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Gustav Friedrich Waagen 11 Februar 1794 in Hamburg 15 Juli 1868 in Kopenhagen war ein deutscher Kunsthistoriker Gustav Friedrich Waagen Portrat von Ludwig Knaus 1855 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWaagen wurde 1794 in Hamburg als Sohn des Malers Friedrich Ludwig Heinrich Waagen 1750 1825 and seiner Frau Johanna Louise Alberti 1807 geboren G F Waagens Mutter war eine Tochter des Hamburger Pastors Alberti ihre Schwester Amalie 1769 1837 wurde 1798 die Ehefrau von Ludwig Tieck Sein jungerer Bruder Carl 1800 1873 und dessen Sohn Adalbert 1833 1898 waren ebenfalls Maler nbsp Portratzeichnung von Franz Kruger Zeitschrift fur bildende Kunst Band 16 1882 S 340 G F Waagen begann 1812 ein Studium an der Universitat Breslau trat 1813 als Freiwilliger in das preussische Heer ein setzte nach dem Ende der Feldzuge zu Breslau Dresden Heidelberg und Munchen sein Studium in Breslau fort und widmete sich vor allem philosophischen und geschichtlichen Studien Schon fruh entdeckte er seine Leidenschaft fur die Kunstgeschichte Er unternahm eine grossere Reise in die Niederlande und machte erstmals durch die Schrift Uber Hubert und Johann van Eyck Breslau 1822 auf sich aufmerksam 1821 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen 1 1823 wurde er nach Berlin berufen um sich an der Einrichtung des dortigen Museums zu beteiligen 1824 bereiste er mit Carl Friedrich Schinkel Italien 1828 trat er in die Berliner Museumskommission ein und verfasste den amtlichen Katalog der Gemaldegalerie deren Direktor er von 1830 bis 1864 war Nach langeren Studienreisen durch Frankreich und England veroffentlichte er drei Bande uber Kunstwerke und Kunstler in England und Paris Berlin 1837 1839 die auch in einer erweiterten und besser bekannten englischen Ausgabe unter dem Titel The Treasures of Art in Great Britain 3 Bande London 1854 erschienen Hierzu kam 1857 noch der Supplementband Galeries and Cabinets of Art in Great Britain heraus Im Anschluss an eine Reise nach Suddeutschland und durch das Elsass erschienen die Kunstwerke und Kunstler in Deutschland 2 Bande Leipzig 1843 45 In den Jahren 1841 42 war Waagen in Italien mit Ankaufen fur das Berliner Museum beschaftigt In die folgenden Jahre fallen Reisen nach London 1851 Paris 1855 Manchester 1857 zu den dortigen Ausstellungen uber die er Bericht erstattete und viele kleinere Schriften 1862 erschien in Stuttgart das Handbuch der deutschen und niederlandischen Malerschulen ferner nach mehreren Reisen nach Russland Die Gemaldesammlung der kaiserlichen Eremitage zu St Petersburg Munchen 1864 und Die vornehmsten Kunstdenkmaler in Wien 2 Bande Wien 1866 67 Seine verstreuten Aufsatze erschienen gesammelt in den Kleinen Schriften hrsg von Alfred Woltmann Stuttgart 1875 Seit 1844 lehrte Waagen als ausserordentlicher Professor als erster Professor fur Kunstgeschichte unbezahlt an der Berliner Universitat Von 1849 bis 1851 war er korrespondierendes Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften 2 Waagen besass eine sehr umfassende Denkmalerkenntnis und verband damit einen fur die damalige Zeit grossen kritischen Scharfblick Seine Bucher sind heute vor allem als Informationsquelle uber die privaten Kunstsammlungen des 19 Jahrhunderts von Nutzen Auch im hohen Alter reiste er viel und begutachtete Sammlungen etwa die Gemaldegalerie in Oldenburg im Herbst 1867 3 Er starb am 15 Juli 1868 auf einer Reise in Kopenhagen Der Geologe Wilhelm Heinrich Waagen 1841 1900 und der bayerische Generalmajor Gustav Waagen 1832 1906 waren seine Neffen Literatur BearbeitenHermann Arthur Lier Gustav Friedrich Waagen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 410 414 Gabriele Bickendorf Der Beginn der Kunstgeschichtsschreibung unter dem Paradigma Geschichte Gustav Friedrich Waagens Fruhschrift Ueber Hubert und Johann van Eyck Heidelberger kunstgeschichtliche Abhandlungen NF 18 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1985 ISBN 3 88462 028 2 Zugleich Dissertation an der Universitat Heidelberg 1983 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Gustav Friedrich Waagen in der Deutschen Digitalen Bibliothek Gustav Friedrich Waagen bei arthistoricum net Wissenschaftshistorischer Kontext und digitalisierte Werke im Themenportal Geschichte der Kunstgeschichte Eintrag im Dictionary of Art Historians Literatur von und uber Gustav Friedrich Waagen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Karl Halm Gustav Friedrich Waagen Nachruf In Sitzungsberichte der konigl bayer Akademie der Wissenschaften zu Munchen Band 1 1870 S 366 369 online PDF abgerufen am 10 Mai 2017 Past Members Gustav Friedrich Waagen Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 3 August 2023 Sebastian Dohe Die Grossherzogliche Gemaldegalerie 1804 1918 In Sebastian Dohe Malve Anna Falk Rainer Stamm Hrsg Die Gemaldegalerie Oldenburg Eine europaische Altmeistersammlung Michael Imhof Verlag Petersberg 2017 ISBN 978 3 7319 0447 2 S 21 Normdaten Person GND 118628038 lobid OGND AKS LCCN n84057198 VIAF 62316937 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waagen Gustav FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 11 Februar 1794GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 15 Juli 1868STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Friedrich Waagen amp oldid 236068223