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Johann Gustav Friedrich Billroth 11 Februar 1808 in Lubeck 28 Marz 1836 in Halle war ein deutscher Religionsphilosoph Leben und Wirken BearbeitenGustav Billroth war ein Sohn des Kaufmanns Joachim Friedrich Billroth geboren in Wolgast gestorben am 1 Oktober 1825 in Lubeck und dessen Ehefrau Catharina Hedwig geborene Freytag geboren am 26 Oktober 1778 in Lubeck die eine Tochter des Kaufmanns Johann Carl Gustav Freytag war Billroth selbst heiratete im April 1835 in Leipzig Wilhelmine Henriette Vogel 12 Februar 1816 in Leipzig deren Vater namens Friedrich Christian Vogel 1776 1862 als Buchhandler in Leipzig arbeitete Das Ehepaar Billroth hatte eine Tochter Zu Billroths Neffen gehorte der Chirurg Theodor Billroth 1 Billroth besuchte das Katharineum zu Lubeck und verliess dieses Michaelis 1825 mit einem Abschluss als primus omnium 2 Er studierte ab dem Wintersemester 1825 26 Theologie an der Universitat Leipzig an der er insbesondere Lehrveranstaltungen von Karl Friedrich Keil besuchte Friedrich Richter ausserte als Religionsphilosoph Kritik an Georg Wilhelm Friedrich Hegel und weckte damit Billroths Interesse an philosophischen Themen 1830 folgte Billroths Habilitation uber das Monologium und das Proslogion des Anselm von Canterbury Danach arbeitete er als Lehrer und schrieb als solcher eine lateinische Syntax fur die oberen Klassen an Gelehrtenschulen Da sich dieses Buch erfolgreich erwies verfasste er auch eine lateinische Schulgrammatik die nach seinem Tod 1837 veroffentlicht wurde Gemeinsam mit Karl Friedrich Becker veroffentlichte er 1831 Kirchenlieder aus dem 16 und 17 Jahrhundert 1833 schrieb er den Commentar zu den Briefen des Paulus an die Corinther und nutzte dabei die Vorschriften der grammatisch historischen Lehre fur das neutestamentliche Sprachidiom Darauf basierte ein Programm der reinen Exegese das ihm zu einer Stelle als Akademiker verhalf Im Sommer 1834 folgte er einem Ruf der Universitat Halle als Professor fur Philosophie 3 Billroths Hauptwerk stellten seine Vorlesungen uber Religionsphilosophie dar die er im Sommersemester 1835 hielt Sein Amtsnachfolger Johann Eduard Erdmann veroffentlichte diese 1837 Billroth beschrieb in den Vorlesungen seine Uberlegungen fur eine Versohnung der kirchlichen Religion mit der Philosophie Gemass Paragraph sechs des Werkes sollte der concret historische im positiven Christentum gegebene Stoff ohne in seinem Wissen alterirt zu werden durch das Denk fur den Geist gerechtfertigt werden Seine Auffassung entsprach der des seinerzeit einflussreichen Christian Hermann Weisse 4 Billroth kritisierte ab 1831 in den Beitragen zur herrschenden Theologie Hegel und orientierte sich dabei am Gottesmotiv Er stellte darin die Unterschiede zwischen Hegels formal korrektem Vorgehen religiose Sachverhalte der Dialektik unterzuordnen und den tatsachlich falschen Resultaten dar Dabei wandte er die von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling formulierten Kriterien des spekulativ betrachtenden Erkennens an Mitglieder der Hegelschule respektierten die Schrift auch aufgrund ihrer grundsatzlich versohnlichen Grundhaltung Billroth galt als Spathumanist der gemass Schelling die Ideen Christian Hermann Weisses und Immanuel Hermann Fichtes mittels christlichen Motiven zu einem spekulativen Theismus verknupfte 5 Literatur BearbeitenJendris Alwast Billroth Gustav in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 11 2000 ISBN 3 529 02640 9 Seite 35 36 Arthur Richter Billroth Johann Gustav Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 641 Einzelnachweise Bearbeiten Jendris Alwast Billroth Gustav in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 11 2000 ISBN 3 529 02640 9 Seite 35 Hermann Genzken Die Abiturienten des Katharineums zu Lubeck Gymnasium und Realgymnasium von Ostern 1807 bis 1907 Borchers Lubeck 1907 Digitalisat Nr 179 Jendris Alwast Billroth Gustav in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 11 2000 ISBN 3 529 02640 9 Seite 35 Jendris Alwast Billroth Gustav in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 11 2000 ISBN 3 529 02640 9 Seite 35 36 Jendris Alwast Billroth Gustav in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 11 2000 ISBN 3 529 02640 9 Seite 36 Normdaten Person GND 116181230 lobid OGND VIAF 296019930 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Billroth GustavALTERNATIVNAMEN Billroth Johann Gustav Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ReligionsphilosophGEBURTSDATUM 11 Februar 1808GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 28 Marz 1836STERBEORT Halle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Billroth amp oldid 236064154