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Gustav Adolf Martini auch G A Martini 13 Juli 1916 in Marienhohe Westpreussen 27 Dezember 2007 in Hamburg war ein deutscher Mediziner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Adolf Martini studierte Medizin und wurde 1942 an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg mit der Arbeit Praktische Anwendung von Aerion Kondensatorkammern zur Rontgendosismessung zum Dr med promoviert Wahrend seines Studiums wurde er 1937 Mitglied der AMV Stochdorphia Tubingen 1 1945 wurde er Assistenzarzt in der Medizinischen Universitatsklinik Hamburg Eppendorf bei Hans Heinrich Berg der Martini fur sein Verstandnis von klinischer Medizin analytischem Denken und wissenschaftlicher Arbeit nachhaltig pragte In Hamburg wurde er auch 1953 habilitiert Ein Studienaufenthalt am Hammersmith Hospital London bei Sheila Sherlock festigte Martinis Interesse an der wissenschaftlichen Hepatologie Bis 1963 war er als Oberarzt in der Hamburger Klinik tatig 1963 wurde Martini auf den Lehrstuhl fur Innere Medizin und als Direktor der Medizinischen Klinik der Philipps Universitat Marburg berufen An der Marburger Klinik der er bis zu seiner Emeritierung 1981 vorstand entstand ein profilierter gastroenterologischer und hepatologischer Schwerpunkt Zu Martinis Schulern zahlen Wolfgang Dolle Georg Strohmeyer als Oberarzt der Medizinischen Klinik der Universitat Marburg Ernst Otto Riecken und Harald Goebell die seit den 1970er Jahren eigenstandige Kliniken fur Gastroenterologie und Hepatologie in Tubingen Dusseldorf Berlin und Essen leiteten Martini war ein Vermittler der hepatologischen Wissenschaftsgemeinschaft 1966 begrundete er in Marburg die European Association for the Study of the Liver EASL Martinis Schwerpunkt war die Hepatologie Fruhzeitig beschaftigte er sich mit Fragen der akuten und chronischen Hepatitis und deren nosologischer Einordnung Im Zentrum seines Interesses standen die Pathophysiologie und der Stoffwechsel bei der Leberzirrhose In London arbeitete er zur Bakterienbesiedlung des Darmes bei chronischen Leberkrankheiten im Zusammenhang mit der porto systemischen Enzephalopathie In den 1960er Jahren etablierte er in Der Internist in den jahrlichen Dezemberheften Beitrage mit dem Titel Was ist gesichert in der Diagnostik und Therapie internistischer Erkrankungen in dem Vorgehensweisen kritisch hinterfragt wurden 1967 hatte er in der Marburger Klinik medizinisch und organisatorisch das Problem einer zunachst ungeklarten vielfach todlich verlaufenden Viruserkrankung zu losen Gemeinsam mit Virologen und Hygienikern wurde die Genese dieser Erkrankung Marburg Virus Disease aufgeklart Zusammen mit den Marburger Forschern Werner Slenczka und Rudolf Siegert konnte das bis dahin unbekannte Virus das spater den Namen Marburg Virus erhielt isoliert werden 2 Er war Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Innere Medizin DGM und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Verdauungs und Stoffwechselkrankheiten DGVS sowie von 1979 bis 1980 Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte 1987 wurde ihm der Lucie Bolte Preis verliehen Siehe auch BearbeitenBeruhmte Personlichkeiten der Philipps Universitat MarburgSchriften BearbeitenDas sogenannte hepatorenale Syndrom in Herbert Schwiegk Hrsg Nierenkrankheiten in Handbuch der inneren Medizin 5 Auflage 8 Band 3 Teil Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1968 S 351 378 Aktuelle Probleme der Hepatologie Ultrastruktur Steroidstoffwechsel Durchblutung Leber u Niere Thieme Stuttgart 1962 mit Ernst Hafter Leber und Pankreas Enzymologie Karger 1961 mit R Siegert Marburg virus disease Springer Berlin Heidelberg New York 1971 ISBN 3 540 05199 6 mit Ch Bode Metabolic changes induced by alcohol Springer Berlin Heidelberg New York 1971 ISBN 3 540 05296 8Weblinks Bearbeiten100 Jahre Kongress DGVS 19 Oktober 2014 abgerufen am 28 November 2020 Marburg Virus Entdeckung eines bis dahin unbekannten Erregertyps In Deutsches Arzteblatt April 2008 abgerufen am 28 November 2020 Martini Gustav Adolf Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten 100 Jahre Stochdorphia Tubingen 1857 1957 1957 S 108 Fuhrende Wissenschaftler aus aller Welt tauschen vom 1 bis 4 Oktober 2000 in Marburg ihre Erfahrungen uber die gefahrlichen Filoviren aus Philipps Universitat Marburg 14 September 2000Normdaten Person GND 120884217X lobid OGND AKS LCCN n82238719 VIAF 17710620 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martini Gustav AdolfALTERNATIVNAMEN Martini G A KURZBESCHREIBUNG deutscher MedizinerGEBURTSDATUM 13 Juli 1916GEBURTSORT Marienhohe WestpreussenSTERBEDATUM 27 Dezember 2007STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Adolf Martini amp oldid 213842399