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Gustav Bredemann 15 Juni 1880 in Konigswartha Konigreich Sachsen 20 November 1960 in Hamburg war ein deutscher Agrarwissenschaftler und Botaniker Er gilt als Pionier der Brennnessel Forschung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsleistungen 3 Wichtigste Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Bredemann studierte seit 1903 Naturwissenschaften an der Universitat Marburg und wurde dort 1908 mit einer Dissertation aus dem Fachgebiet der Bakteriologie promoviert Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Marburg 1 Anschliessend war er Abteilungsvorsteher an der 1910 nach Kassel Harleshausen verlegten Landwirtschaftlichen Versuchsstation Marburg 1913 ging er als landwirtschaftlicher Sachverstandiger des Reichskolonialamtes nach Rabaul Deutsch Neuguinea und betreute dort den Botanischen Garten Von 1916 bis 1918 fuhrte er als Mitglied einer deutschen Kommission mit grossem Erfolg die Heuschreckenbekampfung in Anatolien Syrien und Mesopotamien durch Von 1919 bis 1920 war Bredemann Geschaftsfuhrer der Landesstelle fur Spinnpflanzen in Berlin Seit 1921 leitete er als Direktor und Professor das Institut fur Pflanzenzuchtung spater Institut fur Pflanzenbau und Pflanzenzuchtung der Preussischen Landwirtschaftlichen Versuchs und Forschungsanstalten Landsberg Warthe Hier beschaftigte er sich zunachst mit der Zuchtung von Hanf spater uberwiegend mit pflanzenbaulichen Problemen des Maisanbaus in Ostdeutschland Von 1927 bis 1950 war er Leiter des Staatsinstituts fur Angewandte Botanik in Hamburg Wahrend dieser Zeit hielt er an der Universitat Hamburg Vorlesungen uber Nutzpflanzen der Weltwirtschaft Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung unterzeichnete er am 11 November 1933 das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler 2 Die angestrebte Mitgliedschaft in der NSDAP scheiterte an seiner fruheren Zugehorigkeit zu einer Freimaurerloge 1934 trat er dem NS Lehrerbund bei und wurde Prorektor 2 Forschungsleistungen BearbeitenDer eine Forschungsschwerpunkt von Bredemann war die Rauchschadenskunde Bekannt auf diesem Gebiet wurde er vor allem als Mitherausgeber des Buches Entstehung Erkennung und Beurteilung von Rauchschaden 1932 Mit den Ergebnissen der Rauchschadensforschung beschaftigte er sich auch noch nach seiner beruflichen Entpflichtung Hohe Anerkennung in der Fachwelt fand sein Spatwerk Biochemie und Physiologie des Fluors und der industriellen Fluor Rauchschaden 1951 Der andere Schwerpunkt seiner Tatigkeit war die Brennnessel Forschung mit der er sich seit 1919 beschaftigte Die von ihm selektierte und gezuchtete Fasernessel Urtica dioica convar Fibra besass gegenuber der Wildnessel einen mehr als dreimal so hohen Fasergehalt Die Ergebnisse seiner jahrzehntelangen Brennnessel Forschung und das gesamte Wissen uber diese Pflanze fasste er in der 1959 erschienenen Monografie Die Grosse Brennessel Urtica dioica L Forschungen uber ihren Anbau zur Fasergewinnung zusammen Bredemann war Mitherausgeber der Zeitschrift Landwirtschaftliche Forschung Bedeutende Verdienste erwarb er sich durch seine Tatigkeit in verschiedenen Fachgruppen des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs und Forschungsanstalten VDLUFA Seit 1950 war er Ehrenmitglied dieses Verbandes Gustav Bredemann entwickelte unter anderem die Methode Bredemann im Jahre 1922 Wichtigste Veroffentlichungen BearbeitenReferat uber die Erfahrungen im feldmassigen Nesselbau und uber neuere Forschungen auf dem Gebiete der Nesselkultur und der Nesselzuchtung Verlag der Nessel Anbau Gesellschaft Berlin 1920 Die Zuchtung des Flachses In Der Flachs als Faser und Olpflanze Herausgegeben von Fr Tobler Verlag Julius Springer Berlin 1928 S 39 71 Entstehung Erkennung und Beurteilung von Rauchschaden Herausgegeben von E Haselhoff zus mit G Bredemann und W Haselhoff Verlag Borntraeger Berlin 1932 Die Nessel als Faserpflanze Verlag Neudamm Berlin 1938 Zugl in Der Forschungsdienst Bd 5 1938 S 148 161 Biochemie und Physiologie des Fluors und der industriellen Fluor Rauchschaden Akademie Verlag Berlin 1951 2 neubearb u erw Aufl ebd 1956 Die Grosse Brennessel Urtica dioica L uber ihren Anbau zur Fasergewinnung Mit einem Anhang uber ihre Nutzung fur Arznei und Futtermittel sowie technische Zwecke von Kurt Garber Akademie Verlag Berlin 1959 Literatur BearbeitenO Nieser Gustav Bredemann zum 70 Geburtstage In Landwirtschaftliche Forschung Bd 2 1950 S 1 4 m Bild K Garber Gustav Bredemann zum 80 Geburtstag In Landwirtschaftliche Forschung Bd 13 1960 vor S 93 m Bild L Schmitt Prof Dr Gustav Bredemann zum Gedachtnis In Landwirtschaftliche Forschung Bd 14 1961 vor S 1 m Bild Bredemanns Tatigkeit in Landsberg W In Die Preussischen Landwirtschaftlichen Versuchs und Forschungsanstalten Landsberg W Herausgegeben von Alfred Heinrich Konekamp Holzner Verlag Wurzburg 1968 S 106 107 u 124 126 m Schriftenverz Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gustav Bredemann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 27 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 S 73 Normdaten Person GND 104957565 lobid OGND AKS VIAF 205459711 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bredemann GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Agrarwissenschaftler und BotanikerGEBURTSDATUM 15 Juni 1880GEBURTSORT KonigswarthaSTERBEDATUM 20 November 1960STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Bredemann amp oldid 228712276