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Guglielmo Righini 16 Februar 1 1908 in Castelfranco Veneto 30 Mai 2 1978 in Florenz war ein italienischer Astronom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenGuglielmo Righini wurde als Sohn des Bahnhofsvorstands Francesco Righini und der Lehrerin Margherita Simomi in Castelfranco Veneto in Venetien geboren Durch die Versetzungen seines Vaters wuchs er in verschiedenen Orten im Friaul und in Ligurien auf Ab 1926 studierte er Mathematik und Physik an der Universitat Florenz ab 1928 lernte er am Observatorium Arcetri das unter Giorgio Abetti ein Zentrum der Sonnenforschung in Italien war Im Dezember 1930 schloss er sein Studium mit einer Arbeit uber spektroskopische Beobachtungen der Sonne mit Auszeichnung ab Nach dem Militardienst verbrachte er mit einem Stipendium der Rockefeller Foundation 1934 ein Jahr in Utrecht wo er sich bei Marcel Minnaert mit theoretischer und experimenteller Spektroskopie beschaftigte Anschliessend arbeitete er als Assistent in Arcetri Er nahm an der von Abetti organisierten Expedition nach Orenburg in der UdSSR zur Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis vom 19 Juni 1936 teil Anfang 1937 wurde er in die astronomische Station von Carloforte auf Sardinien versetzt und 1938 zum Direktor ernannt Von 1938 bis 1941 hielt er Vorlesungen uber theoretische Physik und Astronomie an der Universitat Cagliari Im Oktober 1939 kehrte er nach Arcetri zuruck Im Zweiten Weltkrieg wurde er mehrmals einberufen Von 1942 bis 1946 war er fur die Spektroskopie Vorlesungen in Florenz verantwortlich Mit einem Stipendium des British Council hielt er sich ab Oktober 1947 zehn Monate in Cambridge auf wo er am Cavendish Laboratory die Methoden der aufkommenden solaren Radioastronomie studierte 1953 wurde er zum Professor fur Astronomie an der Universitat Florenz ernannt und wurde als Nachfolger Giorgio Abettis Direktor der Sternwarte Arcetri was er bis zu seinem Tod 1978 blieb Im Marz 1941 heiratete er Beatrice Crino mit der er die zwei Kinder Alberto und Giovanna hatte die ebenfalls Astronomen wurden Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er im April 1966 Maria Luisa Bonelli die Direktorin des Instituts und Museums fur Wissenschaftsgeschichte in Florenz Righini war in zahlreichen Kommissionen der IAU aktiv und von einigen Prasident oder Vizeprasident Er war Prasident der Societa Astronomica Italiana und Mitglied zahlreicher Wissenschaftsakademien Leistungen BearbeitenRighini beschaftigte sich hauptsachlich mit Sonnenphysik Spektroskopie und Atmospharenphysik Er beobachtete zahlreiche Sonnenfinsternisse ab 1961 aus Flugzeugen in grossen Hohen um die exakte Dauer von Finsternissen zu bestimmen und Phanomene an den Randern des Schattenkegels zu untersuchen Aus den Beobachtungen von 1936 bestimmte er den Farb und Temperaturindex der Sonnenkorona und gehorte zu den ersten die zeigten dass ein Teil der Koronastrahlung auf diffuses Licht aus dem interplanetaren Staub zuruckzufuhren ist Zusammen mit Armin Joseph Deutsch entdeckte er kalte Regionen in der Korona Seit 1960 fuhrte er Radiobeobachtungen der Sonne durch 1963 baute er eine Parabolantenne mit 10 m Durchmesser fur Sonnenbeobachtungen bei einer Wellenlange von rund 3 cm Er setzte sich fur internationale Zusammenarbeit ein und war aktiver Unterstutzer des 1967 von Karl Otto Kiepenheuer vorgeschlagenen Projekts JOSO Joint Organisation for Solar Observations das das Site testing fur ein grosses Sonnenobservatorium durchfuhrte das schliesslich am Observatorio del Teide verwirklicht wurde Ab 1962 beschaftigte er sich auch mit der Geschichte der Astronomie insbesondere mit Galileo Galilei Sein Buch Contributo alla interpretazione scientifica dell opera astronomica di Galileo Beitrag zur wissenschaftlichen Interpretation des astronomischen Werks Galileos erschien posthum 1978 Ehrungen BearbeitenJules Janssen Preis 1964 Benennung des Asteroiden 9427 Righini 3 Mitglied der Accademia dei XL Mitglied der Accademia dei Lincei Medaglia d oro ai benemeriti della scuola della cultura e dell arte Goldmedaille fur Verdienste um Schule Kultur und Kunst 1971 Benennung der Via Guglielmo Righini in FlorenzLiteratur BearbeitenLeonida Rosino In Memoriam Guglielmo Righini 1908 1978 In Solar Physics Band 62 1979 S 3 7 doi 10 1007 BF00150126 Stillman Drake Eloge Guglielmo Righini 1908 1978 In Isis Band 70 1979 S 552 554 doi 10 1086 352341 Simone Bianchi Righini Guglielmo In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 87 Renzi Robortello Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2016 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten nach anderen Angaben DBI 16 Januar nach anderen Angaben Rosino 1979 29 Mai Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names 6 Auflage Springer Heidelberg 2012 ISBN 978 3 642 29717 5 S 687 doi 10 1007 978 3 642 29718 2 Normdaten Person GND 1198893575 lobid OGND AKS LCCN n85802818 VIAF 18687410 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Righini GuglielmoKURZBESCHREIBUNG italienischer AstronomGEBURTSDATUM 16 Februar 1908GEBURTSORT Castelfranco VenetoSTERBEDATUM 29 Mai 1978STERBEORT Florenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guglielmo Righini amp oldid 201078997