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Dupuytren ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Erkrankung der Handinnenflache siehe Morbus Dupuytren Guillaume Dupuytren 5 Oktober 1777 in Pierre Buffiere bei Limoges 8 Februar 1835 in Paris war ein franzosischer Chirurg Baron Guillaume Dupuytren Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Wissenschaftliche Leistungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenDupuytren wurde in Pierre Buffiere einem Vorort der Stadt Limoges geboren Er war Sohn von Jean Baptiste Dupuytren 1754 einem Juristen am Parlament von Bordeaux und seiner seit dem 9 Januar 1776 angetrauten Ehefrau Marguerite Faure 1 Von seinen Geschwistern sind Marie Dupuytren 1785 1861 und Emile Pierre Dupuytren 1791 bekannt Seine Grosseltern waren der Chirurg Francois Dupuytren 1725 und Marie Martin de Laubepie 2 In seinen fruhen Lebensjahren hatte er erbarmliche Bedingungen zu ertragen Dupuytren begann die schulische Ausbildung am College de la Marche in der Rue de la montagne Sainte Genevieve Es war die Zeit der inneren Unruhen Frankreichs Patrie en danger und so reifte bei Dupuytren der Wunsch zum Militar zu gehen Zwischen 1789 und 1793 begleitete er einen Offizier und studierte in Paris am College de Colonies Nach Abschluss seiner ersten Ausbildung die er mit zwolf Jahren begonnen hatte wollte der junge Dupuytren definitiv zum Militar 3 Sein Vater stellte sich diesem Wunsch entgegen und schrieb ihn 1793 als Praktikant im Hopital Saint Alexis de Limoges ein Doch der 17 jahrige Dupuytren setzte sich durch ging nach Paris und fand dort Unterstutzung vom Internisten Auguste Thouret 1748 1810 dem Generalinspektor der Krankenhauser der sich ausser um Dupuytren auch um Philibert Joseph Roux 1780 1854 und Jean Louis Alibert 1768 1837 kummerte Er studierte an der Ecole de Sante Medizin 4 Dupuytren besuchte in Paris zusatzliche akademische Veranstaltungen etwa von Jean Nicolas Corvisart und dem Chirurgen Alexis Boyer am Hopital de la Charite belegte Kurse bei Philippe Pinel im Hopital de la Salpetriere und bei Georges Cuvier im Jardin des Plantes Mit seiner Dissertation Propositions sur quelques points d anatomie de physiologie et d anatomie pathologique wurde er 1803 in Paris promoviert nbsp Dupuytrens Grab auf dem Friedhof Pere LachaiseDie alteste Tochter Adelaide des Pariser Chirurgen Alexis Boyer war Dupuytrens Verlobte sie entschied sich aber fur einen Kollegen von Dupuytren den Chirurgen Philibert Joseph Roux Dupuytren heiratete dann Genevieve Eugenie Saint Olive 1794 1866 5 Sie hatten eine Tochter Adelaide Genevieve Dupuytren 1810 1885 1802 begann Dupuytren seine Tatigkeit als Chirurg am Hotel Dieu de Paris 1808 wurde er zum Chefarzt Assistenten ernannt Schon 1812 erhielt er den Lehrstuhl fur Chirurgie von Raphael Bienvenu Sabatier 1732 1811 und 1815 wurde er Nachfolger von Philippe Jean Pelletan 1747 1829 Vermeintliche Feinde bekampfte Dupuytren rucksichtslos mit Intrigen 6 Im Umgang mit dem Patienten seiner Krankengeschichte und der Nachbehandlung ubte er Sorgfalt Er soll neben der Krankenhausarbeit jahrlich bis zu 10 000 Patienten behandelt haben 6 Bei seinem hohen Ansehen wurde er Leibarzt von Ludwig XVIII und Karl X Ersterer verlieh ihm den Adelstitel Baron 1833 erlitt Dupuytren einen minimalen Schlaganfall Zur Rekonvaleszenz unterbrach er seine Tatigkeiten und begab sich auf eine Reise nach Italien Nach seiner Ruckkehr praktizierte er wieder als Arzt und nahm auch seine Lehrtatigkeit wieder auf Bei sich weiter verschlechternder Gesundheit verstarb er im Jahr 1835 Seine Grabstatte liegt im ostlichen Teil des Pariser Friedhofs Pere Lachaise in der 38 Abteilung 1834 setzte Dupuytren ein Testament auf und vergab im Falle seines Todes 200 000 Francs fur den Aufbau eines neuen Lehrstuhls der Pathologischen Anatomie sowie den Aufbau eines Museums Musee Dupuytren in Paris 7 dem er seine umfangreiche Praparatesammlung zukommen liess 8 Der Inhaber dieses Lehrstuhls wurde sein Freund und Protege der Pathologe und Anatom Jean Cruveilhier 9 Seit 1825 war er Mitglied der Academie des sciences 10 Wissenschaftliche Leistungen BearbeitenDer Pathologe Diagnostiker und Operateur war Leibchirurg Ludwigs XVIII und Karls X und ab 1812 Professor fur operative Chirurgie am Hotel Dieu de Paris Auf Grund seiner Arbeiten auf dem Gebiet der Gefass und Extremitatenchirurgie wurden zahlreiche medizinische Fachausdrucke und Operationen nach ihm benannt 1832 beschrieb er die operative Behandlung des nach ihm benannten Morbus Dupuytren Palmarfibromatose einer gutartigen Erkrankung des Bindegewebes der Handinnenflache Zahlreiche Mediziner aus Deutschland besuchten ihn zum Beispiel Himly um 1824 Baum im Sommer 1825 und Stromeyer 1828 rien n est plus a redouter pour un homme que la mediocrite Guillaume Dupuytren Ubersetzt Nichts sollte ein Mann so sehr furchten wie die Mittelmassigkeit Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenLecons orales de clinique chirurgicale 4 Bande 1832 1834 Traite theoretique des blessures par armes de guerre 2 Bande 1834 deutsch Theoretisch praktische Vorlesungen uber die Verletzungen durch Kriegswaffen Unter Mitwirkung von C F von Graefe aus dem Franzosischen bearbeitet von M Kalisch Veit amp Comp Berlin 1836 Klinisch chirurgische Vortrage im Hotel Dieu zu Paris Ges u hrsg v e arztl Verein Fur Deutschland bearb v Emil Bech Rudolph Leonhardi Baumgartner Leipzig 1834 On the injuries and diseases of bones by Guillaume Dupuytren 1847 Lesions of the Vascular System Diseases of the Rectum and other surgical complaints by Guillaume Dupuytren 1854 Literatur BearbeitenJean Cruveilhier La vie de Dupuytren Bechet et Labe Paris 1841 Reinhart T Grundmann Baron Guillaume Dupuytren 1777 1835 Qui bene iudicat bene curat Chirurgische Allgemeine 12 Jahrgang 11 12 2011 S 688 694 R Villey F Brunet G Valette et al Histoire de la Medicine de la Pharmacie de l Art Dentaire Veterinaire Albin Michel Laffont Tchou Paris 1978 Russell Charles Maulitz Morbid Appearances The Anatomy of Pathology in the Early Nineteenth Century Cambridge University Press 2002 ISBN 0 521 52453 9 S 36 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Guillaume Dupuytren Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Baron Guillaume Dupuytren WhoNamedIt Literatur von und uber Guillaume Dupuytren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie auf geschichte der medizin universimed com Biografie auf historiadelamedicina org PDF Datei spanisch Biografie und Portrat auf sciencephoto com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Genealogie der Eltern auf geneanet org Genealogie der Grosseltern auf geneanet org Napoleon amp Reich Personlichkeiten des Konsulats und Kaiserreichs auf napoleon empire net vgl fontainesdefrance info Genealogie auf geneanet org a b Wolfgang U Eckart Dupuytren Baron Guillaume in Wolfgang U Eckart und Christoph Gradmann Hrsg Arztelexikon Von der Antike bis zur Gegenwart 3 Aufl 2006 Springer Verlag Heidelberg Berlin New York S 104 doi 10 1007 978 3 540 29585 3 Das Musee Dupuytren ist ein anatomisch pathologisches Museum dessen Exponate uber Erkrankungen und Fehlbildungen des menschlichen aber auch tierischen Organismus informiert Es befindet sich in 15 rue de l Ecole de Medecine Les Cordeliers Paris Reinhart T Grundmann Baron Guillaume Dupuytren 1777 1835 Qui bene iudicat bene curat CHAZ 12 Jahrgang 11 12 Heft 2011 S 688 694 Georg Dhom Geschichte der Histopathologie Springer 2001 ISBN 3 642 56794 0 S 22 Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe D Academie des sciences abgerufen am 9 November 2019 franzosisch Normdaten Person GND 116254270 lobid OGND AKS LCCN n84183171 VIAF 34555314 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dupuytren GuillaumeKURZBESCHREIBUNG franzosischer MedizinerGEBURTSDATUM 5 Oktober 1777GEBURTSORT Pierre Buffiere bei LimogesSTERBEDATUM 8 Februar 1835STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guillaume Dupuytren amp oldid 232211576