburg G Weiske Gustav Otto fruherer Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Sanger Schriftsteller Musikpadagoge Musikkritiker und EnzyklopadistGEBURTSDATUM 20 Mai 1803GEBURTSORT Halle SaaleSTERBEDATUM 6 August 1875STERBEORT Neugersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Nauenburg amp oldid 229748086