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Heinrich Carl Gustav Herbst 1 November 1809 in Ilmenau 9 Dezember 1881 in Weimar war ein Grossherzoglich Weimarischer Geometer Geologe Palaontologe und Fossiliensammler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGustav Herbst war ein Sohn des Ilmenauer Grossherzoglichen Oberforsters Gottlieb Herbst und dessen Ehefrau Guntherine geborene Erdmann Bis zu seinem 14 Lebensjahr besuchte er in Ilmenau die Privatschule des Diakons Schmidt wechselte dann auf das Gymnasium in Schleusingen und studierte anschliessend von 1829 bis 1831 an der Universitat in Jena Nationalokonomie und Naturwissenschaften 1835 wurde er Landesgeometer und 1840 Grossherzoglich Weimarischer Kammergeometer in Weimar Nach der zwischenzeitlich 1841 an der Universitat Jena erfolgten Promotion zum Dr phil wurde er spater 1848 Vermessungsdirektor der neu gegrundeten Grossherzoglichen Vermessungsdirektion und 1858 zum wirklichen Rat ernannt Im Jahr 1866 erhielt er im Staatsministerium die Ernennung zum vortragenden Rat fur das Vermessungswesen und bekam daneben noch das Referat fur Bergbausachen ubertragen 1874 wurde Gustav Herbst zum Geheimen Finanzrat ernannt Als Leiter des Grossherzoglichen Oberaichamtes hatte er massgeblichen Anteil bei der Vereinheitlichung des Mass und Gewichtssystems im Grossherzogtum und in Thuringen Weimarer Masseinheiten Daruber hinaus wirkte er bei der geologischen Kartierung der Umgebung von Weimar unter Bernhard von Cotta mit auf dessen Blatt Weimar Gotha der Geognostischen Karte von Thuringen von 1846 seine Geologische Karte der Umgebung von Weimar von 1847 aufbaut Gustav Herbst legte bei seinen Forschungen eine umfangreiche Sammlung von Fossilien der Umgebung von Weimar an und veroffentlichte unter anderem Beitrage zum Muschelkalk und Keuper sowie uber das Jungtertiar von Kranichfeld und uber Travertinfossilien von Weimar Er korrespondierte unter anderem mit Alexander von Humboldt der in einem Handschreiben an Gustav Herbst vom 14 Mai 1846 dessen Schrift ueber die wichtigsten Momente in der Bildungsgeschichte unserer Erde und einer Erklarung des tellurischen Magnetismus als eine solche Abhandlung bezeichnet Die er ganz und mit vielem Vergnugen gelesen habe indem darin eine lichtvolle verallgemeinernde Darstellung der wichtigsten Thatsachen enthalten sei Gustav Herbst ist Erstbeschreiber der heute ausgestorbenen Kiefern Art Pinus spinosa Herbst 1844 Von Gustav Herbst 1856 in der Braunkohle bei Kaltennordheim gefundene Zahne wurden von Hermann von Meyer zu Crocodilus plenidens heute Diplocynodon plenidens Meyer 1838 gestellt und bestatigen durch ihre Fundumstande dass diese Krokodile Bewohner der Sumpfwalder waren Im Januar 1880 hielt Gustav Herbst im Medicinisch Naturwissenschaftlichen Verein zu Weimar einen Vortrag uber Kant als Naturforscher Philosoph und Mensch der bereits im Folgejahr in der Reihe der Veroffentlichungen gemeinverstandlicher wissenschaftlicher Vortrage im Habel Verlag in Berlin veroffentlicht wurde Gustav Herbst war seit 1841 Freimaurer und wirkte von 1869 bis 1873 als Nachfolger des Seminar und Burgerschuldirektors Karl Friedrich Wilhelm Mohnhaupt als Meister vom Stuhl der Freimaurerloge Anna Amalia zu den drei Rosen Sein Nachfolger wurde 1873 der Philologe Karl Eduard Putsche Sein Logenbruder Hermann Bohlau brachte 1854 seine Schrift uber den Goldbergbau bei Weida heraus Heinrich Carl Gustav Herbst war seit 1858 Mitglied der Akademie gemeinnutziger Wissenschaften zu Erfurt und wurde am 22 Januar 1879 in der Sektion Mineralogie Kristallographie und Petrologie als Mitglied Matrikel Nr 2219 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen Im Jahr 1880 wurde Gustav Herbst das Ritterkreuz der I Abteilung des Falkenordens verliehen Gustav Herbst war seit 1839 mit seiner Frau Wilhelmine geborene Blumenroder einer Tochter des damaligen Ilmenauer Burgermeisters verheiratet Das Ehepaar Herbst hatte 5 Kinder Schriften Auswahl BearbeitenVersuch einer kurzen Darlegung der wichtigsten Momente in der Bildungsgeschichte unserer Erde und einer Erklarung des tellurischen Magnetismus In Allgemeiner Anzeiger und Nationalzeitung der Deutschen 145 Dienstags den 1 Junius 1841 S 1877 1884 Digitalisat Versuch einer kurzen Darlegung der wichtigsten Momente in der Bildungsgeschichte unserer Erde und einer Erklarung des tellurischen Magnetismus Beschluss zu Nr 145 S 1877 1884 In Allgemeiner Anzeiger und Nationalzeitung der Deutschen 146 Mittwochs den 2 Junius 1841 S 1893 1900 Digitalisat Die Kiefern Reste in der Braunkohle von Kranichfeld bei Weimar In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geognosie Geologie und Petrefaktenkunde 1844 Stuttgart 1844 S 173 179 Digitalisat Fossile Pinien Zapfen von Kranichfeld In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geognosie Geologie und Petrefaktenkunde 1844 Stuttgart 1844 S 567 568 Digitalisat Uber ein fossiles Ei In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geognosie Geologie und Petrefaktenkunde 1847 Stuttgart 1847 S 311 313 Digitalisat Braunkohlen mit Folliculites kaltennordheimensis Crocodilus plenidens Myr und Aceratherium incisivum Kaup In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geognosie Geologie und Petrefaktenkunde 1857 Stuttgart 1857 S 58 59 Digitalisat Bericht uber einen Bohrversuch nach Steinkohle bei Tambach im Herzogthum Gotha In Berg und huttenmannische Zeitung unter besonderer Berucksichtigung der Mineralogie und Geologie 17 Freiberg 1848 S 25 27 S 40 44 Digitalisat Der Goldbergbau bei Weida im Grossherzogthume Sachsen Hermann Bohlau Weimar 1854 Digitalisat Kant als Naturforscher Philosoph und Mensch Sammlung gemeinverstandlicher wissenschaftlicher Vortrage 362 Habel Berlin 1881 Digitalisat Literatur BearbeitenGitta Gunther Wolfram Huschke Walter Steiner Hrsg Weimar Lexikon zur Stadtgeschichte Weimar 1998 ISBN 3 7400 0807 5 S 196 Thon Nekrolog des ehrw Altmstrs Br Herbst in der Trauer am 7 April 1882 in der Amalia in Weimar In Freimaurer Zeitung 36 21 Sonnabend den 20 Mai 1882 S 165 Digitalisat Thon Nekrolog des ehrw Altmstrs Br Herbst in der Trauer am 7 April 1882 in der Amalia in Weimar Schluss In Freimaurer Zeitung 36 22 Sonnabend den 27 Mai 1882 S 169 175 Digitalisat Willi Ule Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher wahrend der Jahre 1852 1887 Mit einem Ruckblick auf die fruhere Zeit ihres Bestehens In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig Halle 1889 Nachtrage und Erganzungen zur Geschichte Neigebaur s S 210 archive org Weblinks BearbeitenMitgliedseintrag von Gustav Herbst bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Gustav Herbst in der Deutschen Biographie Kalliope Verbund Herbst Gustav CERL Thesaurus Herbst GustavNormdaten Person GND 116729309 lobid OGND AKS VIAF 67224534 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herbst GustavALTERNATIVNAMEN Herbst Heinrich Carl Gustav vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geometer Geologe Palaontologe und FossiliensammlerGEBURTSDATUM 1 November 1809GEBURTSORT IlmenauSTERBEDATUM 9 Dezember 1881STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Herbst Geodat amp oldid 233846574