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Gustav Adolf Weigand 24 Marz 1893 in Gorbersdorf 21 Juni 1956 in Penig war seit 1920 Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD seit 1924 Ubernahme der Leitung der KPD Ortsgruppe Penig 1926 bis 1933 Stadtverordneter in Penig und nach dem Zweiten Weltkrieg 1 Burgermeister in Penig von 1945 bis 1953 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Berufstatigkeit 1 2 Familie 1 3 Politische Laufbahn 2 Ehrungen 3 QuellenLeben BearbeitenJugend und Berufstatigkeit Bearbeiten Gustav Weigand wuchs in recht armlichen Verhaltnissen auf Von 1899 bis 1907 besuchte er die Volksschule in Schonerstadt bei Floha Seine Eltern konnten keine Lehrausbildung bezahlen Er besuchte neben seiner Arbeit noch 3 Jahre die Fortbildungsschule in Floha Danach hat er sich als Autodidakt vor allem politisches Wissen angeeignet Von 1907 bis 1909 arbeitete er als ungelernter Arbeiter in der Baumwollspinnerei Floha Von 1909 bis 1911 arbeitete er auf verschiedenen Baustellen Von 1911 bis 1912 war er als Arbeiter in der Eisengiesserei Hartmann in Chemnitz beschaftigt Von 1912 bis 1913 arbeitete er in der Landwirtschaft in Hartmannsdorf bei Chemnitz 1913 wird er als Soldat zum Militar Ersten Weltkrieg einberufen Erst 1919 wurde Gustav Weigand aus dem Militar entlassen Danach fand er Arbeit als Sagewerksarbeiter im Steinkohlenwerk Olsnitz im Schacht in Lugau Der Vater seiner spateren Frau Anna war in der Peniger Patentpapierfabrik beschaftigt So wurde Weigand 1921 Holzschleifer in der Papierfabrik Diese Arbeit verlor er durch sein politisches Engagement 1933 1937 arbeitete Gustav Weigand als Steinsetzer bei dem Peniger Steinmetzmeister Willi Winkler Familie Bearbeiten 1917 heiratete er Anna Frieda Unger 8 November 1897 12 Januar 1978 Am 24 Dezember 1920 2007 wurde sein erstes Kind Ilse geboren und 1921 zog er mit seiner jungen Familie nach Penig in die Bahnstr 11 Am 28 Oktober 1925 1974 wurde sein Sohn Gunter in Penig geboren 1933 verlor Gustav Weigand seine Arbeit so dass seine Frau Anna fur den Unterhalt der Familie allein sorgte Sie arbeitete in verschiedenen Haushalten als Wascherin Politische Laufbahn Bearbeiten Im Jahre 1909 trat er dem Arbeiterturnverein Muhlau bei Er war Gewerkschaftsmitglied und ubte dort verschiedene Funktionen aus Nach dem Ersten Weltkrieg trat er in Lugau der Gewerkschaftsorganisation Concordia und der Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands USPD bei In der Zeit von 1921 bis 1933 als er in der Peniger Patentpapierfabrik arbeitete profilierte er sich als Funktionar der KPD in Penig Gustav Weigand wurde 1924 von den Mitgliedern der Peniger Ortsgruppe zum Vorsitzenden der KPD in Penig gewahlt Im gleichen Jahr wurde er von der Belegschaft der Papierfabrik zum Betriebsratsvorsitzenden gewahlt Diese Funktion ubte er bis 1933 aus Ausserdem wurde er noch Beisitzer beim Arbeitsgericht in Burgstadt bei Penig Als Vertreter der Papierfabrik gehorte er der Reichsleitung der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO an Als Vertreter der KPD wurde Gustav Weigand 1926 in die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Penig gewahlt der er bis 1933 als Fraktionsleiter angehorte Gleichzeitig wurde er Mitglied der erweiterten Bezirksleitung Erzgebirge Vogtland der KPD 1928 wurde er als oppositioneller Delegierter zum Verbandstag nach Hamburg delegiert 1929 kandidierte Gustav Weigand auf der Vorschlagsliste der KPD zu den Landtagswahlen Am 3 Marz 1933 erfolgten in Penig Massenverhaftungen unter denen sich auch Gustav Weigand befand Der beruchtigte Limbacher SA Mordsturm schlug in brutaler Weise die ca 80 Verhafteten zusammen Danach erfolgte der Abtransport der Verhafteten nach Chemnitz und in das auf dem Colditzer Schloss eingerichtete KZ Colditz Auch Gustav Weigand wurde nach Colditz gebracht wo er bis zu seiner Entlassung im August 1933 interniert war Die Peniger Ortsgruppe der KPD bestand bis zum Juli 1935 illegal weiter Im August 1935 wurde Gustav Weigand wieder verhaftet und in das KZ Sachsenburg eingeliefert Erst im August 1936 wurde er entlassen Im April 1937 wurde er erneut verhaftet und nach Sachsenburg gebracht Im Juni des gleichen Jahres wurde er wieder entlassen Am 22 August 1944 wurde Gustav Weigand wieder verhaftet und in das KZ Sachsenhausen interniert Dort traf er mit dem Peniger Kommunisten Walter Kluge einem alten Kampfgefahrten zusammen Als die Rote Armee in Richtung Berlin vordrang raumten die Nationalsozialisten das KZ Sachsenhausen und trieben die Haftlinge in Richtung Westen Auch Gustav Weigand war Teilnehmer dieses qualvollen Marsches der als Todesmarsch in die Geschichte einging Nach 10 Tagen am 2 Mai 1945 befreite die Rote Armee die Haftlinge Nach seiner Befreiung machte sich Gustav Weigand auf den Weg nach Penig Nach Uberwindung unsaglicher Schwierigkeiten z T zu Fuss per Fahrrad erreichte er am 19 Mai 1945 als schwerkranker Mann seine Heimatstadt Am 14 Juni 1945 ruckte die Rote Armee in Penig ein und die Amerikaner zogen sich am gleichen Tag uber die Mulde zuruck In der Nr 2 vom 19 Juni 1945 des Tagesblattes fur Penig und Lunzenau unter der Rubrik Amtliche Bekanntmachungen erschien folgender Text Mit dem heutigen Tag bin ich vom russischen Kommandanten als Burgermeister der Stadt Penig ostlich der Mulde eingesetzt worden Penig am 17 Juni 1945 Der Burgermeister Weigand Am 24 Juni 1945 wurde in Penig die Ortsgruppe der KPD gegrundet zu deren Vorsitzenden Gustav Weigand gewahlt wurde In seiner Eigenschaft als Burgermeister und Vorsitzender wurde er gleichzeitig Stutzpunktbeauftragter der Partei und des Landrates fur die Gemeinden im Peniger Gebiet Sieben Jahre amtierte Gustav Weigand als Burgermeister Gesundheitlich angeschlagen war er aus dem KZ Sachsenhausen zuruckgekehrt Im Marz 1952 erkrankte er so schwer dass er am 15 Januar 1953 sein Amt als Burgermeister aufgeben musste Er ubte noch weiterhin die Funktion des 1 Sekretars der Ortsgruppe der SED und des Vorsitzenden des Ortsausschusses der Nationalen Front aus Am 21 Juni 1956 verstarb Gustav Weigand Ehrungen BearbeitenEine Strasse in Penig trug bis 1991 seinen Namen die heutige Flinschstrasse Zu DDR Zeiten trug ein Traditionsraum und der Klub der Volkssolidaritat in Penig seinen NamenQuellen BearbeitenSchriftstuck von K Loth Dez 1988 Angaben von Nachkommen der Familie WeigandPersonendatenNAME Weigand Gustav AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher KPD PolitikerGEBURTSDATUM 24 Marz 1893GEBURTSORT GorbersdorfSTERBEDATUM 21 Juni 1956STERBEORT Penig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Adolf Weigand amp oldid 205667688